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KMU als Rückgrat der Schweiz

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Frankenstärke, tiefe Zinsen, weltweite politische Instabilität: Diese Themen sorgen schon seit Jahren für Schlagzeilen. Allein im vergangenen Jahr musste die Schweizerische Nationalbank Fremdwährungen in der Höhe von rund 70 Milliarden Franken kaufen, um die Aufwertung des Frankens einzudämmen. In den USA, wo die Notenbank jüngst den Leitzins erhöht hat, ist vor allem aufgrund der politischen Lage mit Unsicherheit zu rechnen.

US-Präsident Donald Trump hat gleich zu Beginn seiner Amtszeit den Rückzug der USA aus dem Freihandelsabkommen TPP beschlossen. Welche Auswirkungen dieser Entscheid hat, hängt auch davon ab, ob Trump Verhandlungen für bilaterale Abkommen ­aufnimmt.

Exporteure sind unsicher

Neue Handelszölle der USA würden Schweizer Produkte für den Amerikaner noch teurer machen, mit unangenehmen Folgen für einheimische Produzenten: Mit einem Anteil von rund 13,5 Prozent aller Exporte sind die USA ein wichtiger Absatzmarkt für Schweizer Exporteure. Die Schweiz hat gegenüber anderen Staaten jedoch einen bedeutenden Vorteil: ihre Vielfalt.

Weil die Wirtschaft so breit abgestützt ist, hinterlassen globale Krisen, veränderte Marktbedingungen oder Wechsel in der politischen Landschaft weniger starke Spuren als anderswo. Es sind vor allem die KMU, die für Vielfalt und Stabilität verantwortlich sind. Die Zahlen sind erstaunlich: Den 281 grossen Unternehmen mit 250 oder mehr Beschäftigten stehen über 560 000 KMU gegenüber. Das sind 99,7 Prozent aller Unternehmen, und diese beschäftigen rund zwei Drittel aller Arbeitskräfte.

Spitze in den Nischen

Viele Schweizer KMU gelten als internationale Kompetenzführer in ihren jeweiligen Branchen und besetzen oft Spitzenpositionen in Nischenmärkten. Zahlreiche ausländische Produkte zeichnen sich durch Schweizer Komponenten aus. Als gutes Beispiel dafür gilt die Autoindustrie: Zwar werden hierzulande keine Fahrzeuge hergestellt, unsere KMU beliefern aber internationale Fahrzeughersteller. In vielen Autos stecken beispielsweise Bestandteile für Akustik- und Hitzeschutz von Autoneum, Kabel von Komax oder Kühlungs- und Bremsmittel von Clariant.

Der Erfolg der KMU ist unter anderem den ausgezeichneten Rahmenbedingungen des Standorts zuzuschreiben. Im internationalen Vergleich belegt die Schweiz seit 2012 unverändert den Spitzenplatz in der globalen Wettbewerbs­fähigkeit.

Gute Anlagemöglichkeiten

Dabei ist vor allem das Bildungssystem relevant: Es gehört zu den besten der Welt, und im Rahmen der Berufslehre bilden Firmen Fachkräfte aus, sei es für sich selbst oder für die gesamte Branche. Zudem gibt die Schweiz jedes Jahr 18,5 Milliarden Franken – rund drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts – für Forschung und Innovation aus. Dass KMU das Rückgrat unserer Wirtschaft sind, bildet der Swiss Performance Index indes kaum ab. Er wird von den «Grossen» dominiert – die zehn grössten Titel stehen für 70 Prozent der Marktkapitalisierung. Auch in den Portfolios sind KMU oft untervertreten. Dabei gehen attraktive Opportunitäten verloren. Anlagen in KMU bringen nämlich oft höhere Renditen bei tendenziell tieferem Risiko respektive Volatilität.

Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die KMU selbst: Erstens bewegen sich KMU selten in gesättigten Märkten und weisen entsprechend bessere Wachstumsaussichten auf. Zweitens finden immer wieder Übernahmen durch grosse Gesellschaften statt. Und schliesslich handelt es sich bei KMU oft um Familienunternehmen: Der nachhaltige Erfolg zählt für sie mehr als der nächste Quartalsabschluss.

Vom Erfolg und den besonderen Qualitäten der Schweizer KMU können also ohne weiteres auch interessierte Anleger profitieren.

Der Autor

Michael Zurkinden wohnt in Arconciel, hat in Freiburg Volkswirtschaft studiert und promoviert. Er arbeitet in Bern bei der Notenstein La Roche Privatbank in der Anlageberatung und Vermögensverwaltung.

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