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Knabe von Grabstein erschlagen

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Knabe von Grabstein erschlagen

Tödlicher Unfall auf einem Friedhof in Bulle

Tragischer Unfall auf dem Friedhof von Bulle: Ein 13-jähriger Junge ist am Sonntag von einer umstürzenden Marmorplatte erschlagen worden.

Der in Bulle wohnhafte Junge spielte mit zwei anderen Kindern auf dem Friedhof, wie die Freiburger Kantonspolizei am Montag mitteilte. Aus noch ungeklärten Gründen löste sich die 580 Kilo schwere Marmorplatte von einem Grabmal aus dem Jahr 1931. Das Kind wurde von der Platte erschlagen. «Die Ambulanz war sofort auf der Unfallstelle und man versuchte, den Jungen durch Reanimation zu retten, aber es war zu spät», so Hans Maradan, Pressesprecher der Freiburger Kantonspolizei.

Die Vize-Präsidentin der Jugendstrafkammer Nicole Schmutz begab sich vor Ort und eröffnete zur Klärung der genauen Umstände eine Untersuchung.

«Sie wollten das Grab
eines Bekannten besuchen»

Gemäss Hans Maradan suchten die Kinder den Friedhof nicht zum Spielen auf. «Sie wollten das Grab eines Bekannten aufsuchen», hält Maradan fest. In einem Gespräch mit der «Liberté» präzisierte die Grossmutter des verunfallten Jungen, dass einer der Kameraden ihrem Sohn vorgeschlagen habe, das Grab seines Grossvaters zu besuchen. «Er war noch nie dort. Nie ging er ausser Haus, ohne seinen Eltern etwas zu sagen. Meistens spielte er auf dem Rasen oder war im Skate-Park nebenan. Er hat das Quartier nie verlassen», versicherte die Grossmutter.

Nach 17.00 Uhr hatte der Junge am Sonntag sein Elternhaus verlassen, um vor dem Abendessen mit zwei Kollegen zu spielen. Eine Stunde später kamen die beiden Kollegen alleine zurück. «Einer von ihnen kam zu uns und sagte, auf dem Friedhof sei ein Unfall passiert», berichtet die Mutter des verunglückten Knaben. Als die Eltern vor Ort waren, hatte die Polizei die Unfallstelle bereits abgesperrt.
Die Vize-Präsidentin der Jugendstrafkammer schloss aus, dass die Kinder versucht haben könnten, das Grab zu verwüsten. Wahrscheinlich hätte sich der Knabe einfach beim Spielen am Grabmal festgehalten. Die Betroffenen erhalten psychologische Unterstützung. Weil auch das restliche Grabmal nicht mehr stabil war, wurde es vom Gemeindepersonal abgebaut.

Instabiler Boden

Die meisten Grabmäler im Bereich, wo sich der tragische Unfall ereignete, befinden sich in Schieflage. Dies ist auf die stellenweise Senkung des Bodens zurückzuführen. «Es stimmt, dass hier der Boden instabil ist; das gefallene Grabmal jedoch befand sich nicht in einer Schieflage», betont Jean-Paul Glasson, Syndic von Bulle.

Das Grab sei seines Wissens in gutem Zustand und immer bepflanzt gewesen, sagte Glasson auf Anfrage. Es handle sich um ein sehr grosses Doppelgrabmal für ein Ehepaar. Solche Grabsteine seien heute nicht mehr gebräuchlich.
Glasson hat angekündigt, dass von öffentlicher Seite alles unternommen werde, um eine solche Tragödie künftig zu verhindern.

Der Friedhof soll Ort
der Ruhe und Besinnung sein

Seines Wissens hätten sich wiederholt Kinder der nahen Schule auf dem Friedhof getummelt, vorwiegend unter der Woche, so Glasson. Die Gemeinde habe deshalb ein Schild aufgestellt, dass der Friedhof ein Ort der Besinnung und Ruhe sei.

In der Orientierungsstufe von La Tour-de-Trême, wo der 13-Jährige zur Schule ging, hat die Schulleitung den Eingangsbereich zum Raum der Erinnerung erklärt. Hier können die Kinder und Jugendlichen ihrem verstorbenen Mitschüler ein Zeichen der Erinnerung hinterlegen.

Heute Dienstagnachmittag ist in der Schule auch eine Andacht vorgesehen. sda/Lib.

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