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Knall bei der Migros: 1500 Stellen vor Abbau

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Die Migros will sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren und plant den Ausstieg aus der Reisebranche. Aber auch bei den Fachmärkten steht mit dem Verkauf von SportX und Melectronics das grosse Reinmachen an. Insgesamt will der orange Riese 1500 Stellen abbauen.

Nun geht es bei der Migros ans Eingemachte. Jedenfalls will der Detailhändler mit Hotelplan einen Teil des Erbes seines Gründers Gottlieb Duttweiler abstossen. Und auch die Zukunft der Fachmärkte im Migros-Universum ist offen. Schon klar ist hier einzig, dass SportX und Melectronics ebenfalls verkauft werden sollen. Obendrauf droht beim orangen Riesen ein massiver Stellenabbau.

Wie die Migros am Freitag mitteilt, sucht sie je einen Käufer für Hotelplan und Mibelle. Während die Marke des Reiseanbieters der breiten Bevölkerung bekannt ist, handelt es sich beim zweiten um ein im aargauischen Buchs beheimatetes Migros-Industrieunternehmen. Dieses stellt namentlich für den orangen Riesen Kosmetik- und Hygieneprodukte her, aber auch für externe Firmenkunden.

Was sich für Kunden und Geschäftspartner ändert

Hotelplan ist dabei unzertrennbar mit der Geschichte des orangen Riesen verbunden. Migros-Gründer Duttweiler gründete den Reiseanbieter 1935 mit dem Ziel, «der bedrängten Schweizer Hotellerie zu helfen und gleichzeitig dem kleinen Mann Ferien zu ermöglichen», wie es auf dessen Website heisst. Nach Turbulenzen in der Coronapandemie erwirtschaftete das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren Rekordresultate.

Zu den geplanten Verkäufen schreibt die Migros, sie wolle sich dafür Zeit nehmen und den Prozess «umsichtig und sorgfältig durchführen». Für Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende ändere sich derweil nichts. Die Migros werde für in dieser Phase der Ungewissheit abgeschlossene Geschäfte garantieren.

Aufhorchen lässt in der Mitteilung vom Freitag zudem folgender Satz: «Zukunftsgerichtete Lösungen strebt die Migros ausserdem für ihre Fachmärkte an.» Sprich: Wie es mit den Fachmärkten Micasa, Melectronics, SportX oder Do it + Garden weitergeht, ist derzeit offen.

Konkret hat demnach der Verwaltungsrat der Migros Fachmarkt AG beschlossen, für SportX und Melectronics ebenfalls einen Käufer zu suchen. Dies, «um besser geeignete Eigentümerschaften ausserhalb der Migros-Gruppe zu suchen». Die Zukunft der restlichen Fachmärkte sei derweil noch nicht geklärt.

Die Migros begründet die Überprüfung des Fachmärkte-Bereichs «mit dem weiter stark wachsenden Onlinehandel». Als Folge davon seien die Umsätze im stationären Non-Food-Bereich zunehmend unter Druck geraten. «Die Coronapandemie hat diese Entwicklung zusätzlich stark beschleunigt», so die Migros.

Zur Einordnung: Allein im vergangenen Jahr haben Bike World, Do it + Garden, Melectronics, SportX, Micasa und OBI Umsatz im Umfang von 1,5 Milliarden Franken eingebüsst. Das ist ein Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Den angestrebten Verkauf von Hotelplan und Mibelle sowie die Neupositionierung ihrer Fachmärkte begründet die Migros mit einer bereits 2021 verabschiedeten neuen Gruppenstrategie. Deren Ziel sei es, «in Zukunft konsequent auf die Geschäftsfelder Detailhandel (Lebensmittel und Non-Food), Finanzdienstleistungen (Migros Bank) und Gesundheit (Medbase-Gruppe) zu setzen.

Abbau von 1500 Vollzeitstellen droht

Wie die Migros Anfang Jahr mitteilte, entwickelt sich der Bereich Gesundheit «zu einem strategisch bedeutungsvollen Geschäftsfeld der Migros-Gruppe». Dennoch will der orange Riese auch hier den Rotstift ansetzen. So ist auch bei Bestsmile ein Abbau von voraussichtlich 40 Stellen geplant. Neun Standorte des Start-ups sollen geschlossen werden.

Die strategische Fokussierung der Migros-Gruppe hat auch Folgen für das Personal. Laut Mitteilung ist «ein Abbau von bis zu 1500 Vollzeitstellen unvermeidlich». Zum Vergleich: Als grösste private Arbeitgeberin des Landes beschäftigt die Migros in der Schweiz rund 100’000 Mitarbeitende.

Die Migros wolle jedoch ihre «Verantwortung als soziale Arbeitgeberin wahrnehmen» und setze alles daran, Kündigungen möglichst zu vermeiden. So seien aktuell allein innerhalb der Migros-Gruppe rund 1400 Stellen offen, heisst es in der Mitteilung.

Migros-Spitze will Stellung nehmen

Zudem kündigt die Migros Wertberichtigungen im Umfang 500 Millionen Franken an. Sie begründet diese mit der «laufenden Überprüfung des Portfolios»; betroffen seien insbesondere Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und Vermögenswerte. Die Wertberichtigungen sollten zwar das letztjährige Unternehmensergebnis belasten. Dieses werde dennoch positiv ausfallen.

Anfang Jahr hat die Migros zwar angekündigt, beim Umsatz 2023 Rekordwerte erzielt zu haben. Was dem orangen Riesen davon jedoch unter dem Strich bleibt, will das Unternehmen erst bei der Bilanzmedienkonferenz Ende März bekannt geben.

Die Migros-Spitze will zur Umsetzung der neuen Gruppenstrategie am Vormittag an einer Medienkonferenz Stellung nehmen. Daran teilnehmen werden Ursula Nold und Mario Irminger. Wir werden live berichten, wie die Migros-Präsidentin und der Migros-Chef den Umbau begründen.

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