Die Gewerkschaft des Personals öffentlicher Dienste will einen Gesamtarbeitsvertrag für den Bereich Kinderbetreuung aufsetzen lassen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet nun einen Vertragsentwurf aus.
Das Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen, wie in Krippen, Kindertagesstätten oder ausserschulischen Betreuungseinrichtungen, hat sich am 7. März zu einer Generalversammlung getroffen. Die grosse Frage bei dieser Versammlung war: Wann kommt ein Gesamtarbeitsvertrag für den Bereich der Kinderbetreuung in Freiburg? Das schreibt die Gewerkschaft des Personals öffentlicher Dienste in einer Mitteilung. Im Gegensatz zu anderen Kantonen wie Genf oder Waadt kennt der Kanton Freiburg noch keinen Gesamtarbeitsvertrag in diesem Bereich. Doch die Arbeitsbedingungen würden sich stets verschlechtern: mehr Stress, keine Pausen möglich, unqualifiziertes Personal. Gleichzeitig ist der Bedarf an Betreuungseinrichtungen noch nie so gross gewesen, heisst es weiter. Dazu kommen die derzeit niedrigen Löhne, und die Berufe – vorwiegend von Frauen ausgeübt – in diesem Bereich seien auch von einer Lohndiskriminierung betroffen. Die Folgen: Personalmangel und zunehmende Schwierigkeiten, neues kompetentes Personal zu finden.
Die Generalversammlung hat daher beschlossen, einen Prozess in Gang zu setzen, der letztendlich zu einem Gesamtarbeitsvertrag für das Personal in Kinderbetreuungseinrichtungen führen soll. Dazu wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die an einem Vertragsentwurf arbeiten soll. Bei einer zweiten Versammlung am 20. Juni soll über den Text abgestimmt werden. Danach werden die nötigen Schritte bei den Arbeitgeberverbänden eingeleitet.
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.