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Kommunikation durch Malerei

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Kommunikation durch Malerei

Myriam Schön und Bernard Grandgirard in der Galerie «art et cadres»

Seit einigen Jahren zeigt die Galerie «art et cadres» in regelmässigen Abständen Werke aus dem
Creahm-Atelier. Im Rahmen einer Unterstützungsgemeinschaft können behinderte Mitmenschen in Begleitung von zwei professionellen Kunstschaffenden, Gisèle Poncet und Yvo Vonlanthen, ihr schöpferisches Potenzial vorantreiben.

Von MICHEL GORSKI

Myriam Schön hat sich der reinen Malerei verschrieben. Vollblütig, energisch und kompromisslos verarbeitet sie ihre auf Anhieb abstrakt wirkenden Gouache- und Acryl-Bilder. Sie lässt den Pinsel grosszügig und allemal variierend über die Papierlandschaft streichen: mal fein, das Blatt kaum berührend, halb durchsichtig oder grenzverwischend, mal entschieden, dick aufgetragen und wild in der Farbgebung. Die Verwendung von reinen Farben in Myriam Schöns Arbeit könnte als eine Ode an die Farbigkeit gedeutet werden.

Bewusstsein

Die nervösen schwarzen, umrissartigen Striche, welche zum Teil den Vordergrund durchzubrechen scheinen und zum Teil sich harmonisch eingliedern oder ganz verschwinden, bekräftigen die Objektverbundenheit der Künstlerin, ohne ihren Kompositionen die Möglichkeit zu lassen, als sachliche Aufzeichnungen zu erstarren. «Wolf und Pferd», «der Steinbock» oder «der Stier» sind Hauptfiguren in ihren Bildern, die auf prägnante Weise von einem ganzheitlichen Bewusstsein zeugen.

Reiseerinnerungen

Bernard Grandgirard lässt in seinen Neocolor-Kompositionen amerikanische Landschaften, die er bereist hat, wieder aufleben. Die präsentierten Naturausschnitte könnten die verschiedenen Reiseetappen darstellen. Horizontal wie vertikal ordnende Linien geben mögliche Rhythmen von Canyonstrukturen wieder. Ein Wasserriemen schleicht sich durch Täler, vereinzelte Bäume bannen die Aufmerksamkeit. Es überwiegen warme Farbtöne. Jeder einzelnen Arbeit entspriesst eine ungezwungene Spannung.

Dass Bernard Grandgirard in seinem Schaffen nicht schnell zufrieden zu stellen ist, beweist nicht zuletzt seine konzentrierte Flächenbehandlung: Er kratzt, radiert und übermalt der passenden Farbe zuliebe – fast bis zum Ermüden (Zerreissen) des Papieruntergrunds. Die resultierenden Flächen erhalten so überraschende Tiefen. Das Gestein schichtet sich auf.

Kommunikatives

Die Künstler aus dem Creahm-Atelier haben gegenüber der Mehrzahl ihrer als normal/gesund geltenden Mitmenschen grössere Mitteilungsschwierigkeiten. Nach dem gemeinsamen Ausstellungsaufbau freute sich Peter Matzinger, Galerieleiter, umso mehr: «Ich bin erstaunt, wie intensiv der emotionelle, aber auch der sachliche Austausch stattfinden konnte.»

Manchen Künstlern wird seitens von Kritikerkreisen vorgeworfen, zu eifrig und somit auf gar entwertende Weise über das eigene Schaffen zu sprechen, anderen wiederum kann die eigene Wortkargheit zum Verhängnis werden. Umso entscheidender bleibt hier das Werk.

Die Ausstellung ist bis zum 28. Oktober in der Galerie «art et cadres», Pierre-Aeby-Strasse 8, in Freiburg zu sehen. Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10.30-12.30 und 14.00-18.30; Sa. 10.00-16.00 Uhr.

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