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Konflikt in Pfarrei Schmitten

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Konflikt in Pfarrei Schmitten

Differenzen bei der Anstellung eines Jugendarbeiters

In der Pfarrei Schmitten ist es in den letzten Wochen zu grossen Spannungen gekommen. Die Anstellung eines Jugendarbeiters durch die Pfarrei war Auslöser eines Konflikts, der die Bevölkerung erschüttert. Am kommenden Montag findet ein Diskussionsabend statt.

Von IMELDA RUFFIEUX

«In unserer Pfarrei gibt es Konflikte zwischen verschiedenen Instanzen und angestellten Personen, sodass für einige Betroffene eine weitere Zusammenarbeit in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. Es liegen bereits Kündigungen vor und weitere sind ausgesprochen» – dies ist die Einleitung eines Flugblattes, das am Mittwoch in die Haushalte der Pfarrei Schmitten verteilt wurde.

Die Einladung zum Diskussionsabend am kommenden Montag ist vom Seelsorgerat Schmitten und «einer Gruppe von besorgten Pfarreibürgern und -bürgerinnen» unterschrieben. Ziel ist es, an diesem Abend zu informieren, «damit sich alle ein Bild der sehr angespannten Situation machen können», wie es auf dem Flugblatt weiter heisst.

Keine Stellungnahme

Was ist los in der Pfarrei Schmitten? Seitens des Seelsorgerates und des Pfarrers Francis Ducrey, der das Schreiben ebenfalls unterzeichnet hat, war keine Stellungnahme zu bekommen. Man wolle vor dem Diskussionsabend vom Montag nichts verlauten lassen, hiess es gegenüber den FN.

Wie die FN erfahren konnten, basiert der Konflikt unter anderem auf den Plänen der Pfarrei, einen Jugendarbeiter anzustellen. Der Pfarreirat hat sich grundsätzlich für die Schaffung einer solchen Stelle (30-Prozent-Pensum) ausgesprochen, stellte dazu aber gewisse Bedingungen.
Vorgesehen war, eine Arbeitsgruppe zu schaffen, die ein Stellenprofil erstellt, ein Pflichtenheft ausarbeitet und dann für die Ausschreibung der Stelle besorgt ist. Ausserdem sollte diese Kommission auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gewährleisten. Die Gemeindebehörden hatten nämlich ebenfalls ihren Willen kundgetan, einen Jugendarbeiter anzustellen.
Ausserdem wollte man sich auch die Option einer Lösung mit der neu geschaffenen Seelsorge-Einheit vorbehalten. Die Pfarrei Schmitten bildet zusammen mit den Pfarreien Wünnewil-Flamatt und Überstorf eine Seelsorge-Einheit.

Kirchliche und kommunale
Jugendarbeit trennen

Gegen dieses Vorgehen hatte der Pfarrer gewisse Einwände. Er sah unterschiedliche Aufgaben in der kirchlich-religiösen Jugendarbeit und in derjenigen einer Gemeinde und trat für einen getrennten Weg ein.

Ausserdem hat Pfarrer Francis Ducrey bereits eine konkreten Vorstellung für die Besetzung der zukünftigen Jugendarbeiterin in der Person von Ruth Rumo-Schaller. Dieses ist die derzeitige Präsidentin des Seelsorgerats von Schmitten und gleichzeitig auch Präses der Jubla.

Ausbildung als Bedingung

Wie der für das Personal verantwortliche Pfarreirat Simon Spengler gegenüber den FN betonte, hat der Pfarreirat nichts gegen die Person von Ruth Rumo-Schaller als Jugendarbeiterin einzuwenden. Der Rat hatte aber einige Vorbehalte bezüglich der Ausbildung und wollte deshalb als Bedingung festlegen, dass die Stelleninhaberin sich zu einer Weiterbildung verpflichtet. Der Pfarreirat sei auch bereit gewesen, sich an den Kosten dieser Ausbildung zu beteiligen. Pfarrer Ducrey hielt an seiner Kandidatin fest und war nicht bereit, eine andere Lösung zu akzeptieren.

In der Folge kam es zu weiteren Diskussionen über das Thema; auch Lohnfragen und die Art der Anstellung spielten eine Rolle: Pfarreimitarbeiter (z. B. Sekretärin, Pfarrhausköchin usw.) sind finanziell dem Pfarreirat unterstellt, während Seelsorge-Mitarbeiter durch das Bischofs- vikariat angestellt werden.

Kompromisse gesucht

Die Diskussionen, die jetzt schon merhere Monaten laufen, seien sehr belastend, erklärte Pfarreipräsidentin Martha Baeriswyl. Man habe mehrfach versucht, einen Kompromiss zu finden, sei aber gescheitert. Auch die Vermittlungsversuche von Bischofsvikar Kurt Stulz sind gescheitert – Nicht am Willen des Pfarreirates, wie dieser ausdrücklich festhält.

Man habe dem Seelsorgerat und dem Pfarrer nicht hier und heute das Versprechen abgeben können, eine Jugendarbeiterstelle ohne Bedingungen zu schaffen, wie dies verlangt worden war, hielt Martha Baeriswyl fest. Da dieser Schritt auch mit finanziellen Konsequenzen verbunden sei, konnte und wollte der Pfarreirat die Entscheidung nicht selbst treffen, ohne mit den Pfarreibürgerinnen und -bürgern Rücksprache zu nehmen. Die nächste Pfarreiversammlung mit dem entsprechenden Budgetposten findet aber erst im März 2005 statt.

Pfarrer droht mit Rücktritt

Die Fronten sind mittlerweile so verhärtet, dass Francis Ducrey im Falle einer Nichtwahl von Ruth Rumo-Schaller als Jugendarbeiterin offensichtlich seinen Rücktritt als Pfarrer von Schmitten angekündigt hat. Auch Ruth Rumo-Schaller will als Seelsorgeratspräsidentin zurücktreten. Auch andere Mitglieder des Pfarreirates überlegen sich zu demissionieren, weil sie den Konflikt als zu belastend empfinden.
Gemeinde schreibt Stelle aus

Die Pfarrei Schmitten hat die Verhandlungen mit der Gemeinde über einen gemeinsamen Jugendarbeiter, wie dies in der Anfangsphase einmal im Gespräch war, nicht weitergeführt. Der Gemeinderat von Schmitten hat seinerseits an der Sitzung vom 25. Oktober 2004 entschieden, eine 20-Prozent-Stelle zu schaffen (siehe FN von heute). Der zukünftige Jugendarbeiter wird seine Stelle auf den 1. Januar 2005 oder nach Vereinbarung antreten. im

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