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Konflikte spielerisch sichtbar machen

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Eltern von Kindern im Jugendalter sind täglich vielen Herausforderungen ausgesetzt. Das Forumtheater «Konfliktüre» nimmt mit dem Stück «… Eltern sein dagegen sehr» Alltagsprobleme auf und führt sie dem Publikum als Szenen auf humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Art und Weise vor Augen. Am Montag- abend ist das professionelle Schauspiel-Ensemble auf Einladung des Netzwerks Prävention der Gemeinde Schwarzenburg für eine Aufführung im Oberstufenzentrum Schwarzenburg zu Gast. Im Interview erklärt Barbara Jaeggi, Co-Geschäftsleiterin und Schauspielerin von «Konfliktüre», warum die Zuschauerinnen und Zuschauer bei diesem speziellen Theaterabend eine wichtige Rolle spielen.

 

 Barbara Jaeggi, «Konfliktüre» spielt sogenanntes Forumtheater – was heisst das?

Das Forumtheater stellt dem Publikum eine Szene vor, die unbefriedigend endet. Die Spielleitung ermutigt das Publikum, diese Szene im Dialog zu einem besseren Ende zu bringen.

 

 Das Publikum hat demzufolge eine zentrale Rolle?

Ja, das Publikum ist massgeblich beteiligt am Verlauf des Theaterstücks. Es wird aufgefordert, den dargestellten Konflikt mit Lösungsvorschlägen zu einer neuen Wendung zu bringen. Es können verschiedene Vorschläge ausprobiert und auf ihre Wirkung erprobt werden.

 

 Wie baut sich eine Vorstellung auf?

 Eine für die Veranstaltung massgeschneiderte Szene wird gezeigt bis zum Punkt, wo der Konflikt klar sichtbar ist. Danach wird das Publikum eingeladen, Beobachtungen zu sammeln, um dann in einem weiteren Schritt den Figuren, die unter Druck stehen, neue Handlungsspielräume aufzuzeigen. Die Schauspielenden nehmen die Vorschläge auf und spielen improvisierend die Geschichte weiter. Das Publikum kann beobachten, wie sich die Geschichte verändert.

 

 Im Stück, das in Schwarzenburg auf dem Programm steht, geht es um die Herausforderungen des Elterndaseins. «Konfliktüre» nimmt aber auch andere Konfliktfelder auf. Welche Themen kommen immer wieder vor?

 Oft geht es um Zivilcourage im privaten wie auch im beruflichen Umfeld. Mobbing, Gewalt, Kommunikation, Dienstleistungsorientierung und Führung sind weitere Themen, die wir oft behandeln.

 

 Sind die Zuschauenden immer sofort bereit mitzumachen?

 Erfreulicherweise machen wir nur gute Erfahrungen. Mit der Betroffenheit der Anwesenden kommt auch die Lust und Bereitschaft, die gebotene Chance zu ergreifen und Vorschläge einzubringen. Es gibt Vorstellungen, die sehr dynamisch und heiter verlaufen. Andere sind eher ruhig, konzentriert und nachdenklich.

 

 Hat es auch schon sehr überraschende Reaktionen aus dem Publikum gegeben?

 Ja, da kommt mir folgende Situation in den Sinn: An einer Elternveranstaltung zum Thema «Pubertät» war eine Mutter so erstaunt über die Improvisationen, dass sie laut rief: «Das ist ja wie bei uns zu Hause!» Das sind natürlich tolle Momente, die uns motivieren, im Vorfeld möglichst gut zu recherchieren.

 

 Gibt es Themen, die für Ihr Ensemble tabu sind?

 Wir spielen nur Szenen mit Konflikten, bei denen noch Hoffnung auf Veränderung besteht. Da auch wir älter werden, spielen wir zudem keine Kinder mehr unter 12 Jahren und auch keine Menschen mit Behinderung.

In welcher Form können Eltern profitieren, wenn sie am Montagabend die Konfliktüre-Vorstellung in Schwarzenburg besuchen?

 Sie werden sehen, dass sich viele andere Eltern mit denselben Alltagssorgen auseinandersetzen, und können so von den Vorschlägen der anderen profitieren. Sie dürfen herzhaft lachen und gewinnen so zumindest für einen Abend etwas Distanz zum Alltag. Zudem wird der Abend den Austausch zwischen den Eltern fördern.

Aula Oberstufenzentrum,Einschlag 7, Schwarzenburg. Mo., 17. März, 20 Uhr. Eintritt frei (Kollekte). Anmeldung unter schulsekretariat@schwarzenburg.ch oder Tel. 031 734 00 14.

Forumtheater «Konfliktüre»: Alltagskonflikte als Spielmaterial

D as professionelle Schauspiel-Ensemble «Konfliktüre» existiert seit 20 Jahren. Das Team besteht zu einem Teil aus Mitgliedern, die nur im Theaterbereich arbeiten, und zum andern Teil aus langjährigen Schauspielenden, die nebst der Theaterarbeit noch anderen Berufen in den Gebie- ten Migration, Kultur, Mediation, Beratung, Stimmbildung, Schule, Pädagogik und Sozialarbeit nachgehen.

In der Form des Forumtheaters verwendet Konfliktüre Alltagskonflikte als Spielmaterial und macht sie auf der Bühne sichtbar. Zum Themenspektrum von Konfliktüre gehören unter anderem Bereiche wie Kommunikation, Mobbing, Zivilcourage, Führung, Gewalt oder Familie. Der jeweilige Auftragge- ber kann aber auch selber ein Themengebiet bestimmen, das im Theaterstück behandelt werden soll. Neben dem Forumtheater bietet das Ensemble auch Workshops, Moderationen, Rollenspiele, Improvisationstheater oder Trainings an. us/luk

www.konfliktüre.ch

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