Momentan übt die Düdinger Organistin Regula Roggo auf der Kirchenorgel in Gurmels, da in Düdingen die Orgel gerade revidiert wird. «Es ist immer wieder schön, auf einer fremden Orgel zu spielen», sagt Roggo. Keine Orgel ist gleich: Das Instrument wird speziell für den jeweiligen Raum gebaut. Über den Spieltisch, der dem Klavier ähnlich ist, aber zusätzlich über Fusspedale und Register verfügt, steuert Roggo die Pfeifenreihen. Dieser Vorgang erzeugt verschiedene Töne und Klangfarben. Wird eine Pfeife angespielt, öffnet sich im Innern der Orgel ein Ventil, durch das ein konstanter Luftstrom fliesst und einen Ton erzeugt. Dabei gibt es Orgelpfeifen aus Metall wie auch aus Holz.
Roggo schätzt, dass in der Orgel in Gurmels an die 1500 verschiedene Pfeifen verbaut wurden. Bereits Mozart bezeichnete die Orgel in einem Brief an seinen Vater als Königin der Instrumente. Aus gutem Grund: «Das Spielen der Orgel verlangt viel Koordination und Kreativität: Im Idealfall werden beide Füsse und Hände gebraucht», sagt Roggo, die am Konservatorium in Freiburg sowohl Orgel als auch Klavier unterrichtet. Da die meisten von Roggos Schülern über das Klavierspielen mit der Orgel in Berührung kommen, bringen sie bereits wichtige Voraussetzungen mit: Sie können die Noten lesen und beide Hände unabhängig voneinander über die Manuale bewegen. Fehlen noch das Bedienen der Fusspedale und das stimmige Ziehen der Register, was vor allem durch Erfahrung und regelmässiges Üben zu erreichen ist, wie Roggo weiss. «Die Orgel ist ein sehr vielfältiges Instrument und nicht nur für die Kirchenmusik gedacht.» Auch Jazz könne darauf gespielt werden.
In einer Sommerserie lassen die FN Instrumente erklingen. Was macht ihren Zauber aus, wie sind sie geschaffen, was braucht es, um sie zu spielen? Profis und Amateure geben Auskunft.
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