Zusammen mit Pierre Kaelin und Bernard Chenaux gehört der 2003 verstorbene Greyerzer Komponist und Dirigent Oscar Moret zu jener Generation von Musikern, die heute als Erben von Abbé Joseph Bovet gelten. Rund 650 Werke hat Moret hinterlassen, darunter Werke für Blasmusik, Choralkompositionen, Messen und eine Reihe von Liedern im Greyerzer Patois. Letztere hielt er selbst für jene Werke, die ihm am besten gelungen seien.
Die Vielfalt von Morets Schaffen kann das Publikum am Wochenende bei zwei Konzerten in Broc noch einmal erleben. Das Organisationskomitee rund um den Greyerzer Oberamtmann Patrice Borcard hat dazu über 100 Musikerinnen und Musiker aus der Region engagiert. Mit dabei sind etwa die Blasmusik L’Echo du Vanil-Noir und der gemischte Chor aus Grandvillard, der Kinderchor Les Zygomatiques und das Quatuor de cuivres aus Albeuve. Der Bass Michel Brodard und der Pianist Jean-Claude Charrez werden einige der Patois-Lieder interpretieren, die sie 1998 aufgenommen haben. Am Sonntag gelangt ausserdem in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg Morets Missa in honorem Sancti Petri zur Aufführung, die er dem Kathedralchor gewidmet hat.
Damit Oscar Moret auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät, haben Familie und Freunde einen Verein gegründet, der sein Werk weiter verbreiten will. Ein erstes Projekt ist eine Internetseite zum Leben und zum Werk des Musikers, die seit kurzem online ist (www.oscarmoret.ch).
Konzerte: Sa., 19. Oktober, 20 Uhr und So., 20. Oktober, 17 Uhr im Hôtel de Ville in Broc.Messe:So., 20. Oktober, 10.15 Uhr in der Kathedrale Freiburg.