Kooperation mit Überstorfer Bank
Raiffeisenbank Heitenried mit solidem Wachstum
Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Heitenried ist im Geschäftsjahr 2003 um 7,6 Prozent auf 121,6 Millionen Franken gewachsen. Durch eine Kooperation mit der Raiffeisenbank Überstorf will man Forderungen nach einer Fusion verstummen lassen.
Von MATTHIAS FASEL
Kaum eine Raiffeisenbank im Sensebezirk wird nicht mit möglichen Fusionspartnern in Verbindung gebracht. Tatsächlich legt die Zentrale von St. Gallen vielen kleinen Banken eine Fusion nahe. Die Raiffeisenbank Heitenried will jedoch unbedingt selbstständig bleiben. Im vergangenen Jahr lehnte sie deshalb Anfragen der Raiffeisenbanken Freiburg-Ost und Alterswil ab.
Gegenseitige Hilfe
Um dem Druck St. Gallens ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen, arbeitet die Bank nun vermehrt mit der Raiffeisenbank Überstorf zusammen. Der Kooperations-Vertrag enthält zwei wesentliche Punkte: Erstens helfen sich die beiden Banken bei Personalausfällen gegenseitig aus.
Zweitens wird eine Art internes Kontrollsystem geschaffen. Ein Mitarbeiter der Partnerbank überprüft von Zeit zu Zeit die Geschäftstätigkeit: «Dadurch, dass eine unabhängige Person an der Prüfung beteiligt ist, können wir verhindern, dass die Zentrale uns plötzlich vorwirft, das Vier-Augen-Prinzip sei verletzt», so Bankleiter Theo Meyer.
Solides Wachstum
Die Kennzahlen für das vergangene Jahr sind eher unspektakulär. Das Geschäftsjahr wird als ein Jahr des soliden Wachstums in Erinnerung bleiben. So sieht das auch Theo Meyer: «Ich kann Ihnen nicht das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten präsentieren, wie dies andere Banken mit Stolz und etwas Überheblichkeit verkündeten», sagte er mit Blick auf die Schweizer Grossbanken. Trotzdem füge sich das Jahr nahtlos als erfolgreiches Geschäftsjahr in die Annalen der Bank ein.
Erwähnenswert ist dabei, dass der Jahresgewinn um 2,7 Prozent auf 251 000 Franken anstieg. Dies obwohl die Bank in erster Linie vom Zinsgeschäft lebt, was beim momentan tiefen Stand der Zinsen nicht gerade vorteilhaft ist.
Einzig der Bruttogewinn fiel im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent kleiner aus. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich gestiegene Personalkosten und ausserordentliche Investitionen. Beispielsweise erhielt das Landi-Gebäude eine neue Heizung und sein Umschwung wurde asphaltiert. Zudem wurde der Dorfmetzgerei ausserterminlich gekündigt. Die Bank musste nun eine Lösung finden, um die Schliessung der Metzgerei zu verhindern. Betrieben wird die Metzgerei nun vom anliegenden Primo-Laden.
Abschreibungen
Trotz dieser ausserordentlichen Ausgaben konnte die Bank Abschreibungen auf das Anlagevermögen von rund 510 000 Franken tätigen.
Die RB Heitenried steigt also völlig gesund ins 100. Jubiläumsjahr. Die Jubiläumsversammlung wird im Mai 2005 in einem Festzelt stattfinden.