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Greyhound-Bus hat seine Identität zurück

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Restaurierungsprojekt von Thomas Aebischer kommt immer mehr ins Rollen: Auf seinem Silversides-Greyhound-Bus prangt jetzt wieder das Originallogo. Der Oldtimer aus den Staaten erhält auch bald seine Sitze zurück, und für den Herbst sind erste Promotouren geplant.

Die Nieten sind zwar weg, trotzdem sperrt sich das «Wooster-Logo» gegen die Demontage. Es bleibt hartnäckig an der geriffelten Aluminiumverkleidung des Busses kleben. Doch es gibt kein Pardon für das fast vier Meter lange Blechschild. Heute muss es dem Greyhound-Logo weichen. «Wir wollen dem Bus wieder seine eigentliche Identität zurückgeben», sagt Thomas Aebischer und zeigt auf die beiden, gut zwei Meter langen Windhunde aus Blech. Es sind die Originalschilder, die einst mit dem amerikanischen Bus nach Europa gekommen sind und die während eines Jahrzehnts eingelagert blieben. Die elegante Hunderasse versinnbildlicht die Schnelligkeit dieses Transportmittels, das in Amerika Kultstatus erlangt hat.

Im Besitz der Originalschilder

Thomas Aebischer ist seit Januar 2023 Besitzer eines Greyhound-Buses Silversides aus dem Jahr 1948 («Der Murtenbieter» berichtete). Sein Ziel ist, das Schmuckstück so originalgetreu wie möglich zu restaurieren und es wieder zurück auf die Strasse zu bringen. Der Bus war von 2011 bis 2015 für das Modelabel Wooster unterwegs, und aus dieser Zeit stammt auch die aktuelle Beschriftung. Mit der Umwandlung zum Greyhound-Bus soll ein weiterer Meilenstein im aufwendigen Restaurierungsprojekt gesetzt werden. «Um dieses Originallogo werde ich von vielen beneidet», erklärt Thomas Aebischer und schmunzelt. Insbesondere von Mitgliedern der beiden Greyhound-Fanclubs, mit denen er mittlerweile über Facebook vernetzt ist. 

Umwandlung wird zum Kraftakt

Bei der Firma Interbus AG in Kerzers, dort ist sein Gefährt momentan für sicherheitsrelevante Service-Arbeiten geparkt, hat Thomas Aebischer die Greyhound-Panels fit machen lassen. Sie wurden gereinigt und poliert. Der Murtner erhält auch bei der Montage-Aktion Unterstützung: Sein Kollege Etienne Perrenoud packt mit an. Erst nach 20 Minuten ist es den beiden passionierten Handwerkern gelungen, das eine Schild zu entnieten. Dass dabei einige Muskelkraft erfordert wird, erstaunt Perrenoud nicht: «Die Blechschilder wurden nicht nur angeschraubt, sondern zusätzlich mit Silikon abgedichtet.» Immerhin kommt die Aluverkleidung fast unbeschädigt zum Vorschein. Die teils losgelösten Leisten werden vorsichtig an ihrem ursprünglichen Ort fixiert, der angesetzte Grünspan mit Wasser und Seife entfernt.

Nach der Demontage des zweiten Schildes wirkt der Oldtimer ungewohnt «nackt». Er habe lange recherchiert, in welcher genauen Position die Windhunde früher angebracht waren, sagt Thomas Aebischer mit einem der beiden Panels unter dem Arm. Zum Glück sei bei der Demontage die Umrandung der Originallogos zum Vorschein gekommen. «Dieser Anhaltspunkt hilft uns, die Panels richtig anzusetzen».

Originalgetreu nachmachen lassen

Dass der Greyhound-Originalschriftzug hingegen von einer ansässigen Designagentur neu und auf Mass erstellt werden muss, liess sich laut Thomas Aebischer nicht vermeiden. Das Original war nicht mehr auffindbar. «Dafür werden die Buchstaben jetzt originalgetreu genau an die Zwischenräume der Aluleisten angepasst.» Auch die «Destinationsrolle» wird derzeit neu beschriftet. Und vor kurzem hat der engagierte Murtner im Kanton Aargau die Original-Sitze des Busses gefunden und besichtigt. Sein Fazit: 29 Stück will er später aufpolstern und wieder einbauen lassen. Zudem soll die bereits bestehende Eingangs-Lounge aufgefrischt und mit einer Verpflegungsnische ergänzt werden. «Der Bus soll derart instand gestellt werden, dass ich ihn als Verkaufsfahrzeug prüfen lassen kann», nennt Aebischer eines seiner nächsten Ziele.

Schafft er das, so geht es im Herbst auf Promotionstour. Aebischer will in Zusammenarbeit mit einer privaten Hilfsorganisation fünf Städte anpeilen und gleichzeitig für eine Modelinie werben. Und danach steht die Immatrikulation als «Reise-Bus» auf dem Plan. Liegt auch diese auf dem Tisch, wird der Greyhound-Bus sein ganzes Potenzial ausschöpfen können. Ob als Ausstellungsbus, Reisebus oder Durchführungsort für besondere Events, «ich bin überzeugt, dass die Nachfrage nach solchen Angeboten vorhanden ist», ist der ehemalige Kadermitarbeiter bei den SBB überzeugt.

Wie ein Sechser im Lotto

Um seine ambitionierten Pläne umsetzen zu können, hat Thomas Aebischer einen gemeinnützigen Verein gegründet. Der soll helfen, das rund 500 000 Franken schwere Projekt auch finanziell ins Rollen zu bringen. Denn würden derzeit neue Gönner und Sponsoren so zügig aufspringen, wie Aebischer die technischen Fortschritte meistert, so könnte das Projekt bald in trockenen Tüchern liegen.

Lange wird sein Schmuckstück nicht mehr in Kerzers stehen. Der begeisterte Velofahrer hat auf einer seiner zahlreichen Erkundungstouren eine neue Unterbringung für das 11 Meter lange Vehikel entdeckt. «In Meyriez bin ich fündig geworden, im Untergeschoss der alten Saatzuchtgenossenschaft Seebezirk», erzählt er und strahlt übers ganze Gesicht. Das fühle sich an wie ein Sechser im Lotto. Die geschlossenen Räumlichkeiten würden alles bieten, um die Inneneinrichtung des Busses anzugehen. «Der Mietvertrag ist bereits unterschrieben», verrät er.

Etienne Perrenoud fixiert die losgelösten Leisten an ihrem angestammten Platz.
Margrit 
Kein «Notaustieg» nötig: Thomas Aebischer – auf den Originalsitzen im Heck – erzielt immer wieder Projektfortschritte.
Margrit Käch
Der Grünspan muss weg, da hilft nur Handarbeit. 
Margrit Käch

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