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Kostbarkeiten aus Freiburger Klöstern

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Kostbarkeiten aus Freiburger Klöstern

Reliquien, Krippen, Figuren, Blumen – Prachtvolle Klosterarbeiten im Museum für Kunst und Geschichte

Die Ausstellung «Jenseits des Sichtbaren – Reliquiare und Klosterarbeiten» des Museums für Kunst und Geschichte gibt Einblick in die Werkstätten der Freiburger Frauenklöster. Die Klosterfrauen – durchaus begabte Künstlerinnen – schufen ausserordentliche Kostbarkeiten.

Von RUTH SCHMIDHOFER HAGEN

Die in Zusammenarbeit mit den hiesigen Klöstern entstandene Ausstellung zeigt eine überraschende Fülle an Zeugnissen und Gegenständen, deren Bedeutung weit über den Kanton Freiburg hinausgeht. Während die Zisterzienserinnen von Magerau und die Schwestern des Ursulinenklosters auf Nadelarbeiten spezialisiert waren, perfektionierten sich die Kapuzinerinnen von Bisemberg und die Schwestern des Visitandinnenklosters vor allem in der Fassung von Reliquien. Hierzu gehörte auch die Anfertigung von Wachsfiguren und künstlichen Blumen.

Vom Taschenformat bis lebensgross

Die gezeigten Reliquiare und Reliquienbehälter erfassen die ganze Bandbreite der Möglichkeiten zur Aufbewahrung und Präsentation. Das reicht vom kleinen Taschenreliquiar zur persönlichen Verwendung über die verschiedensten Tafel- und Altarreliquiare bis hin zu den heute makaber wirkenden, prächtig ausstaffierten Skelettreliquien von so genannten Katakombenheiligen. Im Kanton Freiburg sind 28 Katakombenheilige nachgewiesen, die überwiegend im Kloster Bisemberg ihre endgültige Gestalt erhielten.

Eine Besonderheit der Freiburger Ausstellung ist die einzigartige Sammlung von 639 Gussformen, mit denen seit dem 18. Jahrhundert im Kloster Bisemberg Wachsfiguren (Köpfe, Gliedmassen, Figürchen) hergestellt wurden. Besonders eindrücklich und kunstvoll sind die «Paradiesgärtlein», in welchen meist das Leben Christi, aber auch fantasievolle Arrangements oder die Klosterzelle dargestellt wurden.

Für die Ausschmückung dieser kleinen Glaskästen wurden – vor allem im Kloster Bisemberg – künstliche Blumen hergestellt. In der Ausstellung sind nicht nur die fertigen Exponate, sondern auch die Instrumente und Gegenstände für deren Anfertigung zu sehen.

Malen mit Nadel, Faden und Messer

Die Stickerei war im Rahmen der Klosterarbeiten ein wichtiger Aufgabenbereich. In der Ausstellung sind beispielsweise die spektakulären gestickten Wandbehänge der Ursulinen von Ende des 17. Jahrhunderts zu sehen. Hervorragend sind auch die Stickereien der Abtei Magerau, die von kleinen kostbaren Andachtsbildern bis zu liturgischen Gewändern reichen.

Spitzenbilder aus dem Visitandinnenkloster und aus der Sammlung des Museums sind wichtige Zeugen der komplexen Technik der mit Papiermesser geschnittenen Papierbilder. In ihrer Mitte wurden die Spitzenbilder sehr oft mit eingesetzten Miniaturbildern (gestickt oder gemalt) ergänzt, wodurch sie zu kleinen kunstvollen Andachtsbildern wurden.

Die Herstellung von Reliquien, Andachtsbildern und Blumen war für die Freiburger Klöster während einiger Zeit eine wichtige Einkommensquelle. In neuerer Zeit ist dies nicht mehr so. Heute werden in den Freiburger Klöstern Kräuterteemischungen, Tinkturen und andere Dinge hergestellt und zum Verkauf angeboten. Während der Ausstellung bietet das Museum für Kunst und Geschichte eine Auswahl dieser Klosterprodukte (von Altenryf und Magerau) an.

Im Laufe der Ausstellung werden auch mehrere Führungen angeboten: Am 27. November (18.15 Uhr) wird Yvonne Lehnherr, Konservatorin des Museums, dem Publikum in deutscher Sprache die Hintergründe der «Reliquiare und Klosterarbeiten» näher bringen.

Museum für Kunst und Geschichte, Murtengasse 12, Freiburg. Öffnungszeiten: Di.-So. 11-18 Uhr; Do. 11-20 Uhr. 24., 25., 31. Dezember, 1. Januar geschlossen.

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