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Kreativität in der Forschung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das letzte Wochenende verbrachte ich in Freiburg im Breisgau, wo ich an einem ganz speziellen Treffen teilnahm. Seit 2021 bin ich Mitglied in einem ehrenamtlich tätigen Beirat, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, berühmte Chemiker und Chemikerinnen dazu zu bringen, ihr Leben in einer Autobiografie niederzuschreiben – mit besonderem Fokus auf die kreativen Prozesse in ihrem Leben. Fünf Bücher sind mittlerweile unter «Lives in Chemistry» erschienen, vier davon auf Deutsch und eines auf Englisch. Die Reihe erhielt 2022 die Goldmedaille «Schönste Bücher Deutschlands» und darf damit sogar auf die Frankfurter Buchmesse. Finanzieller Gewinn ist nicht das Ziel. Vielmehr geht es darum, das Interesse für den kreativen Prozess in der Bevölkerung zu steigern. Nach Corona war dies nun das erste Treffen mit dem Sponsoren der Buchreihe, dem Beirat und mehreren Autoren, von denen viele noch am Schreiben sind oder schreiben wollen. Bei der Diskussion um den kreativen Prozess waren auch Oberstufenschüler und -schülerinnen sowie ein Chemielehrer dabei. Das Ergebnis teile ich gerne mit Ihnen!

Zunächst einmal stehen wir auf Schultern von Giganten: Unser heutiges Wissen basiert auf allem, was bisher von anderen erforscht wurde. Neugierde und Motivation sind die Triebkräfte, sich lernend bestehendes Wissen zum Beispiel über Fachliteratur anzueignen. Einerseits gilt es, diese zu verstehen, andererseits darf sie auch kritisch hinterfragt werden. Chemisches Verständnis kann auch über die Hände, sprich durch experimentelles Nachvollziehen, erfolgen. Aus der Mischung «erlerntes Wissen», «eigene Erfahrung» und «Bauchgefühl» entstehen dann neue Ideen. Um kreativ zu sein, sind nicht nur die neuen Ideen, sondern auch das akademische wie private Umfeld ausserordentlich wichtig, denn die Ideen müssen umgesetzt und geprüft werden. Funktioniert es wie erwartet, wird die aufgestellte These verifiziert, und man kann das Ergebnis publizieren. Spannend wird es jedoch, wenn es nicht klappt. Dann muss man ganz genau hinschauen, denn womöglich steht eine grossartige neue Erkenntnis bevor. Dabei sind enge Scheuklappen hinderlich. So mancher erkennt nicht, was neue Experimente einem sagen möchten. Womöglich hilft hier der intensive Austausch mit anderen Forschenden sowie die Offenheit für Themengebiete jenseits der Komfortzone.

Dass, wie oben erwähnt, etwas nicht klappt, kommt häufiger vor als gedacht und bedarf weiterer wichtiger Charaktereigenschaften: Resilienz, Frustrationsresistenz, Ausdauer. Kombiniert mit der bereits erwähnten Motivation und einem eisernen Arbeitswillen kommt man dann meist doch irgendwann und irgendwie weiter. Beim Ansatz «Probieren geht über Studieren» kann eine gewisse Portion Naivität und Bauchgefühl in einem neuen Gebiet zum Erfolg führen. Weitere Faktoren sind wichtig: Glück und Zufall. Damit aber der Zufall eintreten kann, muss man ihm den Weg zum Beispiel mit Fleiss bereiten. Auch Zeitdruck kann ein wichtiger Faktor bei der Kreativität sein – gemäss dem Sprichwort «Not macht erfinderisch». Und schliesslich hilft ein reflektiver Prozess: Zurückblicken und denken, was es mit neuer Erkenntnis zu verbessern gibt und wie eine Entdeckung den Weg in die Anwendung findet.

Diese Woche werden die Nobelpreise verliehen – die höchste Auszeichnung für Kreativität in den Gebieten Medizin/Physiologie, Physik und Chemie! Schauen Sie mal rein! Das sind «unsere Superstars», unsere «Federer und Kambundji».

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