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«Kreisel sind bewusst auffällig gestaltet»

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Autor: Arthur Zurkinden

Der Düdinger CVP-Grossrat Moritz Boschung gelangte mit einer Anfrage an die Freiburger Regierung, nachdem in Kleinbösingen ein Kreisel mit groben Betonzacken konstruiert worden war, die zu einer Gefahr werden könnten.

Kreisel insgesamt sicher

«Insgesamt können Kreisel als sicher bezeichnet werden», hält der Staatsrat in seiner Antwort fest. Trotz der hohen Verkehrslast sei die Zahl und die Schwere der Unfälle geringer als bei Kreuzungen mit Vortrittsrecht. Er führt dies darauf zurück, dass im Kreisel langsam gefahren wird und die Fahrzeuge, die sich im Kreisel befinden, Vortritt haben.

Aufmerksamkeit erhöhen

Laut Staatsrat sind die Kreisel im Allgemeinen bewusst auffällig gestaltet, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen. «Dies ist besonders ausserorts wichtig», betont er und weist darauf hin, dass sämtliche Kreisel im Kanton nachts beleuchtet sind. Aus demselben Grund werden auf den Mittelinseln in der Regel Gebüsche, Blumen, Sträucher, Bäume und so weiter gepflanzt. «Die Kreisel markieren so häufig auch den Dorfeingang», fährt der Staatsrat fort.

Laut Staatsrat wird mit solchen Elementen die Durchsicht über die Mittelinsel verhindert. Dies sei wichtig, weil sonst die Fahrzeuglenker zu wenig nach links schauen und verleitet würden, das Vortrittsrecht zu missachten. So werde die Sicherheit verbessert. Ob Hindernisse wie Kandelaber, Bäume oder Kunstobjekte zweckmässig sind, werde stets aus Sicht der Sicherheit evaluiert. Dabei werde die Gefährlichkeit beurteilt, insbesondere aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten, des Orts, der geometrischen Eigenheiten und der Fahrtrichtungen der Fahrzeuge. Eine vor kurzem durchgeführte Studie des Tiefbauamtes zur Verkehrsunfallhäufigkeit auf Kreiseln zeige, dass von der Mittelinsel nur ein sehr geringes Unfallrisiko ausgeht: Einzig 2,3 Prozent der Unfälle seien auf die Mittelinsel zurückzuführen.

Gemeinde wollte Terrasse

Was den Kreisel von Kleinbösingen betrifft, so erinnert der Staatsrat daran, dass die Gemeinde beschlossen habe, auf der Mittelinsel eine durch kleine Betonmauern abgegrenzte Terrasse zu errichten. Während der Bauarbeiten habe der Innenring noch über kein Schrägbord verfügt, sodass die Mittelinsel einen noch massiveren Eindruck auf die Autofahrer machte. «Mit einer Höhe von 90 Zentimeter weist die Terrasse in seiner heutigen endgültigen Ausgestaltung jedoch keine Besonderheiten auf – mit Ausnahme vielleicht der Auskargungen», hält der Staatsrat fest. Diese seien aber geschützt durch die Leitinseln, die die Funktion haben, die einfahrenden Fahrzeuge zu leiten beziehungsweise in Richtung Kreiselfahrbahn zu lenken.

Unzufrieden mit Antwort

In einer ersten Stellungnahme bezeichnet Moritz Boschung die Antwort als «sehr beschönigend und unkritisch». Längst nicht alle Kreisel seien auffällig gestaltet. Andererseits habe er noch nie eine solche Ausgestaltung wie in Kleinbösingen gesehen. Sie entspreche wohl nicht der Philosophie des Bundesamts für Strassen Astra, wonach die Verkehrsinfrastruktur möglichst «fehlerverzeihend» gebaut werden sollte. Vor allem für die schwächeren Verkehrsteilnehme stelle sie eine potenzielle Gefahr dar.

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