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Kreislaufwirtschaft im Garten, damit Gold nicht zu Mist wird

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Kompost ist das Gold des Gartens. Organische Abfälle aus Haushalt und Garten werden in hochwertigen Dünger verwandelt. Für mehr Spass beim Kompostieren wirbt Umweltexpertin Isabelle Baeriswyl.

Oftmals steht der Kompost in der hintersten Ecke des Gartens, verloren und vergessen. Zwar war der Wille gross, den Küchenabfall dort in wertvollen Humus zu verwandeln. Aber nicht selten rottet er zusammen mit Unmengen von Rasen und sperrigen Ästen vor sich hin, bis dass der Gärtner den ganzen Mist zur Kompostieranlage fährt.

Es gibt viele Gründe für dieses Problem: Bequemlichkeit, unpraktische Behältnisse, die das Umschichten des Komposts erschweren, oder fehlende Zeit, das Grüngut zum Abfallsammelplatz zu transportieren. Je mehr Abfall aber in den Kreislauf zurückgeführt wird, desto besser ist das für die Umwelt. 

Soziales Projekt

Um die Lust am Kompostieren zu entfachen, hat das Umweltbüro Frinat eine spezielle Kompostbox entwickelt. «Es sind immer wieder Leute auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich nicht ein praktisches Kompostiersystem kennen würde», sagt Frinat-Inhaberin Isabelle Baeriswyl. Und so entwickelte die Expertin für Abfallbewirtschaftung eine Kompostierbox aus Holz, welche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung L’Estampille produziert wird. Diese bietet Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Arbeit. 

Ästhetisch und einfach

Das verwendete Fichtenholz stammt aus dem Greyerzbezirk. Die Boxen bestechen vor allem durch ihre Einfachheit. So können die Wandbretter mühelos entfernt werden, um beim Umschichten besser an den Kompost heranzukommen. Zudem schützt ein Deckel vor dem Auswaschen durch den Regen und dem Austrocknen durch die Sonne. «Ich finde, die Box sieht aber einfach auch gut aus», sagt Baeriswyl lachend.

Halbe-halbe

Damit auch tatsächlich gute Erde entsteht, muss der Kompost gleich viel Stickstoff wie Kohlenstoff enthalten. Stickstoff ist in den Küchenabfällen enthalten, Kohlenstoff kommt von Ästen, Blättern und Rasen. Die Äste müssen allerdings klein geschnitten und der Rasen immer aufgelockert werden. Baeriswyl erklärt: 

Bei zu grossen Rasenmengen erstickt das organische Material darunter.

Überhaupt gilt: Je öfter der Kompost gedreht wird, desto mehr Sauerstoff wird zugeführt und umso schneller zersetzt sich das Material. Vier bis fünf Monate dauert es, bis dass Rüstabfälle und Co. zu Erde werden. Baeriswyl nimmt im Frühling Erde vom letzten Jahr und im Herbst bringt sie mit frischem Kompost wieder Nährstoffe in den Boden.

Rest in die Grünabfuhr

Und wann lohnt es sich, einen Kompost anzulegen? Klar sei, dass ein eigener Kompost nur Sinn mache, wenn der Humus auch im eigenen Garten oder auf der eigenen Terrasse wiederverwendet werden könne. «Kompost kann aber nicht nur auf Beete ausgeführt werden. Auch Beerenbüsche und Bäume können neue Nährstoffe gebrauchen.»

Was Baeriswyl nicht selber nutzen kann – etwa wenn wieder einmal der ganze Rasen gemäht werden muss – überlässt sie der Grünabfuhr der Stadt Freiburg, welche das Material bei der Kompostieranlage Fricompost entsorgt. Dass die Stadt das Grüngut bei den Menschen zu Hause abholt, findet Baeriswyl eine gute Sache. «Je leichter es den Leuten gemacht wird, desto eher sind sie bereit, Grünzeug nicht einfach in den Müll zu werfen.»

Denn das Verbrennen von organischem Material ist wegen seiner Feuchtigkeit sehr energieintensiv. Der Inhalt von Abfallsäcken besteht in der Schweiz zu 33 Prozent aus Grüngut, wie eine Untersuchung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) zeigt. Baeriswyl ist allerdings der Ansicht, dass die Grünabfuhr verbraucherabhängig finanziert werden soll. 

Abfallwirtschaft

Noch keine Grünabfuhr in Tafers 

In der fusionierten Gemeinde Tafers müssen Private Grüngut zu den verschiedenen Sammelstellen in Alterswil, St. Antoni und Tafers fahren. Ob sich dies nun nach der Fusion ändern wird, ist noch offen. Aktuell erstellt die Gemeinde ein neues Abfallreglement, welches das Abfallregime in allen ehemaligen Gemeinden einheitlich regeln soll. Wie Gemeindepräsident Markus Mauron (CVP) den FN sagte, gehe es in einem ersten Schritt darum, die unterschiedlichen Abfallgebühren zu vereinheitlichen. «In einem zweiten Schritt können wir dann innovative Entsorgungssysteme prüfen.» Dabei stelle sich sicher auch die Frage, ob Grüngut künftig abgeholt werde oder weiterhin zu zentralen Sammelstellen gebracht werden müsse.

Dabei könnten auch die Erfahrungen der Gemeinde Düdingen hilfreich sein, welche die Grüngutabfuhr vor zwei Jahren eingeführt hat. Beat Aebischer von der Gemeindeverwaltung Düdingen zieht eine äusserst positive Bilanz: «Wir haben bisher 1000 Vignetten à 10 Franken für Grüntonnen verkauft. Die Menge Grünzeug entspricht jener vor der Einführung.» Der wöchentliche Abholservice werde von der Bevölkerung rege genutzt und sehr geschätzt. Zudem habe der Verkehr zur Abfallsammelstelle eindeutig abgenommen, was mehr Sicherheit bringe. Finanziert wird die Grünabfuhr in Düdingen über die Abfallgrundgebühr. Der finanzielle Aufwand für die Grüngutentsorgung halte sich vor und nach der Einführung des Abholservice in etwa die Waage, so Aebischer. rsa

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