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Kritische Stimmen zu Tempo 30

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Kritische Stimmen zu Tempo 30

Gurmels informierte über verschiedene geplante Verkehrsberuhigungsmassnahmen

Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, aber auch um die Wohnqualität zu steigern plant die Gemeinde Gurmels verschiedene Massnahmen wie etwa die Einführung von Tempo 30. Das Vorhaben rief teilweise heftige Reaktionen hervor.

Von CORINNE AEBERHARD

Schon während der Präsentation des Projektes am Mittwochabend in der Aula der OS Gurmels waren aus dem rund 40-köpfigen Publikum da und dort negative Bemerkungen zu hören. Bei der anschliessenden Diskussion musste sich der Gemeinderat anhören, dass es «der Gipfel der Frechheit sei, ein solches Projekt zu präsentieren». Ein anderer Teilnehmer sprach von «Schikaniererei» und eine Stimme empörte sich, man solle doch nicht «wegen ein paar Idioten» Tempo 30 einführen.

Ein Befürworter hingegen gratulierte dem «Gemeinderat für seinen Mut zu einem Gesamtprojekt».

Ammann Alfons Blanc erklärte den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, dass dies noch nicht das definitive Projekt sei. Vielmehr seien alle nun aufgerufen, während einer 30-tägigen Frist an der Vernehmlassung teilzunehmen und Anregungen, Kritiken und Ideen einzubringen. Diese werden dann geprüft und das Projekt wird entsprechend angepasst. Erst dann folgt die eigentliche öffentliche Auflage.

«Tempo 30 ist nicht eine Modesache», so Alfons Blanc. Das Ziel der Einführung sei die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie der Wohnqualität. Und es verlange einen rücksichtsvollen Umgang aller Verkehrsteilnehmenden.

Ganz Gurmels einbezogen

In der vom Berner Ingenieur-Büro B+S verfassten Studie, welche am Mittwoch vorgestellt wurde, hat man alle Dörfer, Ortsteile und Weiler von Gurmels einbezogen.

Beim Vorgehen wurde unter anderem unterschieden zwischen verkehrsorientierten und siedlungsorientierten Strassen. Man hat Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt und Sicherheitsdefizite angeschaut, um zu entscheiden, welche Massnahmen getroffen werden sollten.

Nicht nur einzelne Strassen

Gemäss der Studie wäre vorgesehen, in Gurmels/Kleingurmels alle Strassen ausser der Ortsdurchfahrt und der Cordaststrasse in eine 30er-Zone umzuwandeln.

Es sei dann für den Autofahrer klar, wenn er die Ortsdurchfahrt verlasse, gelte Tempo 30. Es mache keinen Sinn, nur einzelne Strassen in einem Quartier mit Tempo 30 zu versehen, sagte Alfons Blanc.

Ähnlich ist die Situation in Liebistorf. Auf dem Strassenabschnitt Obere Mühle sind zudem bauliche Massnahmen vorgesehen, um Tempo 30 einzuführen.
Beim Weiler Rebe zwischen Liebistorf und Ulmiz ist geplant, die heutige Tempolimite von 70 auf 50 zu reduzieren. Um dies zu erreichen, sind verschiedene Massnahmen vorgesehen, wie etwa Verengungen der Fahrbahn sowie das Pflanzen von Bäumen.
Ähnlich will man bei der Ortsdurchfahrt Monterschu vorgehen. Auch dort soll mit Massnahmen wie Bäume setzen und Verengungen die Limite 50 durchgesetzt werden. Gerade Landwirte wehrten sich dagegen, weil sie Schwierigkeiten bekämen, mit ihren breiten Maschinen durchzufahren.

Im ganzen Dorf 30

Wird das Projekt gemäss den ersten Plänen umgesetzt, dann würden Cordast, Wallenbuch sowie Klein- und Grossguschelmuth zu Zonen-30-Dörfern. Dies, weil die Dörfer gemäss Raumplaner Frank Meile vom Büro B+S Wohndörfer seien und über keine Gewerbe- oder Industriezonen verfügten.

Beim geplanten Projekt setzt man vor allem auf Signalisation und
nicht auf grosse bauliche Mass-
nahmen. Der Beginn der 30er Zone wird mit einer torähnlichen Situation markiert. Diese «Eingangsportale» sind Signaltafeln, welche so platziert werden, dass die Strasse verengt wird. Gewisse Stellen wie etwa
Kreuzungen werden rot eingefärbt und an vielen Orten wird Tempo
30 auf die Strasse gemalt. Zudem
soll auf einigen Streckenabschnitten die Mittellinie entfernt werden.
Das verschmälere optisch eine Fahrbahn.

Etappenweise vorgehen

Passiert das Projekt alle Hürden und wird von der Gemeindeversammlung genehmigt, dann soll die Umsetzung etappenweise in den nächsten drei bis fünf Jahren angegangen werden. Nach einem Jahr wird jeweils geprüft, ob die Tempo-30-Begrenzung eingehalten wird. Wenn nicht, werden weitere bauliche Massnahmen in Betracht gezogen.

Gemäss Bauverwalterin Barbla Trüeb gibt es erst eine grobe Kostenschätzung. Zahlen wollte sie noch keine nennen.

Die Pläne können nun 30 Tage bei der Gemeindeverwaltung in Gurmels eingesehen werden.

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