Autor: karin aebischer
Häufig kommt es wohl nicht vor, dass die Schulkinder im Kanton Freiburg bereits in den Herbstferien den Schlitten herausholen und Schneemänner bauen können. Gestern hatten sie Gelegenheit dazu. Vor allem im Oberland leistete Frau Holle ganze Arbeit und verpasste der Landschaft ein dickes weisses Winterkleid. Bis zu 30 Zentimeter Schnee konnten beispielsweise am Donnerstagmorgen in Rechthalten gemessen werden.
Schnee zu schwer für die Äste
Der Schneefall setzte am Mittwochabend gegen 18 Uhr ein und hielt Feuerwehrleute und Strassenarbeiter bis in die frühen Morgenstunden auf Trab.
Wie Hans Maradan, Pressesprecher der Kantonspolizei Freiburg, erklärt, sind vielerorts Bäume aufgrund des schweren Schnees zusammengebrochen und auf die Strassen gefallen. «Wir hatten unzählige Telefonate von Leuten, die uns mitteilten, dass sie irgendwo einen Baum auf der Strasse entdeckt hätten», erklärte Maradan. Auch Stromausfälle seien einige gemeldet worden.
Die ganze Nacht hindurch
Wie die Kantonspolizei mitteilt, mussten die Feuerwehren verschiedener Freiburger Gemeinden ausrücken, damit der Verkehr wieder normal weiterlaufen konnte. Die Strassenarbeiter dreier Bezirke sowie der Unterhaltsdienst der Nationalstrassen waren während der ganzen Nacht mit Schneeräumungen beschäftigt. Um 5.30 Uhr morgens waren die Nebenstrasse zwischen dem Quartier Moncor und Givisiez sowie die Forts-St-Jacques-Strasse in Villars-sur-Glâne wegen umgestürzten Bäumen immer noch für jeglichen Verkehr gesperrt.
Um 5.40 Uhr wurde einem Lastwagenchauffeur auf der Autobahn A 12 auf der Höhe von Düdingen ein umgestürzter Baum zum Verhängnis. Er war von Freiburg in Richtung Bern unterwegs, als er zu spät bemerkte, dass ein Baum beide Spuren der Fahrbahn versperrte. Er baute einen Unfall, bei dem die Windschutzscheibe des Lastwagens zerschlagen wurde. Die Polizei musste die rechte Spur der Fahrbahn während 45 Minuten sperren.