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KV-Lernende von heute sind mehrsprachig, mobil und digital

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Luca Pession gibt sein Amt als Direktor der Kaufmännischen Berufsfachschule Freiburg ab und blickt im Gespräch mit den FN zurück auf eine Berufsbildung, die in den letzten Jahren einen starken Wandel erlebt hat.

Nach fast acht Jahren im Amt tritt Luca Pession Ende dieses Monats von seinem Posten als Direktor der Kaufmännischen Berufsfachschule Freiburg zurück. An der Schule werden Lernende in den Bereichen Kaufmann/Kauffrau, Detailhandel und Pharma ausgebildet. Seine Zeit in der Schulleitung war geprägt von pädagogischen Reformen und einem starken Fokus auf die Mehrsprachigkeit.

Zweisprachige Berufslehre

In seiner Amtszeit führte Pession die Möglichkeit der zweisprachigen Berufslehre ein und begründet: «In einem zweisprachigen Kanton sind Fremdsprachenkenntnisse nicht nur kulturell relevant, sondern eröffnen auch zahlreiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt.» So hätten Lernende, die zwei Sprachen beherrschen, deutlich bessere Möglichkeiten, eine Stelle zu finden. Pession ist überzeugt: «Das ist ein grosser Mehrwert für die Jungen.» Und: Weil der Unterricht sowieso in zwei Sprachen angeboten wird, entstehen dabei auch keine zusätzlichen Kosten für die Schule.

In einem zweisprachigen Kanton sind Fremdsprachenkenntnisse nicht nur kulturell relevant, sondern eröffnen auch zahlreiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Luca Pession
Abtretender Direktor der Kaufmännischen Berufsfachschule Freiburg

Die Förderung von Mehrsprachigkeit in der Berufsbildung zeige bereits erste Erfolge, so Pession. Auf dem Pausenhof etwa beobachte er zunehmend eine Durchmischung von deutsch- und französischsprachigen Schülern. «Da gibt es einen sichtbaren Kulturwechsel.»

Die Zahl derjenigen, die sich für eine zweisprachige Ausbildung anmelden, bleibt bisher jedoch gering. Nur fünf bis zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler entscheiden sich dafür. Pession zeigt Verständnis, denn oft hätten die Auszubildenden Angst, dass sie weniger gute Noten schreiben. Um dem entgegenzuwirken, gäbe es jetzt zusätzliche Unterstützungsangebote.

Neue Mobilität

Ein weiterer Schritt zur Förderung der Mehrsprachigkeit war die Einführung eines Mobilitätsprogramms für interessierte KV- und Detailhandelslernende. Neu haben diese nach dem zweiten Lehrjahr die Möglichkeit, jeweils fünfeinhalb Monate in einem Betrieb in der zweiten Landessprache und anschliessend in Irland zu arbeiten.

Mehr Nähe zum Arbeitsmarkt

Die Ausbildung ist heute viel stärker auf die Bedürfnisse der Arbeitswelt ausgerichtet.

Luca Pession
Abtretender Direktor der Kaufmännischen Berufsfachschule Freiburg

Auch auf didaktischer Ebene gab es in den letzten Jahren einige Veränderungen an der Schule. «Die Ausbildung ist heute viel stärker auf die Bedürfnisse der Arbeitswelt ausgerichtet», fasst Pession zusammen. Kompetenzorientiertes Lernen statt Fachunterricht sei in den Vordergrund gerückt. «Oft arbeiten jetzt die Lernenden direkt mit Fällen aus der Berufswelt.» Anstatt Daten zu pauken, lernen die Schüler jetzt also mit Kontext. Wenn etwa ein Detailhändler das Warenlager auffüllt, klingt das auf den ersten Blick nach einer einfachen Aufgabe, doch da kämen mehrere Kompetenzen wie sprachliche Fähigkeiten und buchhalterische Kenntnisse zusammen.

Digitale Transformation

Beschleunigt durch die Pandemie, hat die digitale Transformation auch vor der Kaufmännischen Berufsfachschule keinen Halt gemacht. Auch für die Arbeitswelt sind digitale Kompetenzen heute eine Voraussetzung. «Es reicht für einen KV-Lernenden nicht mehr aus, sich mit Word und Powerpoint auszukennen», so Pession. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten sie etwa auch lernen, wie man eine Website erstellt, und mit Neuen Medien umgehen können.

Die Lehrgänge der kaufmännischen Berufsschule sieht Pession nach wie vor als gute Basis für die berufliche Zukunft. «Es ist ein guter Moment, diese zwei Berufe auszuüben.» Zumal es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten wie etwa einen eidgenössischen Fachausweis gebe.

Der abtretende Berufsschul-Chef macht sich keine Sorgen um die Zukunft der Schule. «Das Ziel der Berufsschule wird sich nicht ändern: die Ausbildung unserer Zukunft.» Er übernimmt zukünftig die Rolle des stellvertretenden Generaldirektors der nachobligatorischen Bildung im Kanton Waadt. «Nach fast acht Jahren war es an der Zeit, mich einer neuen Herausforderung anzunehmen. Meine Ziele hier sind zu 99 Prozent erfüllt.»

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