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«La Bohème» in Arena von Avenches

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Autor: Irmgard Lehmann

Sie hat die Rolle der Mimi oft gesungen, in Bregenz, an grossen Opernhäusern. In Avenches aber singt die Griechin Alexia Voulgaridou zum ersten Mal. Die Arena mit der anspruchsvollen Akustik macht ihr allerdings keine Sorgen. «Wenn ich gesund bin, macht mir das keine Angst.» Eine Open-Air-Aufführung setze eine andere Einstellung voraus. «Man muss eins werden mit den Naturelementen, mit Wind und Wetter, mit allem, was rundherum ist.» So hofft die Sopranistin einzig auf einen «süssen Adrenalinstoss», wie sie lächelnd meint.

«Nahrung für die Seele»

Am Stelldichein der Künstler und Organisatoren gestern Donnerstag in Avenches zeigte sie sich diszipliniert und trank nur Wasser: «Ja, so ein Künstlerleben braucht viel Verzicht. Immer muss man sich beweisen.» Voulgaridou hat in München studiert, ihr Wohnsitz ist Mannheim und sie spricht perfekt Deutsch. Auf die Frage, ob sie auf die Misere in Griechenland angesprochen werde, meint sie: «Ich habe mich oft gefragt, was ich hier tue angesichts der Not meiner Landsleute.» Doch wie die Weltprobleme auch liegen, Kultur müsse sein: «Kultur ist Nahrung für die Seele.»

Die Konkurrenz

Werden die Gäste kommen? Wird Petrus gut gelaunt sein? Gewinnt die Aufführung die Gunst des Publikums? Im Vorfeld einer Opernpremiere zeigen sich die Organisatoren meist in freudiger Stimmung. Zu spüren ist aber auch Spannung. «Für uns ist das Festival immer ein finanzielles Risiko», sagt Tourismusdirektor und Vorstandsmitglied Michel Doleires. Es steht ein Budget von fünf Millionen auf dem Spiel. Ungewiss bleibt auch die Zahl der Gäste. Rund 29000 waren es letztes Jahr. «Doch das wird kaum mehr der Fall sein», sagt Festivalpräsident Edouard Rhyser. Die Konkurrenz sei enorm. «Inzwischen gibt es einige bedeutende Festivals, die sich den Kuchen teilen.» Wie etwa das Klassik-Opernfestival Solothurn, Bad Schinznach, Hallwil, St. Gallen. «Als 1995 in der Arena erstmals eine Open-Air-Oper gespielt wurde, war Avenches allein weit und breit», fügt Doleires bei. Daher richtet Avenches sein Marketingkonzept auf die Westschweiz aus «Wir visieren ein Publikum aus der Region zwischen Genf und Bern an.»

Was dem Komitee am meisten Sorgen macht, ist das Wetter. Muss eine Aufführung abgeblasen werden, so schlägt das mit 400000 Franken zu Buche. Um sich nicht allzu sehr dem finanziellen Risiko auszusetzen, hat das Festival dieses Jahr wiederum eine Versicherung abgeschlossen. Letztes Jahr hat man die Kosten von rund 200000 Franken gespart. Doch die Versicherung übernimmt lediglich die Ausfallkosten der zweiten ausgefallenen Aufführung. Eine Versicherung, die alles decke, so Michel Doleires, sei viel zu teuer.

Zum 18. Mal wird in der Arena eine Oper aufgeführt, und es soll weitergehen. Bis 2015 sind alle Aufführungen festgelegt, wie Festivalpräsident Rhyser voller Stolz verkündet.

Fürchtet sich nicht vor der anspruchsvollen Akustik: Alexia Voulgaridou singt und spielt eine der Hauptrollen.Bild Marc-André Guex

Sechs Aufführungen: Am 5. Juli feiert «La Bohème» Premiere

Giacomo Puccinis Oper «La Bohème» erzählt die romantische Geschichte armer Künstler in Paris. Zum zweiten Mal zeichnet Eric Vigié, Direktor der Oper Lausanne, als künstlerischer Leiter. Mit ihm, dem Kammerochester Lausanne unter der Leitung von Stefano Ranzani sowie dem Chor der Oper Lausanne hat die Festivalleitung die Oper Lausanne wesentlich mit einbezogen. Den Chor und den Freiburger Kinderchor Les Marmousets leitet der Freiburger Pascal Mayer. Als Solisten hat Vigié nebst Alexia Voulgaridou den rumänischen Tenor Teodor Illincai, die Neuenburger Sopranistin Brigitte Hool und den amerikanischen Bariton Franco Pomponi verpflichtet. Regisseur Vigié inszeniert vor einem schwarz-weissen Bühnenbild. «Zur Zeit unserer Bohémiens war das Leben in Paris nämlich ganz und gar nicht rosig», begründet er. il

Vorstellungen: Do., 5. Juli; Sa., 7. Juli; Di., 10. Juli; Do., 12. Juli; Sa., 14. Juli, Di., 17. Juli; Beginn 21.30 Uhr. Dauer 2,5 Std. Kartenverkauf: Avenches Tourismus Tel 0266769922 oder 0900800800. Infos www.avenchesopera.ch.

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