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La Gustav feiert 5-Jahr-Jubiläum und will in Zukunft zur Berufslehre werden 

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La Gustav feiert dieses Jahr ihr 5-jähriges Bestehen. Die FN hat mit dem Team und dem Vorstand der Musikakademie einen Blick zurückgeworfen und eine Bilanz gezogen.  

«La Gustav ist keine Castingshow» – Mit diesen Worten beschreibt das Team von La Gustav die Musikakademie. La Gustav – vormals Gustav-Akademie – fördert seit 2018 junge Talente. Die diesjährigen 20 Auserwählten haben am 14. Januar mit dem Lehrgang begonnen (die FN berichteten). Dieses Jahr wird ganz besonders, denn es handelt sich um ein Jubiläumsjahr: La Gustav wird fünf. 

Die FN haben zusammen mit dem Team und dem Vorstand von La Gustav in der Agentur Cultur Manufactur auf die letzten fünf Jahre zurückgeblickt. Pascal Vonlanthen (Gustav), André Rossier (Co-Direktor des Projekts), Claudia Gfeller-Vonlanthen (Kommunikation & Sponsoring), Zoë Kressler (Media & Promotion) und Gerhard Andrey (Vereinspräsident) haben in einem Interview Bilanz gezogen. 

Wie ist denn das Projekt La Gustav überhaupt entstanden? 

Gerhard Andrey: Pascal Vonlanthen beziehungsweise Gustav ist ein schweizweit bekannter Musiker und Künstler, der vieles erreicht hat. Irgendwann nach dem x-ten Album hat er sich überlegt, wie die nächste Etappe aussehen könnte. Er hat sich ins Kloster Hauterive zurückgezogen. Dort ist er in sich gegangen und ist mit der Idee zurückgekommen, dass er eine Musikschule gründen möchte. Damit ist er bei seinen nächsten Freunden und Kollegen hausieren gegangen. Danach haben wir uns zusammengetan und schon mal die erste Version von dieser Musikschule aufgegleist. Aus dieser Initialidee der Musikschule ist dann eine Art Anlehre für aktuelle Musik entstanden. 

Gerhard Andrey (Vereinspräsident) erzählt, wie das Projekt La Gustav entstanden ist. 
Aldo Ellena

Was war denn die konkrete Idee hinter dem Projekt? 

Gerhard Andrey: Dass das Projekt mehrsprachig sein soll. Wir haben in Freiburg eine Brückenbauerfunktion und verbinden die Deutschschweiz mit der Romandie, also auch zwei unterschiedliche Kulturen, miteinander. Wir haben mit dem Projekt erkannt, dass das Sich-Näherkommen über die Musik sehr gut funktioniert. Im Verlauf der letzten fünf Jahre haben wir auch gemerkt, dass wir einen Beitrag leisten können zu mehr Inklusion in der Musikszene. In dieser gibt es nur 15 Prozent Frauen. Wir leisten einen Beitrag, damit sich das ändert: Denn bei unseren Talenten ist das Geschlechterverhältnis halb-halb. Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass das Projekt kostenlos ist. Wir wollten von Anfang an sicherstellen, dass die jungen Talente ohne Hürden bei uns mitmachen können. 

Was ist in den letzten fünf Jahren alles gelaufen? Wie hat sich La Gustav entwickelt? 

André Rossier: Im ersten Jahr haben wir das Projekt aufgegleist und uns zuerst auf den Kanton Freiburg beschränkt. Es haben sich über 100 Personen angemeldet, und wir haben gesehen, dass es funktioniert. Im zweiten Jahr wollten wir über die Kantonsgrenze hinausgehen. Wir haben den Kreis erweitert und auch Talente aus den Nachbarkantonen hinzugenommen. Im 2020 zwang uns Corona in die Knie, und wir mussten abbrechen. 2021 starteten wir aufgrund der Restriktionen erst im März und packten das ganze Akademiejahr in sieben Monate. 2022 war für uns dann wie ein Neustart. Endlich konnten wir das Projekt wie geplant mit Talenten aus der ganzen Schweiz durchführen. La Gustav ist also von Freiburg nach aussen gewachsen. 

Das Team von La Gustav hat sich in den letzten fünf Jahren stetig vergrössert. 
Aldo Ellena

Claudia Gfeller-Vonlanthen: Es gibt noch eine andere Veränderung. Wir sind mit einem kleinen Team gestartet und waren etwas freestyle unterwegs. Heute arbeiten ganz viele Leute mit unterschiedlichen Kompetenzen im Projekt mit. La Gustav ist längst nicht mehr «nur» Pascal. 

Was sind die Highlights der letzten fünf Jahre? 

Zoë Kressler: Ich war ja im ersten Jahr selbst Teilnehmerin am Projekt. Mein Highlight ist es, dass ich immer noch bei dem Projekt mitarbeiten kann. Das Projekt basiert auf der Idee, dass man immer ein grösseres Netzwerk aufbaut und sich mehr kennt. Wenn ich jetzt beispielsweise einen Gitarristen brauche, dann muss ich nur zwei Anrufe machen und schon habe ich einen. Es ist ein grosses Netzwerk von gleichaltrigen Leuten. Das ist auf jeden Fall ein Highlight – eines von vielen. 

Claudia Gfeller-Vonlanthen: Ein Highlight ist für mich jedes Jahr die Finalshow. Wir lernen die Talente von Anfang an kennen und können zuschauen, wie sie sich durch das Jahr hindurch entwickeln. Mitte Oktober stehen sie dann auf der grossen Bühne des Fri-Son und performen. Es ist ein sehr schönes Erlebnis, das uns auch schon zu Tränen gerührt hat. 

Für Claudia Gfeller-Vonlanthen (Kommunikation & Sponsoring) sind die Finalshows ein Highlight. 
Aldo Ellena

Pascal Vonlanthen (Gustav): Für mich gibt es immer zwei Momente, die Highlights sind. Der erste ist bei den Auditions. Die sind zwar anstrengend, aber wir sehen rund 100 junge Erwachsene mit unglaublich viel Talent. Dabei poppen immer wieder ein paar Talente auf, die einen komplett vom Hocker hauen. Ein anderer toller Moment ist, diese Talente Jahre später zu sehen. Es ist schön, ihren Weg mitzubekommen und vielleicht solche zu sehen, die erfolgreich geworden sind, gerade, weil wir den Stein ins Rollen gebracht haben.

Braucht es La Gustav überhaupt noch? Es gibt ja viele Talente, die über Social Media wie Tiktok berühmt werden. 

Zoë Kressler: Klar kannst du über Tiktok berühmt werden. Aber das Ziel der Akademie ist es nicht, Musikerinnen und Musiker berühmt zu machen. Es geht eher darum, ihnen einen mit Know-how gefüllten Rucksack mit auf den Weg zu geben. Wenn du über Nacht auf Tiktok berühmt wirst, kann es sein, dass dich das überrumpelt, und es ist niemand da, der dich an der Hand nimmt und dir zeigt, wie alles geht. 

Zoë Kressler ist eine ehemalige Teilnehmerin und arbeitet immer noch am Projekt mit. 
Aldo Ellena

André Rossier: Das, was Zoë vorhin gesagt hat, dass man nur zwei Anrufe braucht, um einen Gitarristen zu finden, das ist genau das, was Tiktok nicht bietet. Tiktok bietet Likes und Klicks und eine gewisse Bekanntheit. Für uns, das Projekt und die Jungen ist es aber vor allem wichtig, dass sie ein Netzwerk haben. Dass sie ein Netzwerk untereinander haben, aber auch ein Netzwerk zu den Veranstaltern, die schon in der Szene etabliert sind. Es geht darum, dass sie Leute kennen, mit denen sie jederzeit Kontakt aufnehmen können. 

Gerhard Andrey: Gjon’s Tears ist ein gutes Beispiel für einen kometenhaften Aufstieg. Gerade, wenn man so durch die Decke geht, ist es wichtig, dass man eine Basis hat. Er hat mehrmals gesagt, dass es für ihn in dieser turbulenten Zeit wichtig war, ein Netzwerk von Menschen zu haben, denen er vertraut und bei denen er sich aufgehoben fühlt.  

Claudia Gfeller-Vonlanthen: Man muss auch bedenken: Wir sind keine Castingshow. Es ist nicht unser Ziel, junge Talente gross rauszubringen. Es geht um eine nachhaltige Ausbildung in der aktuellen Musik. 

Hört Ihr manchmal noch von ehemaligen Talenten? 

Pascal Vonlanthen (Gustav): Es gibt immer ein paar ehemalige Teilnehmende, die nachher nicht mehr im Musikbereich weitermachen. Sie haben vielleicht gerade durch die Akademie gemerkt, dass es nichts für sie ist. Aber es gibt auch genau das Gegenteil: Es gibt Talente, die genau wegen der Akademie weitermachen, die sich bestärkt fühlen und Vollgas geben. Wir haben viele ehemalige Talente und mit einigen stehen wir auch in regem Kontakt. 

Welchen Schwierigkeiten ist La Gustav in den letzten fünf Jahren begegnet?

Pascal Vonlanthen (Gustav): Die Pandemie war natürlich eine dieser Hürden. Während der Coronakrise waren die Organisation und die Finanzierung schwierig, aber wir sind eigentlich noch glimpflich davongekommen. Wir haben viel Unterstützung bekommen. Es war schwierig, nach dem Unterbruch wieder anzufangen. 

Pascal Vonlanthen (Gustav) ist der Gründer von La Gustav. 
Aldo Ellena

Und wie sieht die Zukunft von La Gustav aus?  

Gerhard Andrey: Momentan ist der Lehrgang immer noch ausserschulisch und wie eine Art Anlehre. Wir haben jetzt die ersten Schritte gemacht, um herauszufinden, ob sich aus dem Lehrgang sogar eine Berufslehre entwickeln liesse. Und zwar als Kleinstberuf. Die Idee ist, dass wir interessierten Personen die Möglichkeit geben, nach drei oder vier Jahren ein eidgenössisches Diplom zu erhalten. Es ist aber ein langer Weg, weil es anspruchsvoll ist, einen neuen Beruf zu erschaffen. 

André Rossier: Dieses Projekt sollte von Anfang an eine Alternative zu dem sein, was schon existiert. Wenn du Musik zu deinem diplomierten Beruf machen willst, musst du übers Gymnasium und die Musikhochschule gehen. Etwas anderes gibt es nicht. Gerade in der Schweiz ist das eine Lücke, die wir gern schliessen würden. 

Zahlen und Fakten 

La Gustav ist ein Begriff 

La Gustav bietet seit 2018 jährlich einen Lehrgang für rund 20 Musikerinnen und Musiker zwischen 18 und 25 Jahren. Diese kommen aus der ganzen Schweiz. La Gustav wurde am 1. Juni 2018 in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. In den letzten fünf Jahren haben sich jedes Jahr zwischen 80 und 90 junge Talente beworben. Insgesamt hat La Gustav in den letzten fünf Jahren 97 junge Talente ausgebildet. «Die Qualität der Bewerbungen hat merklich zugenommen», sagt André Rossier, Co-Direktor des Projekts. Die ehemalige Teilnehmerin Zoë Kressler ergänzt: «Wenn ich sage, dass ich bei La Gustav war, dann zählt das in der Branche etwas.» agr

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