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La Gustav verreiste ins Camp

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Am Montag trafen sich die 20 Musikerinnen und Musiker des diesjährigen Akademie-Jahrgangs von La Gustav im Campus Schwarzsee. Die Deutschfreiburger Julian Lanz und Florian Dobrusskin erzählten den FN, wie sie das einwöchige Songwriting-Camp erleben.

Diese Woche stand für die diesjährigen Teilnehmenden der Musikakademie La Gustav ein erstes Highlight auf dem Plan: das Songwriting-Camp in Schwarzsee. Erstmals sahen sich die jungen Musikerinnen und Musiker nicht nur während eines Wochenendes, sondern während einer ganzen Woche. Das Ziel: Gruppen bilden, gemeinsam proben und Songs schreiben.

«Wir hatten die Aufgabe, schon mit Liedern hierher zu kommen», erklärt Florian Dobrusskin. Der Wünnewiler ist einer von zwei Deutschfreiburgern, die dieses Jahr dabei sind und als Bassist Mitglied von mehreren Bands. So schreibt er auch am liebsten seine Lieder: «Das meiste passiert im Prozess, beim Spielen», sagt der 25-Jährige. Das auf den Bass ausgelegte Arrangement mache er, die anderen Musikerinnen und Musiker tragen ihren Teil dazu bei. «So ergeben sich die besten Songs.» Dadurch habe am Ende jede und jeder einen Bezug zum Lied.

Florian Dobrusskin spielt in mehreren Bands Bass.
Marc Reidy

Im Gegensatz dazu konzentriert sich Julian Lanz, mit Künstlernamen Julz, ganz auf das Texten. Als Rapper ist die Musik für den Murtner ein Ventil, um Druck abzubauen. «Wenn es negative Emotionen sind, mache ich sie so zu etwas Positivem», erklärt der 19-Jährige. Es freue ihn, mit seinen Liedern Leute zu erreichen und zum Staunen zu bringen, beispielsweise mit einem besonders gelungenen Wortspiel.

Wenn die Leute mitnicken, freut mich das sehr.

Julian Lanz alias Julz
Rapper

Als 12-Jähriger habe er im Rap eine «neue Liebe» gefunden. Bald begann er, gemeinsam mit einem Kollegen, eigene Texte zu schreiben. Zuerst auf Hochdeutsch, dann auf Mundart: «Es war einfach authentischer», so Julz.

Julian Lanz alias Julz rappt, seit er 12 Jahre alt ist.
Marc Reidy

Musizieren und lernen

Die beiden jungen Männer sind von ehemaligen Teilnehmenden von La Gustav auf das Projekt aufmerksam geworden und wurden von ihnen dazu motiviert, sich zu bewerben. «Ich habe gemerkt, dass ich sicher viel mitnehmen kann», erzählt Julz. Er entschied sich für eine Teilnahme, um seine Bühnenpräsenz zu verbessern, neue Kontakte zu knüpfen, zu lernen, wie man sich selbst vermarktet und um neue Genres kennen zu lernen. Florian Dobrusskin erwähnt einen zusätzlichen Grund:

Ich hoffe, hier zukünftige Projekte zu finden.

Florian Dobrusskin
Bassist

Tatsächlich gingen aus La Gustav schon diverse Bands hervor. Im Songwriting-Camp formen sich unter den Talenten zum ersten Mal bestimmte Konstellationen: «Pascal und André haben einen Vorentscheid getroffen», erklärt Dobrusskin – damit meint er die beiden Co-Direktoren Pascal Vonlanthen alias Gustav und André Rossier. In den zwei vordefinierten Gruppen können die jungen Erwachsenen dann selbst entscheiden, wer wo dabei sein möchte.

La Gustav nur nebenbei

Bei La Gustav dabei zu sein, bedeutet, rund einmal pro Monat an einem Wochenende teilzunehmen und im Sommer regelmässig Auftritte zu bestreiten. «Wir machen La Gustav neben dem Arbeiten, nicht umgekehrt», betont Dobrusskin. Er und Julz haben beide einen handfesten Beruf gelernt: Dobrusskin ist Schreiner, Julz ist Koch. Während seiner Lehre habe er seinen Producer kennengelernt, erklärt Julz. Dieser mache seither für ihn die Beats und spiele alle Instrumente selber ein.

Wenn ich davon leben könnte, würde ich 100 Prozent Musik machen.

Julian Lanz alias Julz
Rapper

Bei Dobrusskin klingt es anders: «Nur Musik, da würde mir der körperliche Ausgleich fehlen», so der Wünnewiler. Die Hälfte der Zeit musizieren und in der anderen Hälfte weitere Projekte verfolgen, das würde er sich wünschen. Aktuell macht er ein Praktikum bei einem zeitgenössischen Künstler: «Ich bin sein Assistent und unterstütze ihn, wo ich kann.» Nebenbei baut und repariert er Gitarren und arbeitet an einem Tiny House, das er aus einem Schiffscontainer entstehen lässt.

Die zwei Deutschfreiburger Talente im Gespräch mit den FN.
Marc Reidy

Am Freitagabend werden die Talente von La Gustav im Hirschen in Plaffeien zum ersten Mal gemeinsam auftreten. Die Konzerte beginnen um 20 Uhr, der Eintritt ist gratis.

Masterclasses

Musizieren ist nicht alles

Neben dem gemeinsamen Musikmachen fanden im Songwriting-Camp auch sogenannte Masterclasses statt, in denen Menschen aus diversen Bereichen den Talenten wertvolles Wissen vermittelten. Am Dienstag ging es um Medien: «Wir haben gelernt, wie man Interviews führt», erzählt Rapper Julian Lanz alias Julz. Zudem haben die jungen Künstlerinnen und Künstler erfahren, wie man sich auf den sozialen Medien vermarktet, zum Beispiel auf Spotify, Tiktok oder Instagram.

Am Mittwochmorgen thematisierten Musikerin Laure Betris und Schauspielerin Kathrin Iten den Umgang mit Lampenfieber. So präsentierten die Talente in kleinen Gruppen zum Beispiel selbst geschriebene Sketches, in denen sie zeigten, wie sich dieses für sie anfühlt. «Auf der Bühne zu stehen, ist ein intimer und vulnerabler Moment», erklärte Kathrin Iten. Wenn man sich selbst kenne und wahrnehme, müsse man sich aber keine Sorgen machen.

Während der Masterclass zur Bühnenpräsenz wird viel gelacht.
Marc Reidy

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