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Lage stabil, Gefahr aber noch nicht ausgestanden

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Aus Sicht der Behörden hat sich die Lage am und um den Murtensee seit vorgestern nicht mehr verschärft. Ein Grund dafür ist der erhöhte Ablass von Wasser an der Schleuse in Port, südlich von Biel. Seit gestern fliesst mehr Wasser aus dem Bielersee weg, als in das System der Juraseen hineinkommt. Mit diesen Massnahmen soll das Niveau des Bielersees so weit wie möglich gesenkt werden, um Schmelzwasser und allfällige Niederschläge am Wochenende auffangen zu können. Als Folge ist der Pegel des Bielersees gestern gesunken, während der starke Anstieg des Neuenburger- und des Murtensees abgebremst wurde. In den Tagen davor war ständig Wasser vom überfüllten Bielersee in den Neuenburger- und von dort in den Murtensee zurückgeflossen.

1000 Sandsäcke bestellt

Die Feuerwehren in der Region hatten bisher noch nicht viel zu tun. Laut Claudio Mignot, Kommandant des Stützpunktes Murten, sind bis gestern Abend zwar noch keine Schadensmeldungen eingegangen, doch angesichts des heute angekündigten Sturmes habe er 1000 Sandsäcke bestellt, zum Beispiel, um Kellerfenster abdichten zu können. Die Säcke sollen heute im Laufe des Tages einsatzbereit sein.

Mignots Kollegen auf der anderen Seite des Sees im Vully mussten bisher erst ein paar Keller auspumpen.

Pierre-André Burnier, der Syndic von Bas-Vully, sagt, die Situation sei im Moment noch im grünen Bereich. Sorgen macht er sich vor allem über die Windverhältnisse. Denn die künstlichen Ufermauern, die normalerweise die Wellen zurückhalten, sind zu einem grossen Teil unter Wasser. Bei stürmischer See kann so das Wasser ungehindert in flache Bereiche fliessen.

«Die Situation ist angespannt, aber nicht alarmierend», sagte Roland Bollin vom Gemeindeführungsstab der Region Murten gestern Nachmittag. «Der Pegel ist mittlerweile ziemlich stabil und sollte in den nächsten Stunden kaum mehr steigen», so Bollin. Dies, weil in Port bei Biel jetzt mehr Wasser abgelassen wird, als hineinfliesst. Bollin rechnet in der Region Murten auch nicht mit wesentlichen Schäden, falls es wegen stürmischer Wetterverhältnisse zu Wellengang kommt: «Bereits am Mittwochabend hatte es relativ stark gewindet. Trotzdem konnten die Wellen noch brechen.» Bollin unterstreicht, dass die Situation am Murtensee mit dem aktuellen Pegel weit weniger Konsequenzen habe, als etwa an den Ufern des Neuenburgersees, wo bereits jetzt Infrastruktur bedroht sei. «Deshalb sind wir beim gegenwärtigen Pegelstand in der Region Murten knapp über der Gefahrenstufe drei, während am Neuenburgersee seit Tagen Gefahrenstufe vier gilt.»

Vorsicht sei angesagt

Die Freiburger Kantonspolizei vermeldete eine beunruhigende Situation an den beiden Seen und mahnt zur Vorsicht. Stärkere Überschwemmungen erwarte sie in Murten zwar nicht, doch an mehreren Stellen in Estavayer-le-Lac, Cheyres und Sugiez sei das Wasser über die Ufer getreten und die Rettungskräfte seien im ständigen Einsatz.

Die Waadtländer Polizei, welche die Lage ebenso beobachtet, geht davon aus, dass die Spiegel der Seen noch eine Weile steigen werden. Erst frühestens Anfang nächster Woche sei ein Absinken möglich.

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