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Landverkauf erneut verschoben

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Gemeinderat Murten soll Parzelle für Seniorenresidenz öffentlich ausschreiben

Autor: Von PATRICK HIRSCHI

Zwei Monate hat der Gemeinderat Murten Zeit. Bis zur nächsten Generalratssitzung vom 13. Dezember muss er das Land in der Zone von allgemeinem Interesse zwischen dem Kulturhaus Beaulieu und der Bahnlinie öffentlich ausschreiben. So lautet der Auftrag des Generalrats. Dieser hatte am Mittwochabend zum zweiten Mal den Verkauf an das Berner Generalunternehmen Marazzi abgelehnt.An die öffentliche Ausschreibung sind aber einige Bedingungen geknüpft. So ist der Käufer verpflichtet, auf dem Grundstück eine Altersresidenz zu bauen. Zudem wurde ein Mindestpreis von 180 Franken pro Quadratmeter festgelegt. Die Seniorenwohnungen sollen auch für Leute mit tieferem Einkommen erschwinglich sein, und beim Bau sowie später beim Unterhalt soll das einheimische Gewerbe gebührend berücksichtigt werden.«Wenn ein Antrag mit Bedingungen angenommen wird, können wir nicht garantieren, dass bis Dezember alles geprüft ist», gab Gemeinderat Andreas Aebersold zu bedenken. Er empfahl den 40 Abgeordneten, dem Verkauf an Marazzi zuzustimmen – vergeblich.

Pause war matchentscheidend

Der Auftrag an den Gemeinderat kam ursprünglich von der CVP/EVP-Fraktion sowie der SP, und wurde – nach einem viertelstündigen Sitzungsunterbruch – auch von der SVP unterstützt.Die Pause drängte sich auf, nachdem die Ratsmitglieder zuerst den Antrag des Gemeinderates, das Land der Marazzi zu verkaufen, abgelehnt hatten. Drei Fraktionen hatten Gegenanträge gestellt. Da nach neuem Sitzungsreglement über alle Anträge einzeln abgestimmt werden muss, befürchteten einige, dass alle drei Anträge womöglich abgelehnt werden könnten und der Gemeinderat dann völlig auftragslos dagestanden wäre. Doch in letzter Minute lenkte die SVP ein, zog ihren Antrag – der sich notabene nur unwesentlich von jenem der CVP unterschieden hatte – zurück und unterstützte den CVP-Antrag.Dieser wurde schliesslich mit 21 zu 14 Stimmen angenommen und setzte sich gegen den Vorschlag der FDP durch. Die Freisinnigen verlangten, dass das Bauland sofort jenem Investor verkauft werde, der mit der Murtner Architektengemeinschaft Winkelmann/BD zusammenarbeiten will. Sprecher Markus Ith gab zu bedenken, dass weiteres Zuwarten den Landpreis in die Höhe schnellen lassen könnte, «damit würden die Mietzinsen der Alterswohnungen steigen und diese wären nicht mehr für jedermann erschwinglich».Markus Rubli (SVP) entgegnete, dass man dieser Gefahr entgegenwirken könne, wenn man bei den Verkaufsverhandlungen auch Bedingungen bezüglich Mietpreise stelle. Und Hugo Raemy (SP) schlug vor, den Mindestpreis von 180 Franken pro Quadratmeter gleichzeitig auch als Höchstpreis festzulegen, um dieses Problem zu umgehen.

Voraussichtlich drei Interessenten

Nun wird also voraussichtlich im Dezember der Landverkauf ein drittes Mal innerhalb eines Jahres traktandiert. Um den Zuschlag buhlen zwei Investorengruppen, die jeweils mit einem lokalen Architekten zusammenarbeiten und bereits eine Gesellschaft für den Betrieb der Residenz in der Hinterhand halten (die FN berichteten).Die Firma Marazzi, die als Generalunternehmen sowohl das Projekt selber finanzierwn will, darf sich ebenfalls weiterhin für den Landkauf bewerben. Und auch weitere Investoren können hinzustossen, falls es ihnen gelingt, bis Dezember ein fertiges Projekt auszuarbeiten.Das Thema Landverkauf im Beaulieu hatte im Vorfeld der Sitzung teilweise zu heftigen Diskussionen geführt (siehe FN von gestern). Vor Beginn der Versammlung appellierte Generalratspräsident Johann Senti deshalb an die Fairness der Ratsmitglieder. Diese nahmen sich Sentis Wunsch offenbar zu Herzen und diskutierten recht sachlich.Dass das Thema von Interesse war, zeigte sich auch im Publikumsaufmarsch. Auf den Zuschauerrängen sassen fast ebenso viele Personen wie auf den Generalratsstühlen.

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