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Landwirte investieren in Reisanbau

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

2019 war das Reisfeld von Mont-Vully rund 3000 Quadratmeter gross. Es war eine Premiere: Bis anhin hatte noch kein Bauer auf Freiburger Boden Reis angebaut. Die Bilanz sah fabelhaft aus: Die Ernte belief sich auf rund eine Tonne Reis. Dieses Jahr legen die Landwirte Léandre und Ma­xime Guillod noch einen Zacken zu: Die Reispflanzen wachsen auf einer sechs Mal grösseren Fläche. «Nach den positiven Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir beschlossen, unsere Reisanbaufläche auf 1,8 Hektaren zu vergrössern», sagt Lé­andre Guillod. Der Risottoreis vom letzten Jahr war innert zweier Wochen ausverkauft.

Die Pflanzen stehen unter Wasser und gedeihen prächtig. Quakend machen sich drei Enten davon, als die Besucherin zu nahe kommt. Libellen fliegen von einer Reispflanze zur nächsten, und im Wasser gibt es Kleintiere zu entdecken.

Reis verbindet Produktion und Ökologie. Das Reisfeld ist ein vorübergehend geflutetes Gebiet, das Lebensraum für Arten bietet, die in Kulturlandschaften oft selten sind. «Die Eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope macht auf dem Feld Erhebungen zur Biodiversitätsförderung», sagt Léandre Guillod. Zudem schreibe ein Student der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zol­liko­fen seine Bachelorarbeit über den Anbau von Nassreis in der Schweiz. Detaillierte Biodiversitätsdaten werde Agroscope im Herbst veröffentlichen, sagt der Landwirt vom Vully, der auf dem Reisfeld keine Pestizide einsetzt. Letztes Jahr seien 23  Libellenarten, der grüne Frosch und die Schweizer Strumpfbandnatter beobachtet worden.

Mit den steigenden Temperaturen ist der Reis gut gewachsen. Das hat aber auch die Hirse getan. Um die Menge an Unkrautsamen im Reisfeld tief zu halten, ist es notwendig, die Hirse vor der Samenreife zu jäten. «Diese mühsame Arbeit nimmt mehrere Wochen in Anspruch und stellt die Hauptkosten bei der Produktion des Reises dar», sagt Léandre Guillod. «Da wir keine Herbizide verwenden, müssen wir alternative Methoden finden, um zu verhindern, dass sich die Hirse zu stark ausbreitet.»

Maschinen importiert

Im Vergleich zur Premiere 2019 hätten sie aber deutlich weniger mit Unkraut, also insbesondere mit der Hühnerhirse, zu kämpfen. Das habe mit der Anbaumethode zu tun: «Wir haben einen Teil gepflanzt statt gesät.» Dafür hätten sie Maschinen aus Asien importiert, um eigene Setzlinge zu produzieren und sie maschinell zu pflanzen. «Wir haben in diese Technik investiert, um die Arbeit des Jätens zu reduzieren.» Und das scheine zu funktionieren.

«Wir haben wieder die frühe Risottoreis-Sorte Loto angebaut.» Wasser können die Landwirte aus dem Broyekanal nehmen, um das Feld zu fluten. Der Vorteil von gefluteten Feldern liege darin, dass die Temperatur konstanter bleibe: «Wasser speichert Wärme. Reis braucht mindestens 20 Grad. Temperaturen darunter bremsen das Wachstum.»

Ob es auch dieses Jahr Vully-Reis zu kaufen gibt, wird sich zeigen: «Anfang August ist die Blüte, und das ist eine kritische Phase, da die Bestäubung hauptsächlich durch Wind erfolgt.» Bei kaltem und nassem Wetter würden nicht alle Blüten bestäubt, weshalb sich nicht alle Reiskörner ausbilden würden.

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