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Landwirtschaft näher bringen

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Landwirtschaft näher bringen

Grossanlass in Grangeneuve geplant

An seiner 106. Generalversammlung vom Dienstag liess sich der
Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler von Grangeneuve von Nationalrat Fernand Cuche über die Bauerngewerkschaft «Uniterre» informieren.

Das Landwirtschaftliche Institut (LIG), das Landwirtschaftsdepartement sowie das Amt für Wald, Wild und Fischerei laden die Freiburger Bevölkerung zum «Tag der offenen Türen» ein. Diese Grossveranstaltung findet vom Freitag, 18., bis Sonntag, 20. Juni, in Grangeneuve statt. Wie OK-Präsident Hans-Jakob Bracher ausführte, machen 38 Organisationen mit. Nicht weniger als 75 verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen (Pflanzen, Tiere, Maschinen, Waldwirtschaft usw.) sind vorgesehen. Sogar Molkenbäder werden angeboten.

Der Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler wurde eingeladen, die Führung der Buvette in einem Treibhaus zu übernehmen. Das Festzelt soll 800 Plätze bieten. Für den Brunch am Sonntagmorgen erwarten die Organisatoren 1000 Personen. Ebenso steht ein Podiumsgespräch zum Thema Schweiz – Europa auf dem Programm. Die Veranstaltung bietet natürlich auch eine ideale Plattform für den Verkauf von Produkten und Spezialitäten.

Respekt und Öffnung

Laut den Ausführungen von LIG-Direktor Francis Egger besuchten im Dezember 736 (+40) Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Ausbildungsgänge. Dank dem Ausbau anderer Sektoren wie Lebensmitteltechnologe, Milchtechnologe, Forstlehrling, Hauswirtschaft, Familienhilfe usw. konnte der Rückgang der Schülerzahlen aus der Landwirtschaft wettgemacht werden. Mit dem Slogan «Immer eine Tradition voraus» will das Institut sich öffnen. Die Vermittlung von Fachwissen sei wichtig, aber die Schule müsse auch den Veränderungen in der Gesellschaft Rechnung tragen. Konkret heisse dies, dass der Umgang und die Haltung von einem gegenseitigen Respekt getragen sein müssen. Wie Egger weiter ausführte, nimmt das Interesse am Internat der Schule wieder zu. Unter dem Stichwort Öffnung sieht die Ausbildung einwöchige Auslandaufenthalte vor.

«Nicht die Sklaven sein . . . »

In seinem Bericht analysierte Präsident André Berger das Landwirtschaftsjahr 2003. Allein in der Vergrösserung der Betriebe das Heil zu suchen könne nicht die Lösung sein, meinte er. «Wir wollen weder die Sklaven des eigenen Betriebes noch jene arroganter und rücksichtsloser Wirtschaftsstrategen sein.»

33 neue Mitglieder konnten in den Verein aufgenommen werden. Der Mitgliederbestand steigt somit auf über 2100.

Berater Jacques Frioud wurde neu in den Vorstand gewählt. Er übernimmt die Kasse von André Piccand, welcher nach 28 Jahren zurückgetreten ist.
Im Anschluss an das Mittagessen, welches jeweils der Pflege der Kameradschaft gewidmet ist, wurden 12 deutschsprachige und 14 französischsprachige Landwirte des Winterkurses 1974 nach dreissigjähriger Mitgliedschaft zu Freimitgliedern ernannt.

Warum es eine
Bauerngewerkschaft braucht

«Warum sollen wir Bauern uns nicht gewerkschaftlich organisieren?», fragte Fernand Cuche. «Bundesangestellte und Bauarbeiter tun dies ja auch», meinte er. Die in der Organisation «Uniterre» – früher «Union des producteurs Suisse» – zusammengeschlossenen etwa 2000 Bauern rekrutieren sich vor allem aus der Westschweiz. In der deutschen Schweiz habe ihre Organisation mehr Mühe Fuss zu fassen, erklärte er. Ebenso räumte er ein, dass der Bauernverband eine Vielzahl von Interessen unter einen Hut bringen müsse. «Gegenüber dem Bauernverband haben wir keine fundamentalen Probleme», erklärte Cuche weiter. Für ihn ist aber die Organisation zu konservativ und unbeweglich. Die Uniterre kämpfe für gute Preise, damit möglichst viele Bauernfamilien überleben können.

Dem Referenten sind auch die Beziehungen zu ausländischen Bauerngewerkschaften wichtig. Fairer Handel schliesse auch die soziale Komponente ein, sagte er. Es gehe darum, dass die Landbevölkerung in Drittweltländern auch eine Überlebenschance habe.

Uniterre tritt für eine Reduktion der Basismilchmenge um drei Prozent ein. Im Gegenzug fordert sie eine Erhöhung des Milchpreises um fünf Rappen.

Uniterre schaffe eine Gesprächskultur, organisiere nötigenfalls Widerstand und kämpfe gegen eine einheitliche Sichtweise, führte Francis Egger, als «Positivpunkte» in seiner Replik auf das Referat an. Dass die Gewerkschaft falsche Illusionen vermittle und wenig glaubwürdige Modelle vertrete, bezeichnete er als negative Aspekte. Josef Fasel, Präsident des Freiburgischen Bauernverbandes, sorgte sich um die finanzielle Situation vieler Bauernfamilien. «Wir Bauern fordern für die qualitativ hoch stehenden Produkte einen gerechten Preis», führte er aus. ju

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