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Langes Warten ist nicht aussergewöhnlich

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Autor: Arthur zurkinden

freiburg Der FDP-Grossrat Jean-Daniel Wicht hatte festgestellt, dass in einem Fall ein Patient trotz ruhigem Betrieb fast vier Stunden auf einem Bett warten musste, bis ein Arzt kam. In einem andern Fall sei ein Patient ein Tag nach dem Aufsuchen der Notfallstation am andern Tag früh morgens noch einmal aufgeboten, dann aber erst am Nachmittag behandelt worden.

Ein bis zwei Patienten mehr pro Tag

In seiner Antwort hält der Staatsrat vorerst fest, dass alle Stellen, die für den Betrieb der Notfalldienste nötig sind, besetzt seien. Er weist darauf hin, dass vor allem der Notfalldienst des Kantonsspitals sehr in Anspruch genommen werde, was er auch auf den Mangel an Hausärzten zurückführt. Nach seinen Worten gelangen gegenwärtig täglich 80 Patientinnen und Patienten an den Notfalldienst des Kantonsspitals, oder 28 162 Patienten im Jahre 2008. «Diese Zahl steigt Jahr für Jahr um ein bis zwei Patienten pro Tag an, das sind 400 bis 500 pro Jahr», ruft der Staatsrat in Erinnerung.

Er gibt weiter zu bedenken, dass ein Patient, der die Notaufnahme aufsucht, in der Regel kein Dossier im Spital hat. Deshalb müsse vor den Untersuchungen oder Behandlungen häufig eine vollständige Vorgeschichte erhoben werden. «Dies ist ganz anders, wenn sich die Person bei ihrem Arzt meldet, der seine Patienten kennt und die Situation schnell beurteilen kann», fährt der Staatsrat fort. «Abgesehen von den Fällen, in denen der Zustand der Patienten einer raschen Behandlung bedarf, beträgt die Versorgungsdauer für alle Personen im Notfalldienst durchschnittlich zwei bis drei Stunden. Diese Dauer erklärt sich dadurch, dass auf die Laborergebnisse gewartet werden muss, Röntgenuntersuchungen durchzuführen sind oder das Personal mehr oder weniger ausgelastet ist», begründet der Staatsrat die Wartezeiten weiter.

Zwei konkrete Fälle

Er geht zudem auf die konkreten Fälle ein, wie sie von Jean-Daniel Wicht geschildert wurden. Im ersten Fall sei der Patient am Sonntag um 12.15 Uhr in der Notaufnahme eingetroffen. In der Stunde zuvor seien 14 Patienten behandelt worden. Der Dienst sei stark ausgelastet gewesen. Nach einer kurzen Aufnahme der Vorgeschichte habe sich herausgestellt, dass das Krankheitsbild des Patienten keiner Notfallversorgung bedurfte. Um 15 Uhr sei ihm Blut genommen worden. Da es sich um eine besondere Analyse handelte, verstrichen zwei Stunden, bis die Resultate vorlagen. Danach sei beschlossen worden, welche Behandlung durchgeführt werden sollte.

Im zweiten Fall seien am Sonntagabend Röntgenaufnahmen gemacht und der Patient in der Folge nach Hause geschickt worden. Die Ärzte wollten aber am Montagmorgen nach der Röntgenbesprechung den Patienten nochmals sehen, weil der Verdacht auf einen Bruch bestand. Der Patient sei um 9 Uhr eingetroffen. Mittlerweile waren dort 15 Personen. Es wurde ein Scanning angeordnet, das um 11.30 Uhr durchgeführt werden konnte. Da es nur einen Scanner gibt, werden die Notfallpatienten zwischen die geplanten Untersuchungen geschoben. «Der Patient konnte die Notfallaufnahme um 13 Uhr verlassen, nachdem die notwendige Behandlung durchgeführt worden war.

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