Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Legenden, Geheimnisse und Überraschungen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

«Bedrohliche Mikroorganismen bevölkern Handys», «Ghadhafi zu Besuch in Freiburg», «Riesenkrokodil in Freiburger Abwasserkanal»: Solche und ähnliche Meldungen, garniert mit apokalyptischen Sujets, haben in den vergangenen Tagen Freiburgerinnen und Freiburger auf Plakaten und Flyern aufgeschreckt.

Hinter der Kampagne stecken die Verantwortlichen des Belluard Bollwerk International (BBI), das dieses Jahr vom 24. Juni bis zum 3. Juli stattfindet. Festivaldirektorin Sally de Kunst erklärte am Mittwoch anlässlich der Programmpräsentation vor den Medien, was es mit den geheimnisvollen Slogans auf sich hat: Sie nehmen Bezug auf die Projekte, die im Rahmen des Wettbewerbs «Urban Myth» realisiert werden. Dabei dreht sich alles um Stadtmythen und moderne Legenden. Von 350 eingereichten Projekten habe die Jury acht ausgewählt, so Sally de Kunst. Darunter befänden sich solche, die bekannte Mythen aufnähmen und weiterentwickelten, aber auch solche, die neue Mythen kreierten.

Vielleicht ein BBI-Projekt

In der Natur der Sache liege es, dass nicht einmal alle Projekte im Programm angekündigt seien: «Es wird im Laufe des Festivals in der Stadt Freiburg einige Überraschungen geben», verspricht die Direktorin. «Wenn jemandem etwas Ungewöhnliches auffällt, dann handelt es sich vielleicht um ein Projekt des BBI – vielleicht aber auch nicht …»

Auf die Spitze treibt dieses Spiel der Künstler Anonymous, der nicht einmal den Organisatoren bekannt sein soll (siehe Kasten). Etwas weniger geheimnisvoll, aber nicht minder spannend sind andere Wettbewerbsprojekte, wie etwa die «Mythendruckerei» von Nicolas Galeazzi und Joël Verwimp, eine Ausstellung des französischen Duos Scenocosme über die Mikroorganismen, die unsere Hosentaschen und Computertastaturen bevölkern, oder eine Akupunktur-Therapie für ein Freiburger Gebäude, durchgeführt vom Berliner Thomas Bratzke.

Bücher aus Fleisch und Blut

Ein weiterer Schwerpunkt und eine von mehreren Eigenproduktionen des Festivals ist die Lebendige Bibliothek in der Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg. Die Bücher, die man hier ausleihen kann, sind nicht aus Papier und Druckerschwärze, sondern aus Fleisch und Blut. Nicht weniger als 60 Männer und Frauen haben sich bereit erklärt, als «Buch» bei dem Projekt mitzumachen und ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen.

«Es sind sehr unterschiedliche Menschen vertreten», sagte Projektleiterin Sylviane Tille. «Es gibt aussergewöhnliche Berufe und exotische Kulturen zu entdecken, auf Deutsch, auf Französisch oder in anderen Sprachen.» Wichtig sei, dass die Lebendige Bibliothek interaktiv sei. Man könne dem ausgewählten Buch einfach zuhören, dürfe aber auch Fragen stellen – und bisweilen könne es passieren, dass das Buch eine Gegenfrage stelle.

Von Musik bis Fussball

Wie gewohnt präsentiert sich das BBI als Festival der grenzenlosen Vielfalt und der fliessenden Übergänge. Musikfreunde kommen an Konzerten auf ihre Kosten, zum Beispiel mit dem Wiener Klingt.Orgestra zur Eröffnung oder dem New Yorker Stimmkünstler Reggie Watts zum Abschluss. Tanzperformances präsentieren unter anderem White Horse aus Amsterdam oder die Pariser Choreografin Julie Nioche in Zusammenarbeit mit Leuten aus Freiburg. Der Niederländer Renzo Martens zeigt als Schweizer Erstaufführung sein verstörendes Filmprojekt «Enjoy Poverty» über die Armut in Afrika. Ein Theater zwischen Hörspiel und Fotoroman ist «Void Story» der britischen Truppe Forced Entertainment. Und schliesslich werden sogar die Fussballfans bedient: Am 25. Juni ist im Bollwerk das letzte Gruppenspiel der Schweiz an der Weltmeisterschaft in Südafrika gegen Honduras auf Grossleinwand zu sehen.

Ein Wiedersehen gibt es mit der im vergangenen Jahr eingeführten Festivalküche «Kitchain». «Die Küche war ein so grosser Erfolg, dass wir es uns nicht hätten leisten können, auf sie zu verzichten», so Sally de Kunst. Sie werde zwar ein bisschen anders aussehen, was bleibe, sei aber die Grundidee, dass sie als eigentliches Herz des Festivals funktioniere. Wie bereits 2009 können die Gäste von «Kitchain» nicht nur auf Bestellung essen, sondern, wenn sie dies wünschen, auch selber kochen.

Details und Programm: www.belluard.ch.

Meistgelesen

Mehr zum Thema