Laut Jean-Etienne Berset vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie ist Freiburg der erste Kanton, der seine berufsbildenden Schulen systematisch dem Qualitätsmanagment unterzieht. Schweizweit nehmen 140 Schulen am Projekt teil, das 1995 durch die Bundesbehörden lanciert wurde und die Zertifizierung von Berufsschulen nach der Norm ISO 9001 zum Ziel hat.
Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie ging bei der Lancierung des Projektes davon aus, dass die Schulen dem internationalen Qualitätsbegriff für Unternehmen «Business excellence» das Prädikat «School excellence» entgegensetzen können. Mit diesem Markenzeichen würden unsere Schulen international mithalten können.
Die Schule – eine
«lernende Organisation»
Wie Georges Vial, Direktor der Lehrwerkstätten, ausführte, begann der Prozess der Zertifizierung damit, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Diagnose unterziehen mussten, die keine Selbstgefälligkeit zuliess. die Aufgaben wurden neu definiert: die Schule ein Betrieb, der Schüler ein Kunde. Nun konnten Abläufe formalisiert und Qualitätskriterien festgelegt werden. «Diese Massnahmen haben dazu beigetragen, dass sich ein ganz neuer Geist entwickeln konnte», sagte Vial, «und sie haben uns erlaubt, einen wichtigen Schritt zu tun in eine Richtung, die man
Laut Alain Perrottet, Dekan der Lehrwerkstätten, stehen im Qualitätssicherungssystem der Lehrling und und die Lehrtochter im Zentrum. Die Lernenden sollen Partner ihrer Ausbildung werden. Das heisst, dass sie für ihre Ausbildung und Arbeitshaltung Verantwortung übernehmen. Unter den Lehrpersonen sollen der Erfahrungsaustausch und die Kommunikation gefördert werden. Jede Lehrperson wählt frei ihren Unterrichtsstil, hat aber genaue Lehrpläne zur Verfügung und Instrumente, um die Arbeit kontinuierlich zu überprüfen.
Die Zukunft meistern
Staatsrat Michel Pittet würdigte die Arbeit des Schuldirektors, der Dekane, des Lehrkörpers und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der ISO-Zertifizierung hätten die Lehrwerkstätten wichtige Kenntnisse erworben. Von nun an sei es möglich, auf viel effizientere Weise alle Prozesse zu verfolgen und Mängel zu beheben. «Die Berufsbildung verdient regelmässige Betreuung, gerade jetzt, wo der Arbeitsmarkt immer anforderungsreicher wird.» Die Zertifizierung komme der Versicherung gleich, über das nötige Rüstzeug zu verfügen, um die Zukunft meistern zu können.