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Leihbaraque: Die Bibliothek der Dinge in Murten setzt auf Teilen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jemand will ein Bett bauen, hat aber keine Bohrmaschine? Ferien stehen an, aber es fehlt ein Zelt? Kein Problem: In der Leihbaraque stehen diese Dinge im Regal. Mit dem Murtner Angebot kommt das Teilen im frischen Gewand daher. 

Alles ist teurer, das Essen, der Strom oder auch Werkzeug. Eine Möglichkeit ist, Dinge – Alltagsgegenstände wie eine Bohrmaschine – zu teilen, anstatt sie zu kaufen. Mit dieser Idee haben in den letzten Jahren in verschiedenen Schweizer Städten sogenannte Leihbars eröffnet. Der Umweltgedanke steht dabei an vorderster Front: Gegenstände sollen nicht monatelang ungenutzt herumstehen. Nicht in jedem Haushalt braucht es ein Brezeleisen, wenn es nur zwei Mal im Jahr zum Einsatz kommt.

Seit Dezember 2020 ist es auch in Murten in der Leihbaraque im alten Feuerwehrmagazin möglich, Dinge auszuleihen. Das Sortiment geht von Garten- oder Schreinerwerkzeug über Küchenartikel bis hin zu Campingutensilien. Die Palette dient einzig und allein dazu, den eigenen Handlungsspielraum im Haushalt zu erweitern, ohne dass teures und selten gebrauchtes Material beschafft werden muss.

«Wir haben uns von Beginn an gesagt: Wenn es in Murten funktioniert, geht es überall», sagt Ronny von Siebenthal vom Verein Leihbaraque. «Murten ist wohlhabend», stellt er fest. «Anders als im Umfeld der Leihbar in Bern leben hier weniger junge Menschen und Studierende geballt in einem Quartier. Wohngemeinschaften sind eher die Ausnahme.» Doch gerade bei dieser urbanen Gruppe fänden Leihbars Anklang, räumt von Siebenthal ein: «In Murten ist es deshalb schwieriger.»

Die Renner

«Die Leute aus der Region haben mehr gebracht als geholt», sagt Ronny von Siebenthal. Zu Beginn hätten sie viele Dinge ins Sortiment aufgenommen, auch von Haushaltsauflösungen. «Wir wollten probieren und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt.» Es habe sich gezeigt, dass gerade kleinere Gegenstände nicht gut laufen. Die absoluten Renner seien die Schlagbohrmaschine, der Häcksler, die Glacemaschine oder die Kreissäge.

Wie viele Objekte die Leihbaraque im Jahr 2022 ausgeliehen hat, kann Ronny von Siebenthal nicht genau sagen: «Wir sind nicht professionell und haben keinen exakten Überblick.» Auch die Anzahl Mitglieder sei schwierig zu beziffern, «wir sind ein offener Verein». Der Mitgliederbeitrag belaufe sich lediglich auf 30 Franken. «Und die Mitglieder des Vereins Nouvo Murten sind automatisch bei der Leihbaraque dabei.»

Nouvo Murten vereint verschiedene Aktivitäten und Menschen jeden Alters unter seinem Dach im alten Feuerwehrmagazin: eine Spieloase, einen urbanen Garten, ein Repair-Café, eine Kletterwand, Themenabende und eben die Leihbaraque.

Auch Schneeschuhe erfreuen sich neben der Bohrmaschine oder dem Häcksler grosser Beliebtheit in der Leihbaraque in Murten. 
Etelka Müller

Das neue Murten

Alles beruht auf Freiwilligenarbeit: «Der Aufwand ist gross, die Dinge wollen gepflegt sein.» Wer sich engagieren will, sei deshalb immer willkommen, sagt Ronny von Siebenthal. Das System mit digitalen Schlüsseln für die Mitglieder, sogenannten Airkeys, mache es einfacher: «Wir haben keine fixen Öffnungszeiten mehr und damit auch keine Präsenzzeiten. Der Zugang ist mit den Airkeys jederzeit möglich.» Mitglieder könnten die Artikel auf der Webseite der Leihbaraque abrufen und reservieren. 

Ihm selber gehe es bei seinem Engagement insbesondere um das Teilen, sagt der Murtner.

Es ist heute nicht mehr notwendig, all die Dinge, die eh die meiste Zeit zu Hause verstauben, zu kaufen, um sie nutzen zu können.

Ronny von Siebenthal
Verein Leihbaraque
Bohrmaschinen zählen zu den meistgefragten Dingen. 
Etelka Müller

Ungewisse Zukunft

Die Zukunft der Leihbaraque ist jedoch ungewiss. Denn das alte Feuerwehrmagazin soll dereinst einer neuen Mehrzweckhalle weichen. «Es wäre cool, wenn die Idee weiterleben würde», sagt Ronny von Siebenthal.

Eine Gelegenheit, sich ein Bild von der Leihbaraque zu machen, ist die Mitgliederversammlung am 31. März. Interessierte seien willkommen. Anlässlich der Versammlung passen die Verantwortlichen auch das Sortiment an, kündigt von Siebenthal an. Gegenstände, die kaum gefragt sind, würden verschenkt. «Zur Versammlung präsentiert sich die Leihbaraque somit in etwas abgespeckter Form.» 

Einige Dinge sind weniger gefragt und setzten Staub an. 
Etelka Müller

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