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Lernen für den ländlichen Raum

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Lernen für den ländlichen Raum

24. Internationaler Lehrgang über das Unterrichtswesen in der Landwirtschaft (CIEA) eröffnet

Bis zum 27. August dauert das CIEA-Seminar, das am Montag im Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve (IAG) eröffnet wurde. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Ländern sowie mehrere Gäste und Experten aus der Schweiz nehmen daran teil.

Von JOSEF JUNGO

Nach der Einführung in das Seminarthema «Lebenslanges Lernen für den ländlichen Raum» durch Direktor Roland Stähli folgte am Montagnachmittag die offizielle Eröffnung.

Bekämpfung der Armut

Die Bekämpfung und Linderung der Armut sei eines der Hauptziele der nächsten Jahre der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) und der internationalen Staatengemeinschaft, erklärte Brigit Hagmann. Die Entwicklung des ländlichen Raums sei deshalb von besonderer Wichtigkeit. Es gehe darum, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Das Bildungssystem müsse flexibel, für Männer und Frauen gleichzeitig zugänglich und kostengünstig sein. Es sei wichtig, dass auch Menschen mit einem niedrigen Bildungsstand Zugang zu diesen Lehrgängen haben. Dies stelle auch eine hohe Anforderung an die Ausbildner. Ohne lebenslanges Lernen gebe es auch kein lebenslanges, regelmässiges Einkommen, resümierte sie ihre Ausführungen.

WTO gegen Landwirtschaft

Staatsrat Pascal Corminboeuf wies in seinem Grusswort auf den enormen Wechsel in der Landwirtschaft hin. Der Liberalismus gefährde die Existenz vieler Bauern auf der ganzen Welt. «Die WTO hat die Landwirtschaft nicht gern», bemerkte er und beklagte sich über die ungenügenden Rohstoffpreise.

Forschung, Beratung und Ausbildung waren die Kernpunkte des Referates von Jacques Morel. IAG-Direktor Francis Egger stellte das Bildungszentrum vor. Auch er kam auf die Veränderungen zu sprechen. Die Land-
wirtschaft geniesse innerhalb der Gesellschaft keine Sonderstellung mehr, stellt er fest. Zudem müsse der Bauernstand zur Kenntnis nehmen, dass er eine Minderheit geworden sei. Dies stelle Ansprüche an das Verhalten. Besonders wichtig sei es zudem, den Kontakt zu den Konsumenten und Naturschützern zu suchen und zu pflegen.

Besichtigungen

Auf dem Programm des Seminars sind auch Besichtigungen und Exkursionen enthalten. Viel Platz wird den Diskussionen und dem Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingeräumt.

Was motiviert zum Lernen?

Das Rundtischgespräch zur Frage «Was motiviert den Menschen, ein Leben lang zu lernen?» stand unter der Leitung des Direktors der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft (SHL) in Zollikofen, Alfred Buess. Dabei wurde festgestellt, dass sich das Umfeld stark verändert habe. Ein innerer Hunger nach Wissen könne Antrieb für neues Lernen und die Weiterbildung sein. Dabei wurde auch die Rolle der Schulen, Beratung, Institutionen und Erwachsenenbildung besprochen. Natürlich spielten Geld und Zeit ebenso eine wichtige Rolle. Wenn er schon einen 15- bis 18-Stunden-Tag habe, bleibe ihm wenig Zeit fürs Lernen und Weiterbilden, gab ein Landwirt zu bedenken.

Unter Druck …

Die abschliessenden zwei absichtlich etwas provokativ formulierten Thesen des Diskussionsleiters – «Lebenslanges Lernen funktioniert nur, wenn man in Not und gezwungen ist» oder «Wenn der Mensch die Möglichkeit hat, lernt er aus Interesse, Lust und Freude» – veranlassten die Podiumsteilnehmer zu interessanten Stellungnahmen. Junge Menschen brauchten einen gewissen Druck, wurde erklärt. «Wir sind dazu geboren, uns lebenslang zu bilden», wandte der Experte Christopher Knapper aus Kanada ein. Lernen sei nützlich und notwendig, wenn man zur Gesellschaft, zur Welt gehören wolle. Das Umfeld sei ebenso wichtig, damit eine Begeisterung für das Lernen entstehen könne, wurde betont.
Was ist das CIEA?

Das CIEA (Centre International d’Etudes Agricoles) ist ein internationales Studienzentrum für Ausbildung in der Landwirtschaft mit Sitz beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in Bern. Geführt wird es von der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft in Zollikofen geführt. Das CIEA führt in der Schweiz, Lateinamerika und Asien Seminare für Lehrkräfte der landwirtschaftlichen Berufsbildung (Dozenten, Direktoren, Lehrer mit einem Hochschulabschluss und mehreren Jahren Erfahrung) durch mit dem Ziel, ihre Kenntnisse als Wissensvermittler/Pädagogen zu ergänzen, neue Entwicklungen im Unterrichts- und Beratungswesen aufzuzeigen sowie einen Rahmen zu schaffen, um einen intensiven Erfahrungsaustausch unter Berufskolleginnen und -kollegen verschiedener Länder und Herkunft zu fördern.

Präsidiert wird das CIEA von Christian Fricker. Die Kosten des CIEA werden vom BLW und dem Departement für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) getragen. Das Seminar steht unter dem Patronat der Fao, OECD, Unesco, ETH und SVIAL. ju

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