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Lesefüchse, Leselöwen und Leseratten

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Lesefüchse, Leselöwen und Leseratten

Leseförderungsprojekt an Freiburger Primarschulen

«Voraussetzung für alle Unterrichtsfächer ist das Lesen», betonte Alois Niggli von der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er informierte die Deutschfreiburger Schulpräsidenten über sein Forschungsprojekt zur Leseförderung.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Dass Lesekompetenzen wichtig sind, weiss man nicht erst seit den Pisa-Berichten. 15 bis 20 Prozent der jungen Schweizerinnen und Schweizer sind Lese-Anforderungen nicht gewachsen. Potenzielle Benachteiligung und Einschränkung persönlicher Entfaltung können eine Folge davon sein.

Alois Niggli, Leiter Forschung und Entwicklung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, unterstrich in seinem Vortrag an der Jahresversammlung der Schulpräsidenten Deutschfreiburgs die Bedeutung des Lesens für alle Unterrichtsfächer. Der Forscher präsentierte das Projekt «Lifus: Lesen in Familie und Schule». Im deutschsprachigen Raum Europas ist es ein Pionierprojekt, in Neuseeland z.B. wurde es bereits umgesetzt.

Das «Interventionsprojekt zur Lesesozialisation von Viertklässlern» im Kanton Freiburg wird in zehn Schulgemeinden gestartet. St. Ursen, Jaun, Courtepin, Liebistorf, Wünnewil, Düdingen, Fräschels, Lichtena, St. Antoni und die FOS Freiburg werden mitmachen. 2005/06 ist die Konzeptentwicklung, 2006/07 das Lesetraining, 2007/08 kommen erste Publikationen dazu heraus und 2008/09 erfolgt die weitere Umsetzung in der Praxis des Schulalltags.

Keine zusätzlichen Hausaufgaben

Wie will man die Primarschüler fördern, ohne sie noch zusätzlich mit Hausaufgaben zu belasten? Eine Studie zeigt, dass stundenlange Schularbeiten zuhause wenig förderlich sind im Primarschulalter.

Niggli erklärt, dass die besondere Leseförderung innerhalb des normalen Schulprogramms und der normalen Hausaufgaben Platz haben wird. Lehrer und Lesecoaches begleiten das Projekt. Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen aufgeteilt: Lesefüchse, Leselöwen und Leseratten. Neben vorgegebenen Texten sollen auch Schülervorschläge eingebaut werden.

Ist die Hausaufgabenhilfe von Eltern grundsätzlich gut oder schlecht? Die Fachleute erklären, dass ein Zuviel der Hilfe gewisse Schüler unselbständig machen kann, dies gelte auch für den Leseunterricht.

Kein Patentrezept

Walter Stoll, Stellvertretender Amtsvorsteher beim Amt für Ressourcen, sprach zum Thema Stellengarantie, Pensenreduktion, Stellenausschreibung und Diplomanerkennung von Lehrern. «Diplome haben Vorrang vor der Herkunft einer Stellenbewerberin, auch wenn diese aus dem Ausland kommt. Jede Lehrstelle muss auch mindestens einmal offiziell ausgeschrieben werden», erklärte Stoll. Ein Patentrezept habe man noch nicht, betreffend die Unter- oder Überzahl von Klassen.

Der Stichtag vom 15. Juni bleibe bis auf weiteres, an dem über Anstellungen definitiv entschieden werde. Ein Schulpräsident meinte dazu: «Aufgrund des Sparwillens des Grossen Rates kommt es manchmal zu katastrophalen Situationen in Bezug auf die Nulltoleranz gegenüber Anstellungen. Ein Schüler mehr oder weniger ist dabei oft entscheidend.»

Reto Furter, Vorsteher im Amt für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht, resümierte den «Neustart» des Projekts Umsetzung Schulleitung.

Eigentlich sei es gar keine Projektphase mehr, da alle Deutschfreiburger Primarschulen eine Schulleitung eingeführt hätten. Weshalb sich bei den französischsprachigen Primarschulen dieses Führungsinstrument nicht etabliere, bleibe unklar. Vielleicht habe man ein Hierarchie-Problem? Ein Vertreter aus dem Seebezirk gab zu bedenken, dass man bei der geplanten Zusammenführung der deutsch- und französischsprachigen Primarschule auch dieses Problem werde lösen müssen.

Heinz Wyler, Präsident der Vereinigung der Schulpräsidentinnen und Schulpräsidenten Deutschfreiburgs, lud nach der Versammlung zu einem Rundgang durch das neue Schmittener Schulhaus ein.

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