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Licht und Schatten in Musik verpackt

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Sie braucht die Musik in ihrem Leben wie die Luft zum Atmen. Dieser Tage veröffentlicht Sängerin Debora von Grünigen unter dem Künstlernamen Mariegottlieb ihre erste Solo-Produktion. Ende Monat findet im KIB in Murten die Plattentaufe statt.

«Spiegu a dr Wand. Hesch mi fescht ir Hand. Gloubes dir ufs Wort, i bi se nid, die Schönschti im Land.» Singt da jemand, auf einem musikalischen Teppich aus Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug schwebend, von den eigenen Selbstzweifeln? Debora von Grünigen muss lachen. «Der Song hat autobiografische Züge, doch die Gedanken vor dem Spiegel sind über die Jahre zum Glück versöhnlicher geworden.» Gleichzeitig will sie mit dem Lied auch auf den Druck hinweisen, der auf den Menschen lastet, immer und überall genügen zu müssen.

Das Lied über den Spiegel ist das Titelstück der Produktion «Spiegu a dr Wand – my reflections no. 1». Es handelt sich um ein Mini-Album aus vier Musikstücken, eine sogenannte EP (Extended Play). Debora von Grünigen veröffentlicht sie in diesen Tagen unter ihrem Künstlernamen Mariegottlieb. Am 25. November findet im KIB in Murten die Plattentaufe statt. Ein Anlass, dem die 43-Jährige, die mit ihrer Familie in Meyriez wohnt, mit einer «Riesenfreude» entgegenblickt. Denn die Songs haben teilweise eine lange Entstehungsgeschichte hinter sich.

Es fing am Klavier an

Ihre Anfänge reichen zurück bis in die Kindheit von Debora von Grünigen. Musik sei für sie schon damals lebensnotwendig gewesen, erinnert sich die Sängerin. «Im Musikzimmer meines Elternhauses im Emmental konnte ich mich zurückziehen und Klavier spielen. Durch die Musik habe ich Zugang zu meiner Seele gefunden.» Die Musik habe ihr auch geholfen, sich besser im Leben zu orientieren. Sie begann zu komponieren, ihre Gedanken und Empfindungen in Noten und Worte zu kleiden.

Mit ihren Liedern nach aussen zu treten, das grosse Publikum zu suchen – danach drängte es Debora von Grünigen lange Zeit nicht. «Als junger Mensch habe ich mich nicht getraut, mit meinen Songs an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie waren für mich eine Art Psychohygiene und nicht für andere gedacht.»

Bald auf der Bühne

Dennoch stand sie bald einmal auf der Bühne. Sie trat in verschiedenen Chören und Bands auf, als Sängerin, aber auch am Klavier. Die Stilpalette der Formationen reichte von Gospel über Jazz, Blues und Soul bis hin zu Pop. Eigenes Material darzubieten, stand weiterhin nicht im Vordergrund. Im Rückblick meint sie dazu lapidar: «Es gibt für alles eine Zeit.» Die ausgebildete Kindergartenlehrerin verlegte sich mehr und mehr darauf, als Gesangs- und Musiklehrerin anderen Menschen die Schönheiten der Musik näherzubringen. Im Studio Musicale in Murten unterrichtet sie noch heute in einem Teilzeitpensum.

Die Zeit verging, der Umgang mit Musik in ihren verschiedenen Facetten und Formen erfüllte Debora von Grünigen weiterhin. Und doch machte sich tief in ihr drin ein neues Verlangen bemerkbar. Es war der Wunsch, mit den eigenen Liedern vor die Welt zu treten und damit ihr musikalisches Schaffen, das sie als aus dem Gleichgewicht geraten empfand, wieder in die Balance zu bringen.

Schwere und Leichtigkeit

In einem zweijährigen Studium in Popular Music holte sich Debora von Grünigen an der Hochschule der Künste in Bern das Rüstzeug für eine eigene Produktion. Neben musikalischen Arrangements lernte sie mehr über das Liederschreiben, die Studioaufnahme und das Mischen der Tonspuren zum fertigen Werk. Sie entschied sich, für ihr Debüt auf Songs zurückzugreifen, die in ihrer Biografie wurzeln und gleichzeitig zeigen, dass das Leben helle und Schattenseiten hat. «Ich möchte die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise an verschiedene Orte des Lebens mitnehmen. In meinem ersten Werk sind es eher die dunkleren.»

Was die Orte für sie dunkel machte und wie sie den Weg ans Licht gefunden hat – Debora von Grünigen lässt das alles im Raum stehen. Immerhin erwähnt sie, dass der Song «Dunkli Schatte» die Erkrankung ihres Mannes thematisiert, der seit Jahren gegen Krebs kämpft. Lieber redet sie über die musikalische Umsetzung ihrer Erfahrungen. «Ich habe bewusst eine Mischung gesucht zwischen den schweren Themen in den Texten und den Harmonien und Grooves, die Leichtigkeit in die Musik bringen.»

Anlehnung an Urgrosseltern

Bleibt noch der Aspekt, warum Debora von Grünigen sich den Künstlernamen Mariegottlieb zugelegt hat. Sie gebe in ihren Songs viel Persönliches preis, erklärt die Sängerin. «Als Person bin ich eher zurückhaltend und stehe nicht so gerne im Mittelpunkt.» Das Pseudonym erleichtere ihr, in die Rolle einer Künstlerin zu schlüpfen. Mariegottlieb hat sie in Anlehnung an ihre Urgrosseltern gewählt. Wenn jemand die Bezeichnung als altbacken empfindet, ficht das die Sängerin nicht an. «Ich bewundere Marie und Gottlieb für den Mut, den sie hatten, Neues zu wagen und trotz Widerwärtigkeiten ein selbstbestimmtes Leben zu führen.»

Wie geht es für Debora von Grünigen respektive Mariegottlieb nach der Plattentaufe weiter? «Ich möchte meine Songs öffentlich teilen und Konzerte geben.» Eine erste kleine Tournee ist in Planung, ebenso eine zweite Produktion mit Inhalten, die der Musikerin geholfen haben, die dunklen Orte ihres Lebens zu verlassen. Debora von Grünigen gibt sich zuversichtlich: «Wenn man sich für einen Weg entscheidet, werden Türen aufgehen.» Wie hat sie an anderer Stelle gesagt: Alles im Leben hat seine Zeit.

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