Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Lieferengpässe für Neuwagen – aber mehr neue Elektroautos

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Schweiz und auch im Kanton Freiburg wurden 2021 wieder mehr Neuwagen verkauft. Allerdings müssen sich viele Autokäufer gedulden: Der Chipmangel führt zu Lieferzeiten von teils über einem Jahr.

«Manche Kunden müssen zurzeit mehr als ein Jahr warten, bis ihr neues Auto geliefert werden kann», sagt Bruno Schwander, Präsident der Untersektion Sensesee des Freiburger Auto-Gewerbeverbands. Früher dauerte es je nach Modell im Normalfall einige Wochen bis maximal drei Monate. Grund der aktuellen Verzögerungen sind Probleme bei der Halbleiterfertigung, die seit längerem zu einem weltweiten Chipmangel führen. Heutzutage werden in einem modernen Auto zwischen 500 und 1500 verschiedene Chips verbaut, um die ganzen intelligenten Sensoren, aber auch Unterhaltungs- und Navigationssysteme am Laufen zu halten. Fehlt ein Chip, kann das Auto nicht fertiggestellt werden. Allein in Nordamerika gibt es bei mehr als einer Million Fahrzeuge Produktionsverspätungen.

Occasionen werden teurer

Diese Lieferengpässe bei Neuwagen beeinflussen wiederum den Occasionsmarkt. «Wer nicht lange auf ein Auto warten will oder kann, der wählt eine Occasion», so Schwander. «Ich kenne Händler, die haben normalerweise 300 Gebrauchtwagen auf Lager. Jetzt ist es nicht mal mehr die Hälfte», erzählt Schwander. Die verstärkte Nachfrage nach Gebrauchtwagen hat  zu einem erheblichen Preisanstieg im Occasionsmarkt geführt.  Und ein Ende der Lieferengpässe für Neuwagen scheint nicht in Sicht zu sein. Schwander schätzt, dass der Chipmangel in der Autoindustrie wohl bis Mitte 2023 andauern wird.

Der Chipmangel in der Autoindustrie wird wohl bis Mitte 2023 andauern.

Bruno Schwander
Präsident der Untersektion Sensesee des Freiburger Auto-Gewerbeverbands

Mehr Neuwagen 2021

Trotz den Lieferengpässen hat der Markt für neue Personenwagen in der Schweiz, dem am stärksten motorisierten Land Europas, 2021 leicht besser abgeschnitten als im Vorjahr. «Durch die Covid-19-Pandemie und ihre Auswirkungen liegt 2021 die Zahl der neu immatrikulierten Autos in der Schweiz mit 238’481 zwar höher als 2020 mit 236’827 Neuimmatrikulationen, jedoch erneut deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 311’466 aus dem Jahr 2019», sagt Christoph Wolnik, Mediensprecher von Auto-Schweiz, der Vereinigung der offiziellen Autoimporteure. Im Kanton Freiburg sind die Unterschiede etwas kleiner. Dem Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 11’618 Neuzulassungen folgte der Einbruch 2020 auf 9408 Autos. Im vergangenen Jahr folgte dann eine Steigerung auf 10’159 Neuzulassungen.

Anteil der Alternativantriebe nimmt zu

Erstmals wurden im vergangenen Jahr mehr als 100’000 Personenwagen mit Alternativantrieb in der Schweiz neu immatrikuliert. «Seit Beginn der Chipkrise haben Fahrzeughersteller und -importeure konsequent Modelle mit elektrischem Antrieb bei Produktion und Auslieferung bevorzugt. Diese Strategie hat sich in den vergangenen Monaten bezahlt gemacht und spiegelt sich nun auch in den Jahreskennzahlen wider», erklärt Wolnik.

So erreichten die rein elektrisch angetriebenen Neuwagen 2021 einen Marktanteil von 13,3 Prozent. Weitere 31 Prozent der Neuzulassungen sind Vollhybridautos ohne Lademöglichkeit und Plug-in-Hybridautos mit Lademöglichkeit übers Stromnetz. Die Freiburger Zahlen entsprechen mit 12 Prozent für Elektro- und 32,1 Prozent für Hybridautos praktisch den gesamtschweizerischen Zahlen. Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass 2021 weit über 40 Prozent der Neuwagen in der Schweiz über einen Alternativantrieb verfügen.

Tesla 3 bestverkauftes Auto der Schweiz

Jeder dritte Personenwagen in der Schweiz ist älter als zehn Jahre. Gemessen am heutigen Stand der Entwicklung sind damit über 1,6 Millionen Autos völlig veraltet. Aber, wie Wolnik ausführt: «Der Marktanteil der reinen Elektroautos hat jetzt zum ersten Mal die 10-Prozent-Marke übersprungen. Mit 13,3 Prozent Elektro-Anteil bei den Neuwagen liegt die Schweiz definitiv in den Top 10, vielleicht sogar in den Top 5 aller europäischen Länder.» Und mit dem Tesla wurde 2021 erstmals ein Elektrofahrzeug zum meistverkauften Auto der Schweiz. Mit 5074 verkauften Exemplaren verwies der Tesla Modell 3 den langjährigen Bestseller Skoda Octavia heuer auf den zweiten Rang.

Personenwagen im Kanton Freiburg

Anteil der Elektroautos nimmt zu

Im Kanton Freiburg sind laut dem Statistischen Jahrbuch 2022 aktuell 190’922 Personenwagen im Einsatz. Dies entspricht 593 Autos pro 1000 Einwohner. Die Zahl variiert ja nach Gemeinde. Am kleinsten ist sie mit 403 Autos pro 1000 Einwohner in der Stadt Freiburg, am höchsten mit 788 Autos pro 1000 Einwohner in Matran. Zum Vergleich: Der Schweizer Schnitt liegt bei 541 Autos. Im Kanton Freiburg sind 67,3 Prozent der Personenwagen Benziner, 26,4 Prozent Dieselfahrzeuge, 4,8 Prozent verfügen über einen Hybridantrieb, und 1,3 Prozent werden nur elektrisch angetrieben. Der Anteil der reinen Elektrofahrzeuge nimmt aber jedes Jahr zu. Waren im Jahr 2019 in Freiburg noch 3,5 Prozent aller neu immatrikulierten Autos Elektrofahrzeuge, so waren es 2020 schon 6,5 Prozent und im letzten Jahr 12 Prozent. Die Plug-in-Hybrid- und die Vollhybridautos machten 2019 in Freiburg noch 8,3 Prozent aller Neuzulassungen aus. 2020 erhöhte sich der Anteil auf 19 Prozent, und 2021 hatten 32,1 Prozent der Neuwagen einen Hybridantrieb.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema