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Little JCs Comeback ohne Fangnetz

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Little JCs Comeback ohne Fangnetz

Freiburger Blues-Harmonist nimmt in der Spirale Live-CD auf

Little JC ist mit seiner Blues-Harmonika und einer neuen Band zurück auf der Bühne. Die ersten beiden Auftritte in der Spirale am letzten Freitag und am Samstag werden gleich auf einer Live-CD verewigt.

Autor: Von URS HAENNI

Wenn der Freiburger Jean-Claude Bovard alias Little JC von den beiden Konzerten in der Spirale mit dem Live-Mitschnitt spricht, so nimmt er immer wieder das Wort «Projekt» in den Mund.Was in zwei Abenden auf der Spirale-Bühne gipfelte, ist tatsächlich das Resultat einer einjährigen Arbeit, die als Projekt jedem Management-Kurs gut anstehen würde. Begonnen hatte es, als Little JC vor rund einem Jahr zusammen mit dem österreichischen Gitarristen Norbert Schneider und dem in Österreich wohnhaften Schweizer Kontrabassisten Dani Gugolz im «Belle Epoque» in Bern auftreten konnte.Dabei äusserte Little JC erstmals seinen Traum, der schon lange in ihm schlummerte: eine Live-CD aufnehmen. Er konnte Schneider und Gugolz gewinnen, musste aber weitere Musiker für das Projekt gewinnen. Little JCs früherer Schlagzeuger Sal Lombardo und der französische Gitarrist Philippe Coudougnan sagten schliesslich zu.Nun musste er Datum und Spielort finden, an dem die fünf Musiker aus drei Ländern Zeit hatten. Der Freiburger Blueser musste einen Tontechniker mit Studioausrüstung finden, Geld auftreiben und zwischendurch noch Stücke für ein abendfüllendes Konzert komponieren.Little JC ist in den letzten sechs Jahren ohne eigene Gruppe aufgetreten. Mal konnte er bei Lousiana Red auf Europa-Tournee mitspielen, oft aber trat er in kleinen Klubs als One-Man-Band auf. Nun aber musste er bei seinem Comeback als Profimusiker (den Försterberuf musste er wegen Rückenproblemen aufgeben) erstmals wieder eine Band zusammenbringen.

Wie in einem «Ping-Pong-Match» Repertoire einstudiert

Der Freiburger nahm mit eigenen Instrumenten zuhause seine Kompositionen auf CD auf und schickte sie den Musikern nach Österreich oder Frankreich. Diese machten ihre Hausaufgaben, nahmen ihrerseits ihre Instrumentenparts auf CD auf, schickten sie Little JC zurück nach Freiburg und schrieben ihre Bemerkungen per E-Mail.Little JC sammelte die Anregungen und schickte im September den Musikern eine zweite CD nach Hause, wo das Repertoire schon konkretere Formen annahm. Wieder fügten Schneider, Gugolz, Coudougnan und Lombardo ihren Teil hinzu und schickten es dem Projektleiter zurück. «Es war fast wie ein Ping-Pong-Match», sagt Dani Gugolz.

Erstes Treffen vier Tage vor der Live-Aufnahme

Am letzten Dienstag, vier Tage vor dem Live-Konzert, probten die fünf Musiker erstmals gemeinsam auf einer Bühne. Vier Tage hatten sie Zeit, sich zu einer Band zu finden. Eine Tatsache, die Little JC nicht nervös machte. Er wusste um das Können seiner Musiker, und es zeigte sich, dass diese trotz verschiedener Sprachen menschlich zueinander passten.Die grösste Sorge bereitete Little JC eine Grippe eine Woche zuvor, so dass er bei den Proben immer mit einem dicken Halstuch auf der Bühne stand. Zuletzt kam ein gewisser Schlafmangel dazu; ebenfalls etwas, was keiner Stimme gut tut.Normalerweise baut sich eine Band über jahrelanges Zusammenspielen und Studio-CD das Repertoire für eine Live-CD auf. Dass nun Little JC den umgekehrten Weg ging, war für ihn selber ein Abenteuer. Wenn auch sicherheitshalber an zwei Abenden aufgenommen wurde, so konnte sich die Band trotzdem nicht allzu viele Misstöne leisten. Im Studio kann man mit dem aufgenommenen Material zwar vieles, aber nicht alles ausbessern.So kam es am Freitag auf der Bühne vor Publikum gleich dreimal vor, dass Little JC einen Song abbrach, und nochmals von vorne begann. Schliesslich wollte er sich später im Studio nicht über einen verpassten Einstieg ärgern.

Fortsetzung erwünscht

Für die Aufnahme zeichnete Fred Chappuis verantwortlich, der zwischendurch in der Spirale am Mischpult steht, sonst aber auch im Studio «Bagdad» in Lausanne arbeitet, wo die CD gemacht wird. Chappuis war eine gewisse Nervosität anzusehen, da es auch für ihn etwas Spezielles ist, ohne «Fangnetz» zu arbeiten. Chappuis war schon beim Proben dabei, denn für ihn ist es absolut notwendig, dass der Tontechniker die Musik kennt. Chappuis ist selber Schlagzeuger und weiss, worauf es ankommt.Die Aufnahmen sind nun auf Hard-Disk gesichert, die Musiker haben sich nach einer Jam-Session am Sonntag im «Belle Epoque» in Bern wieder in alle Himmelsrichtungen verstreut. In den kommenden Wochen werden Chappuis und Little JC von den 24 gespielten Stücken die besten auswählen, Publikumsapplaus und Bühnengeplauder einfügen, die richtige Dynamik von Little JCs Harmonika, das Snare von Lombardos Schlagzeug oder die gezupften Soli von Schneiders Gitarre richtig hervorheben.Die Live-CD dürfte im Frühling vorläufig in einer Auflage von 1000 Stück herauskommen. Und dann hofft Little JC, dass sich auch Konzert-Promotoren melden, welche die Band in ihrer Besetzung vom Spirale für weitere Bühnenauftritte verpflichten.

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