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Lösungen für das Wasserproblem

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Wie können die Landwirte im Grossen Moos ihre Felder bewässern, wenn es über Wochen nicht mehr regnet? Und wie kann sich der «Gemüsegarten der Schweiz» schützen, wenn es zu viel regnet und Seen und Kanäle über die Ufer treten? Über 50 Landwirte, Fachleute und weitere Interessierte diskutierten diese Fragen gestern im Inforama Seeland in Ins. Eingeladen hatte die Pro Agricultura, eine Interessengemeinschaft der Landwirtschaft im Seeland.

Michael Moser, Präsident der technischen Kommission Wasser von Pro Agricultura, begründete die Themenwahl: «Wir sind auch im Grossen Moos zunehmend von meteorologischen Extremereignissen betroffen, so etwa vom Hochwasser im letzten Frühling und der Trockenheit im Sommer.» Würden bislang Projekte im Kampf gegen die Extrembedingungen verwirklicht, stünden meist kleine Interessengruppen dahinter. «Wir wollen aber erreichen, dass alle Akteure im Seeland zusammenspannen»

Eine dritte Korrektion

Als erster Referent stellt Pro Agricultura-Präsident Peter Thomet Forderungen an die Politik. Das Grosse Moos als eine der produktivsten Regionen der Schweiz sei ein wichtiger Garant der Ernährungssicherheit des Landes. Neben zusätzlichen Beiträgen für Strukturverbesserungen forderte Thomet eine dritte Juragewässerkorrektion. Einerseits müsse die Infrastruktur aus den ersten beiden Korrektionen saniert und verbessert werden. Andererseits sollten Varianten geprüft werden, wie die Kulturen im Grossen Moos besser mit Wasser aus den umliegenden Gewässern versorgt werden können.

Schäden vermeiden

Bernhard Schudel vom Amt für Wasserwirtschaft des Kantons Bern versuchte aufzuzeigen, warum sich hohe Pegelstände nicht einfach durch das Öffnen der Schleusen unterhalb des Bielersees entschärfen lassen. «Wir müssen auch auf die Regionen unterhalb des Bielersees achten und verhindern, dass etwa ein gleichzeitiges Hochwasser von Aare und Emme grosse Schäden anrichtet.»

Laut Andreas Chervet von der Berner Fachstelle für Bodenschutz ist Hochwasserprävention auch über die Verbesserung der Bodenqualität möglich. Weil sich der Torfboden im Grossen Moos kontinuierlich absenkt, bilden sich bei feuchtem Wetter schnell Wasserlachen auf den Feldern. Stabilisiert man die Böden zum Beispiel durch das Tiefenpflügen, kann das Wasser bei intensiven Niederschlägen besser abfliessen.

Bewässerung: Internet und eine Genossenschaft als Hilfsmittel

N eben Hochwasser war auch die Bewässerung der Felder Thema der Tagung. So stellte Murielle Thomet das Projekt ISB vor. Dabei handelt es sich um eine neue Internetplattform, welche das Wasserangebot und den Wasserbedarf der Region für mehrere Tage prognostizieren kann. Zeichnet sich zum Beispiel eine prekäre Trockenheit ab, können sich die Landwirte so frühzeitig auf einen möglichen Entnahmestopp vorbereiten.

Reto Aeberhard präsentierte zum Schluss die Bewässerungsgenossenschaft Ried. Diese soll eine Austrocknung der Bibera durch eine Übernutzung vermeiden. Heute können 60 Landwirte individuell und jederzeit Wasser aus dem Bewässerungssystem beziehen. sos

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