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Luxushotel ist zentral fürs Marketing

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Die Tourismusregion Freiburg hat sich vor vier Jahren einen ersten regionsübergreifenden Plan gegeben, eine Strategie über die Zukunft des Fremdenverkehrs. Diese «Vision2030» sei zwar «äusserst erfolgreich» angelaufen, betonte der Direktor des Freiburger Tourismusverbandes (FTV) Thomas Steiner, doch es gebe noch viel zu tun und einige Herausforderungen (siehe Kasten).

Die fehlende Anerkennung der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus bereite ihm besonders Kopfweh, betonte FTV-Präsident Jean-Jacques Marti. Ein Beispiel sei der Streit um den Ausbau des Merlacher Fünf-Sterne-Hotels Vieux Manoir und dessen drohende Schliessung. Diese wäre bedauerlich, so Marti. «Die Merlacher sind sich nicht bewusst, welche Folgen die Schliessung für die Region hätte.» Nicht nur für den Metzger aus der Gegend, der das Haus mit Fleisch beliefere, sondern auch für das Marketing für den ganzen Kanton. Werbung zu machen für Freiburg und dabei nicht mit einem Luxushotel auftreten zu können, sei schwierig. Die bisherigen Werbemassnahmen für mehrere zehntausend Franken drohten verschwendet zu sein.

«Wir müssen für ein Fünf-Sterne-Haus kämpfen», so Marti. Das Vieux Manoir werde nur acht Monate im Jahr und darum defizitär betrieben. Es könne nur mit einem Winterangebot wie einem Wellnesszentrum profitabel arbeiten. «Das Haus ist ein wichtiges Element für unser Marketing.» Der FTV könne aber selbst kein Hotel bauen. Er könne nur helfen und drängen, so Marti. So würde sich der Verband auch ein Fünf-Sterne-Hotel für Geschäftsleute in der Stadt Freiburg wünschen. Dafür suche man Investoren.

Koordinationsprobleme

Ein weiteres Problem ist die Beziehung zwischen dem Tourismusmarketing der Stadt und demjenigen des Kantons. Der Unterschied zwischen den beiden Markennamen «Fribourg Region» und der städtischen «Fribourg Tourisme et Région» ist klein. «Wir müssen einen Weg finden, diese Konfusion zu verhindern», so Marti.

Hinzu komme die Frage der Strassensignalisation. Das Gesetz verbiete, dass auf dem Stadtgebiet von Freiburg Wegweiser für Hotels in der Agglomeration stünden. «Ein altes und grosses Problem», so Marti. Vorübergehend schien eine Ausnahme möglich. Doch ein Gerichtsurteil setzte das Gesetz durch und die Tafeln blieben verboten. «Das ist eine lächerliche Situation. Wir kommen nicht weiter. Aber irgendwann schaffen wir es», so Marti. Es sei zwar ein kleines Problem, brauche aber viel Ausdauer.

Datenschutz als Hürde

Ein letzter schwieriger Punkt ist die statistische Erfassung von touristischen Daten, um daraus Schlüsse für die Verbesserung des Angebots ziehen zu können. Das Problem: der Datenschutz. Der FTV würde gerne einzelne Daten aus den von Hand ausgefüllten Meldezetteln analysieren. Dabei gibt es strenge Vorschriften. Die nötigen Informationen zu erhalten und die heiklen persönlichen Daten zu umgehen, sei nicht einfach, so Steiner. Der Verband analysiere die Systeme in anderen Kantonen. Steiner äusserte ausserdem die Hoffnung, über Internetdaten wenigstens einen Eindruck über die Kundenbedürfnisse zu erhalten.

Strategie «Vision 2030»: Sensibilisierung, Verbesserung und Integration

D ie Freiburger Tourismusstrategie «Vision 2030» stammt aus der Feder des damaligen Leiters der Tourismusfachschule Siders und heutigen Freiburger Tourismusdirektors Thomas Steiner. Er ist heute für die Umsetzung der Strategie verantwortlich – ein besonderer Glücksfall, wie FTV-Präsident Jean-Jacques Marti betonte.

Die Vision sieht die auf kantonaler Ebene koordinierte Förderung des Tourismus in Freiburg vor; darin eingeschlossen ist die Finanzierung der Marketinganstrengungen. Die Strategie wurde nach ihrer Lancierung evaluiert. Ausserdem machte Freiburg zum Beispiel als erste Region bei einem nationalen Projekt der Tourismusförderung mit und beteiligte sich an einer Studie für die Ausarbeitung neuer Marketinginstrumente (die FN berichteten).

Privat und doch staatsnah

Für Präsident Marti stehen zwei Prinzipien über allen anderen: eine Orientierung an den Bedürfnissen der Feriengäste bei gleichzeitiger Sicherstellung des nachhaltigen Tourismus und der Bewahrung des kulturellen und natürlichen Erbes der Region.

Der FTV, eigentlich ein pri vater Wirtschaftsverband, setzt eine übergreifende Tourismusstrategie im Auftrag des Kantons um. Das sei keine einfache Aufgabe, sagte Marti. Zwar habe Freiburg in den letzten Jahren ein schier unaufhaltsames Wachstum registriert, was vor allem der Ausrichtung auf den krisensicheren Schweizer Markt zu verdanken sei. Doch man könne sich nicht einfach zurücklehnen. Marti betonte: «Wir haben bisher einen Rückstand aufgeholt. Es wird schwierig sein, das Niveau zu halten und zu verbessern.»

Viele Ziele im Fokus

«Wir haben einen umfangreichen Katalog von Zielen», hielt FTV-Direktor Thomas Steiner fest. Die zentralen inhaltlichen Pfeiler der Vision sind die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Spezialisten für die Ferienregion Freiburg, die Verbesserung des Angebots und die Integration kleinräumiger regionaler Angebote in eine übergeordnete Strategie.

Drei der schon bestehenden Projekte im Rahmen der «Vi sion 2030» sind die Förde rung der «Produkte aus dem Freiburgerland» in den Restaurants, die Zusammenarbeit mit den Kantonen im Dreiseenland und die Kilbi im Freiburgerland, welche dieses Wochenende stattfindet und von der FTV mitlanciert wurde.

Laufende Elemente des FTV-Programms sind Infor mationsangebote in den Schu len, die Zusammenarbeit mit lokalen Wanderführern und überregionale Angebote wie das verkehrshistorische Projekt Via Storia. In diesem Rahmen ist laut Steiner ein Pass für die kantonalen Museen und Sehenswürdigkeiten vorgesehen. fca

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