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«Männergrippe» gibt es laut Studie nicht

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Männer haben bei einer Grippe keine schlimmeren Symptome als Frauen. Forscherinnen und Forscher aus Österreich haben im Fachblatt «Journal of Psychosomatic Research» eine neue Studie veröffentlicht, wonach «das Konzept des ‹Männerschnupfens› verworfen werden sollte».

«Ungeachtet der verbreiteten Anerkennung des ‹Männerschnupfens› in der allgemeinen Popkultur sind empirische Daten zu geschlechtsspezifischen Unterschieden rar», schreiben die Wissenschafter um David Riedl von der Universitätsklinik für Psychiatrie II und Daniel Dejaco von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck.

In ihrer Studie beobachteten die Forscherinnen und Forscher deshalb den Symptomverlauf von 113 Personen mit grippeähnlichen Symptomen innerhalb der ersten acht Tage nach der Infektion. Die Studie ergab «keinen signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschied» zwischen Männern und Frauen bei den objektivierbaren Symptomen zu Beginn der Erkrankung wie verstopfter Nase, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Schlafmangel.

Es zeigte sich aber «eine signifikant schnellere Genesung der Frauen» – sowohl bei der vom Arzt bewerteten als auch bei der von den Patienten berichteten Schwere der Symptome. Als möglichen Grund dafür nennen die Forscher die Wechselwirkung von Sexualhormonen mit dem Immunsystem. So hätten frühere Studien gezeigt, dass Frauen besser Antikörper produzieren können, was die Immunaktivität und somit eine schnellere und effektivere Abwehr von Infektionen erhöhe.

Männer gründlicher untersucht

Die Studienautoren verweisen zudem auf den vielfach bestätigten Umstand, dass Männer mit grösserer Wahrscheinlichkeit gründlicher untersucht und behandelt werden als Frauen mit der gleichen Schwere der Symptome. So zeige eine Studie in Dänemark aus dem Jahr 2019, dass fast drei von vier Krankheiten bei Frauen später diagnostiziert werden als bei Männern.

Als mögliche Einschränkung ihrer Studienergebnisse nennen die Wissenschafter eine mögliche geschlechtsspezifische Verzerrung, weil nicht erfasst wurde, ob ein Arzt oder eine Ärztin die Symptome erfasste und dies einen Unterschied in deren Bewertung ausmachen könnte. Jedenfalls würden die Studiendaten «die Hypothese eines ‹Männerschnupfens› nicht stützen».

https://doi.org/10.1016/j.jpsychores.2022.111047

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