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Magma ist am Erkalten

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Therapeutische WG wird aufgelöst

Die Mitgliederversammlung des Vereins Magma vom Mittwoch war leider keine sehr freudige Angelegenheit. Präsident Urs Stampfli musste schweren Herzens der Versammlung den Antrag stellen, dem Vorstand die Kompetenz zu erteilen, die Auflösung der Wohngemeinschaft in Kerzers und des Vereins zu planen.

Problem mit Subventionsprinzip

Warum kam es zu diesem Schritt? Wie so oft in «kleinen» Vereinen ging es ums Geld. Die Kantone verteilen ihre Subventionen nach neuen Kriterien, im Besonderen werden nur noch Therapieplätze unterstützt, die im eigenen Kanton sind. Für Magma war dies ein grosses Problem, da die meisten Bewohner ihrer Wohngemeinschaft aus anderen Kantonen als Freiburg kamen.

Dies führte dazu, dass die WG seit letzten Dezember leer steht. Der Vorstand hat mit den kantonalen Behörden Kontakt aufgenommen und versucht, eine andere Lösung zu finden, die in eine ähnliche Richtung gehen würde. Es wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert.

Keine Subventionen
für Methadonprogramme

Das vielversprechendste Projekt wäre eine WG für Personen gewesen, die ein Methadonprogramm absolvieren. Doch der Kanton gibt auch für Methadonprogramme keine Subventionen, da sie nur drogenfreie Programme unterstützen. Somit müssten alle Bewohner eine IV-Rente beziehen, damit man auf Gelder des BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen) Anspruch erheben könnte.

Zudem hat das «Le Tremplin», welches in der Stadt Freiburg eine solche WG anbietet, noch freie Plätze, was die Aufgabe für Magma zusätzlich erschweren würde. Andere Bedürfnisse, die im Kanton vorhanden wären, sind ein Wohnheim für Alkoholkranke und eines für psychisch kranke Personen. Die Sensler Stiftung für Erwachsene Behinderte und eine andere Arbeitsgruppe arbeiten aber bereits an einem solchen Projekt, und diese zwei Aufgaben wären für Magma wohl zu gross, und das Fachwissen würde teilweise auch fehlen.

Viel Energie
in das Projekt gesteckt

Der Vorstand und auch die anwesenden Mitglieder bedauern diese Auflösung ausserordentlich, vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Energie das Personal und der Vorstand in dieses Projekt gesteckt haben.

Dass Magma noch viel Energie in sich hätte, zeigt auch der Bericht des Jahres 1999, welches das erste Präsidialjahr für Urs Stampfli war. Es gab einige Veränderungen, unter anderem einen Mitarbeiterwechsel in der WG und Start des Projektes «Betreutes Wohnen».
Dieses Pilotprojekt sollte den Bewohnern der WG eine schrittweise Loslösung aus der WG und einen Übergang in die Selbständigkeit ermöglichen. Leider wird mit der voraussichtlichen Auflösung des Vereins Magma im Herbst auch dieses wertvolle Angebot für Personen, die von ihrer Sucht loskommen wollen, verlorengehen.

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