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«Man kann nicht mehr damit aufhören»

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Konzentriert schauen der 14-jährige Michael Stoller und der 11-jährige Justin Riedo auf das Schachbrett. Beide bringen Vorkenntnisse mit: Sie kennen den Sport schon seit Jahren. Die Schüler sind am Samstagnachmittag in die Aula des Murtner Längmattschulhauses gekommen, um am Schachanlass «Walk in Chess» teilzunehmen. Dieser findet im Rahmen des kantonalen Jugend-Freizeitprojekts FriTime statt (FN vom 12. Januar). Michael spielt gern Schach, gelernt hat er das Spiel von seinen Eltern. Gekannt haben sich Michael aus Murten und Justin aus Cressier bisher noch nicht. Michael spricht Deutsch, Justin Französisch: Die Sprachbarriere ist kein Hindernis beim Brettspiel.

Ein etwas anderer Sport

«Walk in Chess bedeutet: Interessierte können unverbindlich hereinkommen, um Schach zu spielen», sagt Fritz Hofer, Präsident des Schachclubs Murten. Der Verein hat den Gratisanlass rund um den geistigen Sport organisiert. «FriTime ist eine gute, frische Idee. Wenn jemand so ein Projekt lanciert, muss man es unterstützen», sagt Hofer über das Projekt für Kinder und Jugendliche. Der Schachclub sei sofort dabei gewesen.

Projektkoordinator Roger Nufer von FriTime freut sich über das Engagement des Schachclubs. «FriTime möchte auch kulturelle Veranstaltungen ins Programm nehmen. Zwar ist Schach auch ein Sport, jedoch etwas anderes als etwa Hockey», sagt der GLP-Generalrat. Die bisherigen FriTime-Veranstaltungen in Murten seien ein Erfolg gewesen: «Fünf von sieben waren sehr gut besucht.» Organisiert werden die Aktivitäten jeweils von Vereinen. Ziel ist laut Nufer jedoch, künftig auch die Jugendlichen mehr einzubinden. 

 «Es eröffnet sich eine Welt»

Nur wenige Schüler sind am Samstag in die Aula gekommen, sie sind jedoch aufmerksam bei der Sache.Einer der Jungen möchte einen Zug machen, sein Bruder will dies verhindern und hält ihn an den Händen fest. Beide lachen.Clubpräsident Fritz Hofer und weitere freiwillige Helfer vom Verein stehen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. «Nein, hier ist keine Rochade möglich», erklärt der pensionierte Militärpilot einen Schachzug am Spieltisch. Inzwischen haben wieder die Spieler die Partner gewechselt: Michael wagt eine Partie gegen den 13-jährigen Nicolas Riedo. Dessen Bruder Justin spielt nun gegen ein älteres Clubmitglied. Während Michael noch nie Kontakt zum Verein hatte, spielt Nicolas schon seit acht Jahren Schach im Club. Letztes Jahr hat er sein erstes Turnier gespielt. «Das war eine gute Erfahrung», sagt er. Lachend fügt er an: «Man kann nicht mehr damit aufhören, wenn man mal damit angefangen hat.» Und erkundigt sich gleich beim Clubpräsidenten nach der Einschreibung für ein Qualifikationsturnier für die Schweizer Schülermeisterschaft in Payerne. Zu Hause spielt Nicolas meistens gegen den Computer. «Es ist nicht immer leicht, ausserhalb des Vereins Spieler zu finden.» Deshalb spiele er meistens im Rahmen der Clubveranstaltung für Schüler im Murtner KiB. Nicolas ist fasziniert vom Spiel: «Ich spiele lieber Gesellschaftsspiele als Videogames», sagt er. Ihm gefalle es, nachzudenken und Lösungen zu finden.

 «Man lernt, logisch und systematisch zu denken», so Clubpräsident Fritz Hofer. Er spielt seit 1962 Schach. «Mich fasziniert, wie man mit den Figuren eine Idee sichtbar machen kann und gegen jemanden spielt, der dies auch probiert.» Auch Clubmitglied Helen Grüter ist eine begeisterte Schachspielerin: «Im Verlauf des Spiels erschliessen sich einem immer mehr Möglichkeiten und Strategien.» Das Ziehen und Schlagen der Figuren sei nicht schwierig, jedoch sei die Interaktion zwischen den Figuren komplex. «Jedes Spiel ist anders.» Und Fritz Hofer fügt an: «Wenn man sich ins Spiel vertieft, eröffnet sich einem eine Welt.»

Schachclub: Kurse für Kinder und Jugendliche

S chon ab sechs Jahren können Kinder den Schachkurs des Schach clubs Murten besuchen, sagt Clubpräsident Fritz Hofer. Jeweils am Montag und Dienstag treffen sich ein Dutzend Kinder und Jugendliche im Murtner KiB zum Schachspielen. «Es gibt in der Schweiz auch Einzelversuche, Schach als Freifach im Schulunterricht anzubieten, etwa im Aargau», sagt Hofer. Er würde die Idee begrüssen. Zur Popularität des Sports meint er: «Das Interesse am Schach ist gestiegen: Bei Kindern, Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen.» Es gebe mehr Aktivitäten; das Internet trage zur Verbreitung des Sports bei. «Man kann sogar Partien live mitverfolgen: mit Kommentar», sagt er begeistert. In der Vermittlung des Spiels habe der Computer eine wichtige Rolle eingenommen: «eine Riesenhilfe.» Früher sei es teilweise aufwendig gewesen, die Regeln zu erklären. ea

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