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«Man muss den Kopf bei der Sache haben»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eigentlich hat Nadia Jungo ein Gefühl für Motoren im Blut, denn ihr Grossvater war Fahrlehrer und ihr Vater hat eine Transportfirma. «Schon als Kind habe ich mich für Traktoren interessiert», sagt sie. Und doch vergingen ein paar Jahre, bis sie es berufshalber mit grossen Motoren zu tun bekam. Nach der Schule war ihr nicht klar, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Deshalb hat sie auf eine Lehre verzichtet und im Service gearbeitet. «Mein Vater hat mir dann vorgeschlagen, es doch mal als Camionfahrerin zu versuchen», sagt sie. «Selber wäre ich nicht darauf gekommen.» Sie probierte es und bestand die Theorieprüfung mit Erfolg.

Ein mulmiges Gefühl

«Als ich das erste Mal hinter dem Steuer eines Lastwagens sass, rutschte mir das Herz in die Hose», erzählt sie. Alles sei gross und kompliziert gewesen. «Die ganze Schalterei mit den Halbgängen ist nicht einfach.» Auf der Strasse hatte sie den Eindruck, zu wenig Platz zu haben für den grossen Lastwagen. «Alles sah so eng aus.»

Das war einmal. Mittlerweile ist die Alterswilerin eine geübte Camionfahrerin. Erst hat sie halbtags gearbeitet; seit zwei Jahren ist sie für das Transportunternehmen Angelo Raetzo in Alterswil den ganzen Tag im Camion unterwegs; oft mit Material von der Kiesgrube zur Baustelle, mit Mulden oder auch mit anderem Material. Sie ist die einzige Frau im neunköpfigen Team und musste sich am Anfang schon den einen oder anderen kritischen Blick gefallen lassen. Doch auf den Mund gefallen ist die 28-Jährige nicht. «Frauen können das genauso gut wie Männer», sagt sie. Kommt ein fauler Spruch, dann gibt sie einen zurück. Das gefällt ihr in ihrem Job: dass die Berufskollegen offen und direkt sind. Im Team fühlt sie sich gut aufgehoben, man schaue zueinander. Sie ist ihrem Chef Roland Raetzo denn auch dankbar, dass er ihr mit der Anstellung eine Chance gegeben hat. Leicht sei ihr Job nicht. «Es ist eine tägliche Herausforderung.» Der zunehmende Verkehr erhöht das Unfallrisiko. «Man muss den Kopf stets bei der Sache haben.» Lastwagenfahren sei zwar kein Traumjob, doch eine gute Arbeit, sagt sie.

Stress: Je nach Stimmung andere Musik

F ür jemanden, der sich rasch stressen lasse, sei der Beruf der Camionfahrerin nicht gemacht, sagt Nadia Jungo. «Es braucht ‹ Pfupf im Hintern › .» Der Verkehr stresse und Zeit zum Verweilen gebe es angesichts des straffen Zeitplans auch nicht viel. Sie selbst habe nichts gegen ein wenig Druck. «Ich habe gerne etwas zu tun.» Ihre Nerven seien stärker geworden. «Ich rege mich nicht mehr so schnell auf, selbst, wenn ich einen Sonntagsfahrer vor mir habe.» Was ihr hilft, ist Musikhören. In ihrer Fahrerkabine läuft immer Musik, und zwar ein Kontrastprogramm. Mal ist es Rock, mal Blues, mal Salsa. «An besonders stressigen Tagen höre ich klassische Musik. Das bringt mich immer wieder schön herunter.» Es könne auch gut sein, dass sie von Klassik auf Rammstein wechsle. «Manchmal geht es einfach darum, richtig laut mitzugrö len.» im

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