Margrit Tröller wurde am 7. Januar 1925 in Wünnewil geboren, wo sie auch die Schule besuchte. Am 29. März 1948 heiratete sie Arnold Tröller. Das junge Ehepaar zog in ein neu gebautes Eigenheim im Pfaffenholz. Zwischen 1951 und 1961 kamen vier Kinder zur Welt.
Als Arnold Tröller im Jahr 1954 sein eigenes Geschäft eröffnete, verkaufte er das Haus und mietete eine äusserst bescheidene Wohnung bei der Station Schmitten. Nach sechs Jahren in einfachsten Verhältnissen zog die ganze Familie 1961 in das Mehrfamilienhaus, das Arnold im Unterdorf gebaut hatte. Dort lebte Margrit 51 Jahre lang, bis sie ins Pflegeheim in Düdingen umzog.
Margrit arbeitete im Büro des Baugeschäfts mit. Unter anderem kümmerte sie sich um die Zahltage für die Angestellten und hatte stets ein gutes Wort für sie, auch wenn sie an Migräne litt. Nebenbei zog sie ihre Kinder gross und umsorgte später hingebungsvoll ihren Mann, der aufgrund seiner Krankheit während vieler Jahre auf ihre Pflege angewiesen war.
Doch nicht nur der Familie war sie ein guter Geist. Mieterinnen und Mieter wussten, dass sie sich mit ihren Problemen jederzeit an sie wenden konnten. Ob sie Hilfe bei der Wäsche oder einfach Gesellschaft und ein offenes Ohr brauchten: Bei Margrit wurden sie nie abgewiesen und bekamen obendrein Kaffee und Kuchen serviert.
In besonderer Erinnerung wird sie auch ihren sieben Enkelkindern bleiben. Sie brachte ihnen das Jassen bei, spazierte mit ihnen zu Grosspapis Grab, das unter ihrer unermüdlichen Hand stets blühte, und versorgte sie beim Fernsehen mit Brätzeleni, Änisbrötleni und Gyfferstee. Und wenn der Zillertaler Hochzeitsmarsch im Radio lief, gab es kein Halten mehr. Es wurde durch die Wohnung getanzt, bis man sich vor Lachen krümmte.
Alle, die sie gekannt haben, werden sich noch lange an sie erinnern und sicher die eine oder andere Anekdote von der liebenswürdigen Margrit Tröller zu erzählen wissen.
Sie ist am 17. Februar 2020 im Pflegeheim Wolfacker in Düdingen im Alter von 95 Jahren gestorben.
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