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«Marly ist eine mutige Gemeinde»

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Marly ist jene Vorortsgemeinde von Freiburg, die geografisch am klarsten von der Stadt getrennt ist: Sie liegt jenseits der Saane und ist über die Pérolles-Brücke mit der Stadt verbunden. Diese klare Abgrenzung sei ein Vorteil, sagt Michel Favre: Marly sei ein grosses Dorf geblieben. Er war während 35 Jahren Jugendarbeiter in Marly und wohnt auch schon so lange dort.

Die Bevölkerung ist sehr durchmischt, neben Wohnblocks mit günstigen Wohnungen gibt es auch Einfamilienhausquartiere. «In Marly wohnen einige Alteingesessene, die noch aus den alten Dörfern Marly-le-Grand und Marly-le-Petit kommen», erklärt Favre. Seit den 1960er-Jahren, als sich die Pharmafirma Ciba in Marly niederliess, sind viele Neuzuzüger hinzugekommen – auch einige Deutschsprachige.

Viele soziale Projekte

Michel Favre vermutet, dass auch das ein Grund dafür war, dass es in Marly schon früh Integrationsbemühungen gab. «Die Gemeinde will, dass sich die Leute hier zu Hause fühlen.» So ist es kein Zufall, dass viele soziale Projekte und Institutionen, die heute in Grossfreiburg oder sogar im ganzen Kanton aktiv sind, ihren Anfang in Marly nahmen.

Da wäre etwa Michel Favres eigene Stelle. 1985 wurde er als Jugendarbeiter von der Gemeinde angestellt. Jugendarbeiter gab es damals schon, aber Marly war die erste Gemeinde schweizweit, die selbst einen Jugendarbeiter engagierte. «Die Gemeinde übernahm damit eine Vorreiterrolle, probierte etwas Neues», so Favre. Und es hat funktioniert: Die Jugendarbeit in Marly ist heute stark ausgebaut, und viele Gemeinden haben es ihr nachgemacht.

«Gerade in den Quartieren mit Wohnblocks, wo weniger privilegierte Familien wohnen, fehlt teils die Kenntnis über unsere Arbeit», sagt Michel Favre. «Wir gehen darum gezielt in die Quartiere und bieten dort Aktivitäten für die Kinder an. Wenn sie uns kennen, kommen sie später auch in unser Zentrum an der Route des Ecoles.» Letzten Winter, noch vor der Corona-Krise, hat die Jugendarbeit einen Spieleabend organisiert – 400 Kinder und Erwachsene kamen.

In Marly startete auch das Projekt «Gemeinsam in der Gemeinde»: Bürgerinnen und Bürger werden zu Vernetzerinnen und Vernetzern ausgebildet und organisieren Aktivitäten zur Förderung des Gemeindelebens. Auch in der Stadt Freiburg und in einigen Sensler Gemeinden sind solche Vernetzer nun aktiv.

Platz für Jungunternehmen

«Man sagt, Marly habe wirtschaftlich einen Nachteil, weil es weit weg von der Bahnlinie und dem Autobahnanschluss liege», sagt Michel Favre. Doch auch in diesem Bereich habe die Gemeinde Innovationswillen bewiesen. Einst hatte die Basler Chemiefirma Ciba an der Ärgera ein riesiges Areal bebaut, das danach an den Fotopapierhersteller Ilford ging. 2013 ging dieser in Konkurs. Das Areal lag kein Jahr brach, und heute sind rund 150 Unternehmen im Marly Innovation Center (MIC) tätig. Dass der erste selbstfahrende Bus gerade zwischen dem MIC und dem Zentrum von Marly verkehrt, dürfte auch kein Zufall sein.

«Marly ist eine mutige Gemeinde. Sie scheut sich nicht, Risiken einzugehen», sagt Michel Favre. «Und genau das führt dazu, dass sich in Marly etwas bewegt.»

Eine vernünftige Grösse

Genau diese Dynamik könne die Gemeinde auch in die Fusion mit den acht anderen Grossfreiburg-Gemeinden bringen, glaubt Michel Favre. Er ist für die Fusion. «Die zukünftige Gemeinde hat immer noch eine vernünftige Grösse, und eine engere Zusammenarbeit ist wichtig und kann viele Vorteile bringen», sagt er. Ein Vorteil könne sein, dass in der Administration vermehrt Synergien genutzt werden könnten. Oder dass für grössere Investitionen und Projekte ein grösserer Geldtopf zur Verfügung stehe.

Nähe nicht verlieren

«Gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass wir die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern nicht verlieren.» Für Marly gelte es, die hohe Lebensqualität und die Offenheit zu bewahren. «Ich bin aber optimistisch und glaube, dass im Fusionsprojekt die vielen existierenden Angebote zur Kenntnis genommen werden.» Diese Angebote gelte es gut in die neue Gemeinde zu integrieren. «Vom Austausch können alle profitieren.»

«Die Gemeinde will, dass sich die Leute hier zu Hause fühlen.»

Zahlen und Fakten

Die Gemeinde Marly auf einen Blick

In Marly leben auf etwas mehr als sieben Quadratkilometern rund 8300 Menschen, wie der Gemeinde-Homepage zu entnehmen ist. Ursprünglich gab es auf dem Gemeindegebiet zwei Dörfer: Marly-le-Grand und Marly-le-Petit. Mit der Niederlassung des Pharmaunternehmens Ciba in den 1960er-Jahren stieg die Bevölkerungszahl rasch an. 1969 fusionierten die beiden Dörfer zu Marly, 1976 schloss sich Chésalles, am anderen Ufer der Ärgera gelegen, der Gemeinde an. Der Steuersatz der Gemeinde beträgt aktuell 80 Rappen pro Franken Kantonssteuer und ist damit einer der höheren der Grossfreiburg-Gemeinden. In Marly gibt es rund 50 Vereine. Auf dem ehemaligen Ciba-Areal ist das Marly Innovation Center entstanden, in welchem rund 150 Unternehmen tätig sind. Es ist nach Angaben der Gemeinde-Homepage einer der grössten Innovationsparks der Schweiz.

nas

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