Am Freitagnachmittag hatte La Roche Grund zu feiern: Olympiasiegerin Mathilde Gremaud kehrte nach ihrem glorreichen Auftritt an den Olympischen Winterspielen in Peking nach Hause zurück.
Bereits bei der Einfahrt in das Dorf La Roche zeigt sich der Stolz der Bewohnerinnen und Bewohner deutlich. Egal ob auf einem Schild vor einer Käserei, in den Schaufenstern einer Bäckerei oder mit farbigen Grossbuchstaben in den Fenstern der Sporthalle: Überall waren am Freitagnachmittag die Worte: «Bravo Mathilde!» zu lesen. Selbst die Busse, die am Freitag nach La Roche fuhren, gratulierten Gremaud.
Die 22-Jährige durfte neben der Goldmedaille im Slope Style auch gleich noch eine Bronzemedaille im Big Air mit nach Hause nehmen.
Ein Dorf wartet
Bereits zum Schulschluss am Mittag stürmten Kindergartenkinder und Primarschülerinnen und -schüler aus dem Schulhaus in La Roche. Mit lautem Geschrei skandierten sie «Mathilde Gremaud». Doch bis zur Ankunft der Olympionikin mussten sie sich noch ein wenig gedulden. Als dann am frühen Nachmittag der Car endlich eintraf, standen Schülerinnen und Schüler mit selbst gemalten Zeichnungen Spalier und begrüssten Gremaud lautstark. Auch Freunde, Verwandte und Bekannte waren auf dem Dorfplatz versammelt und beglückwünschten die Heimkehrerin.
Kaum setzte Gremaud dann einen Fuss auf heimischen Boden, war sie auch schon von Schülerinnen und Schülern umringt, die die Olympiasiegerin aus nächster Nähe feiern wollten. Eine sichtlich gerührte Gremaud winkte, lächelte, nahm Zeichnungen in Empfang und liess sich sogar zu einem kleinen Freudentanz mit den Kindern hinreissen.
Gremaud lässt sich von den ganz Kleinen in den Arm nehmen. – Alain Wicht/La Liberté 
Weil die Skibindung in Peking gelitten hat, überreicht Staatsrat Didier Castella ihr spasseshalber eine neue. – Alain Wicht/La Liberté 
Im Kreise der Liebsten wurde auf den Erfolg von Gremaud angestossen. – Alain Wicht/La Liberté 
La Roche feiert die beiden Olympia-Teilnehmerinnen Mathilde Gremaud und Noémie Kolly. – Alain Wicht/La Liberté 
Auch die Jüngsten warten ungeduldig auf die Heimkehr der Olympiasiegerin. – Alain Wicht/La Liberté
Emotionen und Skibindung
Nachdem die ganz Kleinen Gremaud in Empfang hatten nehmen dürfen, konnte sich auch der Rest der Gemeinde bei einem Empfang mit der Olympiasiegerin noch einmal mit ihr freuen.
Dabei beglückwünschte Staatsrat Didier Castella die Siegerin mit einem kleinen Geschenk: «Ich dachte mir, du könntest wohl eine neue Skibindung brauchen», scherzte Castella und spielte damit auf ihren Sturz im ersten Run des Slopestyle an, bei dem die Skibindung kaputt ging.
Sowohl Castella als auch der Gemeindepräsident Bertrand Gaillard bedankten sich bei Gremaud für die Emotionen, die sie ihnen und dem Dorf beschert hatte. Der gerührten Olympiasiegerin selbst fehlten die Worte. «Alles, was ich sagen kann, ist: Danke aus ganzem Herzen.» Es mache ihr grosse Freude, hier stehen zu dürfen, und sie gebe sich Mühe, nicht zu weinen.
«Ich hoffe, ich kann euch weiterhin solche Emotionen erleben lassen, denn natürlich sind es auch für mich persönlich wunderschöne Emotionen», so Gremaud.
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