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Maurice Ropraz kündigt neue Mehrkosten für die Poyabrücke an

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Autor: URS HAENNI

Der Greyerzer FDP-Grossrat Didier Castella gab dem Greyerzer FDP-Staatsrat Maurice Ropraz einen Steilpass, als er von diesem bei der gestrigen Grossratsdebatte wissen wollte: «Wie steht es bei der Poyabrücke um die Bauarbeiten und deren Kosten?»

Darauf antwortete der Baudirektor, dass bei der Projektvergabe gewisse Faktoren unterschätzt worden seien und dass er jetzt eine Analyse in Auftrag gegeben habe. Mit dieser will er in Erfahrung bringen, wie viel das Projekt mehr kostet. Er werde offen informieren, sobald Resultate dieser Analyse vorlägen, so Ropraz. Dies könnte Ende dieses Monats der Fall sein.

Der Staatsrat erklärte, dass über die Arbeiten an der Poyabrücke alle drei Monate ein detaillierter Bericht inklusive Kostenstand erstellt werde. Die Realität auf dem Terrain habe schon bald gezeigt, dass die total vorgesehenen Kosten von 189 Millionen Franken um 8,24 Prozent überschritten würden.

Untergrund bereitet Sorgen

Jetzt geht Maurice Ropraz davon aus, dass noch mehr dazukommt. Er erwähnte gestern Schwierigkeiten mit der Geologie: «Die unterirdischen Arbeiten bleiben eine grosse Sorge.» Das Aushubmaterial könne nicht, wie ursprünglich vorgesehen, wieder verwendet werden. So kommen Entsorgungskosten hinzu. Dazu müssen für die Arbeiten im Untergrund Stützen und Verankerungen verstärkt werden, damit die Stabilität von Decken und Wänden gewährleistet ist.

Weiter verlangen die SBB gemäss Ropraz für die Unterführung der Bahnlinie zusätzliche Sicherheitsmassnahmen, die bei der ersten Offerteneingabe nicht vorgesehen waren. Anpassungen im Zusammenhang mit dem SBB-Damm seien bei einem Audit zu den Finanzen 2009 bekannt geworden, und damit auch, dass dies gewiss finanzielle Folgen mit sich ziehen würde. Jetzt aber stellt Ropraz fest: «Die Anforderungen der SBB wurden bei weitem unterschätzt.»

Ropraz stellt die Notwendigkeit dieser Projektänderungen nicht infrage. «Sie sind gerechtfertigt, aber es wird teurer als ursprünglich vorgesehen.»

Er betonte, dass er die Karte der Transparenz spielen werde. Grossrat Bruno Boschung (CVP, Wünnewil) sagte, dass die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission sowie die Pilotkommission sehr gut informiert würden.

Eine gute Nachricht hatte Maurice Ropraz doch noch: Der Schlussbericht über die Umfahrungsstrasse Bulle hat ergeben, dass die Rechnung um zehn Millionen Franken besser abschliesst.

Die Poyabrücke bereitet vor allem im Untergrund Schwierigkeiten.Bild Charles Ellena

Bau- und Raumplanung: Schritte zur schnelleren Bearbeitung eingeleitet

SP-Grossrat Benoît Piller (Avry-sur-Matran) stellte gestern im Freiburger Parlament eine «gewisse Langsamkeit bei Dienstleistungen» der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion fest. Sein SVP-Kollege Pierre-André Page (Châtonnaye) ortete diese bei der Behandlung von Baugesuchen und Ortsplanungen, und er forderte Verbesserungen. Page hielt am Beispiel von Ortsplanungen fest, dass sich gleich drei Planungsbüros mit einem Dossier beschäftigten. «Ein Privater kann auch nicht dreimal dieselbe Arbeit machen», so Page. «Die Abläufe müssen standardisiert werden, um Jahre des Wartens zu vermeiden.»

Staatsrat Maurice Ropraz ist sich dieser Mängel bewusst, will aber nicht die ganze Verantwortung dafür seiner Direktion zuschreiben. «Es gibt Normen in der Verwaltung», stellte er klar. «Mir ist es wichtig, dass qualitativ gute Arbeit geleistet wird.»

Der Magistrat wies weiter darauf hin, dass Bürger immer besser orientiert seien über ihre Rechte, und dass es deshalb immer mehr Rekurse von Privaten gebe.

Dazu sei bei fast gleichem Personalbestand mehr Arbeit eingegangen. Ortsplanungsrevisionen hätten sich zwischen 2010 und 2011 von 11 auf 31 rund verdreifacht, die Dossiers zu Quartierplänen sowie Detailbebauungsplänen hätten sich rund verdoppelt. Und auch die Baugesuche seien innert Jahresfrist um rund 50 Prozent gestiegen, erklärte Ropraz. «Oft werden inkomplette Dossiers eingereicht.»

In den vier Monaten seit seinem Amtsantritt hat Maurice Ropraz aber an Verbesserungen in den Abläufen gearbeitet. 14 Verbesserungsprojekte seien festgelegt worden, so Ropraz: «Zwei sind umgesetzt, eines ist in der Umsetzungsphase und die anderen folgen.» Und er hielt fest: «Wir haben dazu keine Arbeiten auswärts vergeben.» In der Raumplanung sei der Personaletat angepasst worden und ab Mitte 2012 sollten die üblichen Fristen wieder respektiert werden, versprach Ropraz.

Die Behandlung von Baubewilligungen soll gemäss Ropraz reorganisiert werden. Dazu hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Oberämtern und Gemeinden ihre Arbeit aufgenommen. Probleme mit der Informatik würden in einer zweiten Phase behandelt, so Ropraz. uh

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