Untertitel: Gastspielhaus in Freiburg
Autor: Von JEAN-LUCBRÜLHART
Fünf Millionen Franken, die maximale Subvention für kulturelle Infrastruktur von überregionaler Bedeutung, hat der Kanton dem Gastspielhaus in Freiburg zugesprochen. Mit zusätzlich 2,5 Millionen Franken beteiligt sich die Loterie Romande (LoRo) an der Investition. Das ist insofern einmalig, als bei den bisherigen vergleichbaren kulturellen Infrastrukturen – wie zum Beispiel das Podium in Düdingen oder das Bicubic in Romont – der Kanton nur die Hälfte der gesetzlich möglichen Subvention übernommen hatte und die andere Hälfte von der LoRo übernommen worden war.
Bisher halbe-halbe mit der LoRo
Der Kanton Freiburg kann sich mit bis zu 25 Prozent an kulturellen Infrastrukturen mit überregionaler Bedeutung beteiligen. Dieser Betrag darf aber fünf Millionen Franken nicht überschreiten. «Somit halten wir uns an die gesetzlichen Bestimmungen», hielt Isabelle Chassot, Direktorin für Kultur, gegenüber den FN fest.
Gemäss der Staatsrätin hat die Regierung in der letzten Legislatur beschlossen, einen Effort zu leisten in Bezug auf kulturelle Infrastruktur. So wurde 1996 die Abdeckung des Kantons mit kultureller Infrastruktur analysiert und gleichzeitig mit der Loterie Romande vereinbart, dass sie jeweils die Hälfte der Subvention des Kantons übernimmt. «Die bisherigen Bauten waren immer auch Teil eines neuen Schulgebäudes, weshalb die Subvention wesentlich tiefer ausfiel.»
Die Investition im Fall des Gastspielhauses beträgt insgesamt 35 Millionen Franken. Würde man trotzdem von 25 Prozent ausgehen, bleiben unter Abzug der vom Grossen Rat im Zuge der Sparmassnahmen beschlossenen linearen Reduktion von 10 Prozent 7,7 Millionen Franken. Dies entspricht fast dem Betrag von Kanton und LoRo (7,5 Mio. Fr.). Nicolas Deiss, Präsident des Gemeindeverbands Coriolis, zeigt sich deshalb zufrieden mit dem Engagement des Staats. «Die Beteiligung fällt nicht viel kleiner aus als erhofft.»
Heute Donnerstagabend fällt ein weiterer wichtiger Entscheid. Die Bürgergemeinde Freiburg stimmt ab über eine 6-Mio.-Beteiligung an der Investition für das Gastspielhaus.
