Seit über einem Dutzend Jahren wird im Kanton Freiburg bereits um einen Gesamtarbeitsvertrag (Gav) für das Verkaufspersonal gerungen. Die Vereinigung der Warenhäuser und Grossverteiler liess den letzten Verhandlungstermin platzen, nachdem von Gewerkschaftsseite das Referendum gegen die jüngste Änderung der Geschäftsöffnungszeiten angekündigt wurde.
Im Sinne einer Mediation hat Staatsrat Erwin Jutzet darauf den Sozialpartnern geschrieben und sie zum gemeinsamen Gespräch eingeladen. «Wir machen zusammen einen weiteren Versuch, im Hinblick auf einen Gav zu einem Ergebnis zu kommen,» sagte der Justizdirektor gestern den FN. Er hofft, dass für die ersten drei November-Wochen ein Termin gefunden werden kann. Gewerkschaftsvertreter gaben sich gestern diesbezüglich nicht sehr zuversichtlich.
Erst wenn dieser Versuch nochmals scheitern sollte, will Staatsrat Jutzet nach dem Modell anderer Kantone einen Normalarbeitsvertrag für das Verkaufspersonal ins Auge fassen. Allfällige Gesetzesänderungen und der Arbeitsvertrag sollen dann koordiniert in Kraft gesetzt werden. wb