Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mehr als 60 Prozent zu arbeiten, ist für viele Mütter finanziell nicht interessant

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: arthur Zurkinden

freiburg Wie viel bleibt vom Zweiteinkommen einer Familie nach Abzug der Krippenkosten und der zusätzlichen Steuern? Dies wollte die Westschweizer Gleichstellungskonferenz wissen. Sie hat daher Monika Bütler, Professorin an der Universität St. Gallen, mit einer Studie beauftragt. Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel «Wenn die Arbeit mehr kostet, als sie einbringt», sind soeben erschienen.

Die Studie zeigt vor allem auf, ob es sich finanziell lohnt, wenn der Partner – meist die Frau – einen zusätzlichen Arbeitstag pro Woche einschaltet. «Für alleinerziehende Mütter oder Väter lohnt es sich auf jeden Fall zu arbeiten, dies unabhängig von der Anzahl Arbeitstage», sagt Regula Kuhn Hammer, Co-Leiterin des Freiburger Büros für die Gleichstellung von Mann und Frau und für Familienfragen. Anders sieht es aber aus, wenn verheiratete Frauen mit zwei Kindern erwerbstätig sind. Das Einkommen, das diese Frauen am 4. und 5. Arbeitstag pro Woche erzielen, wird oft durch die Betreuungskosten und die zusätzlichen Steuern aufgefressen. Dies gilt vor allem für Familien mit einem mittleren Einkommen. «Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass in der Schweiz das Erwerbsmodell ?Papa arbeitet 100 Prozent, Mama 50 Prozent? am häufigsten gewählt wird», hält Regula Kuhn Hammer fest und weist auf die längerfristigen negativen Auswirkungen dieses Modells für die Frauen bei Scheidungen, im Fall von Arbeitslosigkeit oder im Dritten Alter hin.

Freiburg – ein teures Pflaster

Die Studie hat ergeben, dass die Minimal- und Höchsttarife, die den Familien in den Freiburger Krippen gemäss dem Einkommen verrechnet werden, zu den höchsten der Westschweiz gehören. Die 20 Franken pro Tag, die als Minimaltarif in den Krippen von Freiburg und Romont verrechnet werden, sind die zweithöchsten Ansätze in der Westschweiz, doppelt so hoch wie in Sitten, fast dreimal so hoch wie in Lausanne. Mit einem Maximaltarif von 100 Franken pro Tag wird Romont nur von Lausanne (107 Franken) übertroffen.

Die Studie zeigt weiter auf, dass zwischen den Kantonen, aber auch innerhalb des Kantons Freiburg grosse Unterschiede in Bezug auf das Angebot und die Kosten herrschen. «In der Stadt Freiburg variiert der verfügbare Teil des Zweiteinkommens nach Abzug der Steuern und Krippenkosten zwischen 29 und 74 Prozent. «Platziert eine Familie zwei Kinder in einer Krippe, kann ab dem 4. Arbeitstag sogar ein Verlust resultieren», hält Regula Kuhn Hammer fest.

In Romont variiert der verfügbare Teil bei der Platzierung eines Kindes in einer Krippe zwischen 13 und 66 Prozent. «Bei Familien mit tiefem Einkommen und zwei Kindern bedeutet das Ganze einen finanziellen Verlust», sagt sie weiter und stellt fest, dass unverheiratete Paare im Vergleich zu verheirateten Paaren in der gleichen Situation 30 Prozent mehr Einkommen verzeichnen können.

Meistgelesen

Mehr zum Thema