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Mehr als die Summe der Einzelteile

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Drei Freiburger Künstler zeichnen verantwortlich für dreizehn szenische Bilder: Der Musiker Pascal Vonlanthen alias Gustav, der Maler Franz Brülhart und die Choreografin Karine Jost. Die fruchtbare Zusammenarbeit ist mehr als die Summe ihrer Teile. Hier wird die experimentelle Klangwelt ausgeschöpft, Improvisationen werden auf tanzende Körper zugeschnitten. Der Dekor entsteht aus dem Stegreif und tanzt mit.

Und der Tanz? Das fünfköpfige Tanzensemble hält die 13 thematisch gereihten Bilder in einer Klammer zusammen.

Kindliches Paar

Ein junges, kindliches Paar kommt angerollt, ein Gummispielzeug quietscht in hohen Tönen. Wie runde Stehaufmännchen schwenken die beiden nach allen Seiten aus und sind stets beglückt, aufeinanderzustossen. Ein sorgloses Pfeifen hallt in den Raum, baumelnde Glieder sind seit je Kurzweil in der Langeweil. Dann ein Schwenken – und wo sie landen, ist das Abenteuer: den Zeh des andern unvermutet am eigenen Ohr zu finden.

 Heranwachsende

Wenns flauschig-lyrisch wird um die Heranwachsenden, belauscht sie ein Sprayer. Er fängt die in den Raum gezogene Bewegungsspur ein, sprüht und bannt sie an die Wand. Wenn dann noch die graffitikundigen Jugendlichen das Writing mit ihren Körpern ablesen und in Wellen umsetzen, ist das verschlungene Semiotik, konkretes Tanztheater–oder schlicht ein Baustein aus dem sogenannten choreografischen Baukasten.

Explosive Jugendkraft

Rockig-hart sind die E-Gitarre und das Schlagzeug, scharf die Kontur von Samurai Franz Brülhart mit Spitzbart und die Glieder von Ariel Cohen, wie sie durch die Lüfte stieben. Der Pinsel fliegt wie die Tritte beim Jiu-Jitsu und landet auf dem Paravent als Kalligrafie. Die Energie drängt nach Entladung.

 Volljährig

Am Schluss erscheint wieder die Klammer des Ensembles. Unisono ausholende Beine markieren Diagonalen und Ebenen in den Raum, durchsetzt von akzentuierenden «contractions» (Krümmungen). Das Potenzial ist da. Hier könnte das reine Choreografieren nun ansetzen. Das Bewegungsmaterial über das Ensemble hinweg verflochten, zerpflückt und deformiert werden.

 Gebt aufstrebenden Choreografentalenten genug Körpermaterial in die Hand, und sie müssen nicht mehr nur Duette und Soli reihen. Lasst sie miteinander Abende teilen, und ihr organisches Material könnte verschnaufen. Denn Musik und Bühnenbild beleben zwar den Abend und bilden wie hier ein übergreifendes Genre. Der Tanz aber ist volljährig, und auch die freie Szene sollte mal die Bühne – mit Tanz – füllen können: grossflächig und nicht nur in vereinzelten Linien.

Das Stück «13–Höllenritt in dreizehn Bildern» ist noch heute Freitag und morgen Samstag im Nuithonie zu sehen (jeweils 20 Uhr).

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