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Mehr als «nur» Fussball-Weltmeisterschaft

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Mehr als «nur» Fussball-Weltmeisterschaft Ausstellung und Vortrag in der Aula der OS Gurmels In der Aula der OS Gurmels lohnt es sich zurzeit, die Augen nicht nur auf das Fussballgeschehen auf der Leinwand zu fixieren. Schüler und Jugendliche haben gemeinsam eine Ausstellung zum Thema Gewalt gemacht, die zum Nachdenken anregen soll. Auch wenn die WM in Deutschland bis jetzt offenbar ziemlich friedlich verläuft: Gewalt und Fussball gehen allzu oft Hand in Hand. Dies hat die Jugendkommission Gurmels dazu bewogen, ihren Übertragungen von sechs ausgesuchten WM-Spielen (bis letzten Freitag) einen etwas besonderen Rahmen zu geben (siehe FN vom 24. Mai). Vor dem Eröffnungsspiel beispielsweise gab es ein Konzert mit jungen Bands aus der Region. Am Freitag, vor dem Spiel Schweiz – Südkorea, wurden Arbeiten von Schülern und Jugendlichen zum Thema Gewalt ausgestellt. Prügelszenen und Segelschiffe Sowohl eine OS-Klasse aus Murten als auch die Mitglieder des Jugendteams Gurmels haben sich mit der alltäglich vorkommenden Gewalt auseinander gesetzt und dazu Fotos und Texte gemacht. Das Jugendteam hatte konkrete Vorgaben und widmete sich verschiedenen Themen wie physische Gewalt, psychische Gewalt, Ausgrenzung oder Vorurteile. Ohne Vorgaben hatten hingegen die Murtner Schüler gearbeitet. «Dadurch haben sich einige Motive wiederholt», bemerkte Pascal Meier, Jugendarbeiter von Gurmels. In der Tat zeigen die Bilder vor allem gestellte Prügelszenen oder Situationen, in denen Messer oder gar Pistolen vorkommen. Allerdings merkt man den Bildern an, dass sich die Schüler viel Zeit mit der Umsetzung genommen haben. Die Fotos kommen visuell sehr ansprechend daher. Ebenfalls zur Ausstellung gehören zwei Maturaarbeiten. Die eine befasst sich mit der Rolle des Jugendgerichts bei der Bekämpfung von Jugendgewalt. Unter anderem ist darin auch ein Interview mit dem Jugendrichter, der die Situation in der Region beurteilt, und ungewöhnliche Massnahmen wie die Arbeit für Schwererziehbare auf einem Segelschiff erklärt. Die andere Arbeit befasst sich mit der Gewaltbereitschaft von Kindern im Kindergarten- und Primarschulalter. Eindrücklich ist auch die Broschüre «Wortgewaltig». Pascal Meier hat darin Kraft- und Gewaltausdrücke notiert, die er vor allem während seiner Arbeit aufschnappt. «Das könnte einige Erwachsene schon schockieren», meint er zum Resultat. Die Jugendbrigade zu Gast Pascal Meier ist mit der Aktion bis jetzt zufrieden. «Zum Eröffnungsspiel und zum ersten Spiel der Schweiz kamen je etwa 80 Personen, beim Spiel Schweiz – Togo waren es etwa 30. Nur Holland – Argentinien lag etwas unter den Erwartungen», sagt er gegenüber den FN. Es sei ein Versuch, der zuerst ausgewertet werden müsse, meint auch Martin Leu, Gemeinderat von Kleinbösingen und Mitglied der Jugendkommission. Erst nach einer Evaluation könne man sich überlegen, ob etwas Ähnliches in zwei Jahren anlässlich der Fussball-Europameisterschaft wieder durchgeführt werden könnte. Vor dem Koreaspiel am Freitag war Francis Schwarz von der Jugendbrigade der Freiburger Kantonspolize zu Gast. Er erklärte den Besuchern die Rolle der Jugendbrigade. «Ich stelle fest, dass viele Eltern von Opfern auf eine Anzeige verzichten», sagt er im Gespräch mit den FN. Er möchte vor allem aufzeigen, dass eine Anzeige sinnvoll sei und einem jugendlichen Täter nicht unmittelbar die ganze Zukunft verbaue. Leider wohnten nur etwa zehn Personen den Ausführungen von Francis Schwarz bei. Offenbar zogen es die meisten vor, nach dem Nachmittagsspiel zu Hause eine Kleinigkeit zu essen, vermutet Meier. Er prüft gerade, ob noch weitere Partien gezeigt werden können.  hi

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