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Mehr Ausgaben für bessere Leistungen

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Rund 28,2 Millionen Franken plant die Agglomeration im kommenden Jahr auszugeben. Denselben Betrag muss sie auch einnehmen. Dies sind rund 1,26 Millionen Franken mehr als noch 2014. Die zehn Mitgliedsgemeinden kommen insgesamt für Kosten in der Höhe von 14,57 Millionen Franken auf. Im Voranschlag 2014 betrug diese Zahl noch 13,97 Millionen Franken. Heute Abend entscheiden die Agglomerationsräte, ob sie den Voranschlag 2015 annehmen.

Hauptgrund für den Anstieg seien die Mehrausgaben im Bereich Mobilität, sagt Corinne Margalhan-Ferrat, Geschäftsleiterin der Agglomeration, auf Anfrage. Allein der Leistungsvertrag mit den Freiburgischen Verkehrsbetrieben TPF ist um 774 000 Franken auf 22,2 Millionen Franken angestiegen. «Bereits im August haben wir die Frequenz mancher Stadtbusse erhöht.» So habe es beispielsweise auf den Linien 4, 5 und 7 Verbesserungen gegeben. «Nun bieten wir diese Leistungen das ganze Jahr an. Dies macht schon einiges aus.»

Weitere Mehrausgaben im Bereich der Mobilität, eine verstärkte Kulturförderung und Mehrkosten in der Verwaltung, die durch die Ausarbeitung des Aggloprogramms dritter Generation bedingt sind, seien für den Grossteil der restlichen Erhöhung verantwortlich.

Bessere Leistungen kosten

Die für 2015 geplante Erhöhung der Ausgaben wird in den kommenden Jahren nicht die letzte gewesen sein. Gemäss Finanzplan werden die Kosten bis ins Jahr 2019 auf 36,4 Millionen Franken steigen. Ob sich diese Berechnungen auch bewahrheiteten, könne aber noch niemand sagen, betont Margalhan-Ferrat. So hänge der vorgesehene Kostenanstieg insbesondere mit Verbesserungen im öffentlichen Verkehr zusammen. «Wie viel wir ausgeben werden, hängt stark davon ab, welche Leistungen wir zusätzlich anbieten.» So könne es sein, dass gewisse Projekte aus Kostengründen verschoben werden müssten, sagt Margalhan-Ferrat, fügt aber an: «Alle Leute verlangen mehr und besse- re Leistungen im öffentlichen Verkehr. Da müssen sie auch bereit sein, etwas zu zahlen.»

Aggloprogramm startet

Mit Nettoinvestitionen von rund 21 Millionen Franken präsentiert sich das Investitionsbudget in ungewohnter Höhe. «Wir beginnen nun mit der Umsetzung von Projekten des Agglomerationsprogramms zweiter Generation. Da die Subventionen aber erst nach Abschluss einer Arbeit ausbezahlt werden, sind die effektiven Investitionen 2015 wohl nicht so hoch», erklärtMargalhan-Ferrat. Im Juni 2013hatte der Bund bekannt gegeben, dass er 48 Projekte im Zeitraum von 2015 bis 2018 mit 26 Millionen Franken zu 40 Prozent mitfinanziert (die FN berichteten).

Im kommenden Jahr sollen beispielsweise die Bauarbeiten für weitere Abschnitte der Langsamverkehrsachse Transagglo beginnen, darunter der Abschnitt Düdingen–Zelg. Geplant ist auch die Neugestaltung der Bonnstrasse, des Hägliwegs und des Haltawegs in Düdingen oder die Neugestaltung des Sektors der Kathedrale in Freiburg. Natürlich erforderten die verschiedenen Massnahmen zusätzliche Ausgaben, räumt Corinne Margalhan-Ferrat ein. «Es wäre aber schade, wenn wir die 40 Prozent des Bundes nicht bekämen, nur weil wir die Projekte nicht realisieren.»

Verwaltung: Postulat fordert externe Prüfung

I m Personalbereich der Agglomeration lasse sich ein anormal hoher Rotationsgrad feststellen, schreiben zwölf Agglomerationsräte verschiedener Parteien und Orte in einem Postulat, das sie an der Agglositzung von heute Abend überweisen möchten. Deshalb verlangen sie, dass ein externer Fachmann eine Überprüfung der Personalverwaltung, der Aufgabenverteilung, des internen Betriebs der Verwaltung und der Rekrutierungsstrategie durchführt. Dabei sollen auch Mitarbeiter befragt werden, welche die Agglomeration in den vergangenen Jahren verlassen haben. Trotz dem Schutz der Privatsphäre sei es wünschenswert, dass die Ergebnisse zumindest der Finanzkommission des Agglomerationsrats und dem Oberamt des Saanebezirks zugänglich gemacht würden, schreiben die Motionäre.

Der Agglovorstand beurteilt das Gesuch als unzulässig. Gemäss Agglomerationsgesetz liege die Zuständigkeit für die Verwaltung und das Personal beim Vorstand. Der Rat habe diesbezüglich keine Kompetenzen. In seiner Stellungnahme weist der Agglorat aber darauf hin, dass er im Februar ein Mandat erteilt hat, «um die Gründe der hohen Personalrotation der Agglomeration zu analysieren und gegebenenfalls Lösungen zu unterbreiten». Der Vorstand habe die Empfehlun- gen der externen Firma zur Kenntnis genommen und im April die Mitarbeiter über die getroffenen Massnahmen informiert. Die Überprüfung sei jedoch streng vertraulich.

Auf Anfrage wollte sich Geschäftsführerin Corinne Margalhan-Ferrat nicht zur Art der Massnahmen äussern. Sie sagte aber: «Ja, es hat Probleme gegeben. Die Situation hat sich aber seit der Untersuchung verbessert.» rb

Düdingen: Bundesamt wartet zunächst auf den Entscheid

H eute Abend wird der Agglomerationsrat auch über eine Motion der fünf Düdinger Aggloräte Markus Bapst, Urs Hauswirth, Josef Stadler, Moritz Werro und Samuel Zbinden befinden. Diese fordern eine Änderung der Statuten: So sollen Gemeinden die Agglomeration nicht erst wie zurzeit festgelegt nach 15 Jahren, sondern schon früher verlassen können. An einer Konsultativabstimmung im Februar hatten 54,6 Prozent der Düdinger Bevölkerung für einen Austritt ihrer Gemeinde aus der Agglomeration gestimmt (die FN berichteten).

Der elfköpfige Vorstand der Agglomeration lehnt in seiner Botschaft die Überweisung der Motion ab. Seine Begründung: Bei einem Austritt von Düdingen wäre die finanzielle Unterstützung des Bunds für die Massnahmen des Agglomerationsprogramms zweiter Generation in Gefahr.

Ob ein Austritt der Gemeinde Düdingen aus der Agglo die gesprochenen Bundessubventionen tatsächlich gefährden würde, konnte Lukas Kistler, Kommunikationsbeauftragter des Bundesamts für Raumentwicklung ARE, nicht sagen. «Wir müssten dies abklären, sobald der Fall einträfe. Solange es noch keinen Entscheid gibt, können wir uns nicht äussern», sagt Lukas Kistler. rb

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